Mößner Bernhard
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Trostpreise...
Alles auf dieser Welt hat seinen Preis: Die Arbeit, das Vergnügen, die Gesundheit, der Umweltschutz, die Freiheit, allzeit willige Damen sowie Männer, die Fußball spielen und nachweislich mehrmals in letzter Zeit den Ball getroffen haben. Sie alle verlangen einen stolzen Preis in unserer freien Marktwirtschaft, in der Angebot und Nachfrage alle Probleme glücklich zu regeln pflegen.
Unbezahlbar für mich sind Dinge aus echtem Gold und Silber, Autos, die einen Stern am Kühlergrill tragen, ein Abendessen in einem Mehrsterne-Restaurant, eine Wohnung in der City und meine über alles geliebte Ehefrau!
Preise führen ein abwechslungsreiches Dasein: Preisführer kämpfen mittels Preisbrechern an allen Preisfronten, treffen heimlich unzulässige Preisabsprachen, fesseln die Preise mittels Preisbindungen oder lassen sie gar in Keller purzeln, wo sie sich glücklicherweise meist bald erholen, oder sich zumindest wieder zu kostendeckender Größe aufrappeln. Dabei gibt es Preise in allen denkbaren Kategorien: Wir kennen Großhandels- Einkaufs- Wiederverkaufs- Vorsteuer- und Endverkaufspreise, Ehrenpreise, sowie jede Menge Sonder-Höchst- und Tiefstpreise.
Damit uns die Preise nie ausgehen, veranstalten namhafte Firmen immer wieder sogenannte Preisausschreiben, wobei auf die glücklichen Gewinner, wie das Leben eben so spielt, erste- zweite- dritte und jede Menge Trostpreise entfallen.
Hochgepriesene Agrarpolitiker lassen leichtverderbliches Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und lebende Tiere aus europäischen Ländern mehrmals über die Alpen kutschieren, wobei die Preise seltsamerweise niedriger, die Spediteure reicher, die Bauern weniger und die Steuerzahler ärmer werden.
Mitglieder eines anderen, mit hohen Preisen geschlagenen Berufstandes, die Grundstücksmakler, klagen allerorten über ein völlig verdorbenes Preisgefüge in ihrer hochpreisigen Branche: Für Grundstücke, Villen und Herrensitze in unberührter Natur, mit kuhglockenfreien Weiden und unverbaubarem Alpenblick verlangen die inzwischen unverschämt preisbewussten Hinter-Älpler völlig überzogene Traumpreise. Verlustbringend verschleudern müssen die Makler dagegen Wohnungen mit Sozialbindung. Ein nur durch das Backen kleiner Brötchen bekannter Bäckermeister erstand vor einigen Jahren ein paar Tausend solcher preisgeminderten Herbergen für eine einzige lumpige Mark, nur, um sie nach einem Jahr für einhundert Mark fast zu verschenken. Herunter gewirtschaftete Industrieobjekte sind nur dann noch an den Mann / die Frau zu bringen, wenn die daran haftenden personellen Altlasten vorher mittels Steuermitteln abgewickelt und beseitigt worden sind.
Besoders schwer zu vermitteln und zu vermakeln sind derzeit Arbeiter und Angestellte mit langer Lebenserfahrung. Erschwerend wirkt sich hier der geringe Materialwert des Menschen aus. Die Rohstoffpreise für Kalk, Stickstoff, Magnesium, Phosphaten und anderen Elementen, aus denen der Mensch nebst Wasser besteht, stagnieren seit Jahren auf niedrigstem Niveau.
Historische Beispiele bestätigen auch hier die Regel: Eingedenk der allzu bescheidenen jesuanischen Lehrmeinung, dass der Prophet nichts gelte im eigenen Lande und dass es klüger sei, Schätze im Himmel, statt auf Erden zu sammeln, verkaufte Judas Ischariot, Namensgeber des Judaslohnes, seinen Herrn und Meister sowie seine eigene Seele zum schändlichen Preis von dreißig Silberlingen an die theokratische Junta von Jerusalem.
