Und beim Erwachen

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Rui Luis

Mitglied
Und beim Erwachen,
ein morgendlicher Mond –
erst nach deinem Duft im Kissen,
Aroma von lila Blüten und salzigem Gras.

Erst danach,
ein paar neugierige Sonnenstrahlen,
die das Fenster erobern, dann das Bett,
mein flüchtiger Körper.

Du bist vor kurzem gegangen,
deine Seite noch warm,
mein Traum taucht in die Laken,
und unser Lächeln klebt an den Weingläsern,
Reste von uns, die nach Ewigkeit verlangen.

Und beim Erwachen
bist du mit dem Mond gegangen.

ruiluis
 

Ubertas

Mitglied
Hallo Rui Luis,
dein Gedicht erinnert mich an etwas. An etwas, das nicht vorbei ist, obwohl es sich auf den Weg gemacht hat, zu gehen.
Dein Gedicht erinnert mich an eine ausgetrunkene Flasche Rotwein, die ich seit vielen Jahren aufbewahre, weil es neben ein paar Kleinigkeiten, irdischen, das einzige ist, das mir von dem Menschen blieb. Wo einst gegenseitiges Lächeln war. Wie die Erinnerung an die Gläser, ein dunkelblaues und ein lilafarbenes, die wir hielten wie unsere Blicke. So trat die Sonne ein, nicht als warmes Licht, sondern als ein Erhellen der endlos schönen Nacht mit ihrem Mond und seine Geheimnisse fielen, als der Tag anbrach.

Erst danach.

Ein wundervolles Gedicht, das berührt.
Mich berührt es sehr.
Liebe Grüße, ubertas
 

Rui Luis

Mitglied
Liebe Ubertas, deine Worte sind wie ein Echo meines Gedichts – zart, leuchtend und voller Erinnerung. Ganz liebe Grüße Rui Luís
 



 
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