Alles auf dieser Welt hat seinen Preis: Die Arbeit, das Vergnügen, die Gesundheit, der Umweltschutz, die Freiheit, allzeit willige Damen sowie Männer, die Fußball spielen und nachweislich mehrmals in letzter Zeit den Ball getroffen haben. Sie alle verlangen einen stolzen Preis in unserer freien Marktwirtschaft, in der Angebot und Nachfrage alle Probleme glücklich zu regeln pflegen.
Unbezahlbar für mich sind Dinge aus echtem Gold und Silber, Autos, die einen Stern am Kühlergrill tragen, ein Abendessen in einem Mehrsterne-Restaurant, eine Wohnung in der City und meine über alles geliebte Ehefrau!
Preise führen ein abwechslungsreiches Dasein: Preisführer kämpfen mittels Preisbrechern an allen Preisfronten, treffen heimlich unzulässige Preisabsprachen, fesseln die Preise mittels Preisbindungen oder lassen sie gar in Keller purzeln, wo sie sich glücklicherweise meist bald erholen, oder sich zumindest wieder zu kostendeckender Größe aufrappeln. Dabei gibt es Preise in allen denkbaren Kategorien: Wir kennen Großhandels- Einkaufs- Wiederverkaufs- Vorsteuer- und Endverkaufspreise, Ehrenpreise, sowie jede Menge Sonder-Höchst- und Tiefstpreise.
Damit uns die Preise nie ausgehen, veranstalten namhafte Firmen immer wieder sogenannte Preisausschreiben, wobei auf die glücklichen Gewinner, wie das Leben eben so spielt, erste- zweite- dritte und jede Menge Trostpreise entfallen.
Hochgepriesene Agrarpolitiker lassen leichtverderbliches Obst, Gemüse, Fleisch, Milch und lebende Tiere aus europäischen Ländern mehrmals über die Alpen kutschieren, wobei die Preise seltsamerweise niedriger, die Spediteure reicher, die Bauern weniger und die Steuerzahler ärmer werden.
Mitglieder eines anderen, mit hohen Preisen geschlagenen Berufstandes, die Grundstücksmakler, klagen allerorten über ein völlig verdorbenes Preisgefüge in ihrer hochpreisigen Branche: Für Grundstücke, Villen und Herrensitze in unberührter Natur, mit kuhglockenfreien Weiden und unverbaubarem Alpenblick verlangen die inzwischen unverschämt preisbewussten Hinter-Älpler völlig überzogene Traumpreise. Verlustbringend verschleudern müssen die Makler dagegen Wohnungen mit Sozialbindung. Ein nur durch das Backen kleiner Brötchen bekannter Bäckermeister erstand vor einigen Jahren ein paar Tausend solcher preisgeminderten Herbergen für eine einzige lumpige Mark, nur, um sie nach einem Jahr für einhundert Mark fast zu verschenken. Herunter gewirtschaftete Industrieobjekte sind nur dann noch an den Mann / die Frau zu bringen, wenn die daran haftenden personellen Altlasten vorher mittels Steuermitteln abgewickelt und beseitigt worden sind.
Besoders schwer zu vermitteln und zu vermakeln sind derzeit Arbeiter und Angestellte mit langer Lebenserfahrung. Erschwerend wirkt sich hier der geringe Materialwert des Menschen aus. Die Rohstoffpreise für Kalk, Stickstoff, Magnesium, Phosphaten und anderen Elementen, aus denen der Mensch nebst Wasser besteht, stagnieren seit Jahren auf niedrigstem Niveau.
Historische Beispiele bestätigen auch hier die Regel: Eingedenk der allzu bescheidenen jesuanischen Lehrmeinung, dass der Prophet nichts gelte im eigenen Lande und dass es klüger sei, Schätze im Himmel, statt auf Erden zu sammeln, verkaufte Judas Ischariot, Namensgeber des Judaslohnes, seinen Herrn und Meister sowie seine eigene Seele zum schändlichen Preis von dreißig Silberlingen an die theokratische Junta von Jerusalem.