zur Einordnung im "Ungereimten":
Ich lese einen sechsfachen Haufenreim auf "-iegt";
bei der Aussprache des "g" vor Konsonanten als "ch" und beim Assonanz-Empfinden nicht nur der Rapper sind es noch ein paar mehr: ich zähle dann acht bzw. zehn Reime und Fastreime.
es gehört ins "Gereimte". Allerdings geht es dort sehr schnell unter, da die Lustigkeitfraktion dort infliert. Und es ist ja nicht so spaßig gemeint, vermute ich. Aber das ist Lesersache, genauso wie die Wertung.
das innen kriegt
sich vor
wenn es ein Beispiel für die Homophonie von "Kriecht" und "kriegt" sei soll, und zugleich mit der Homonymie von "kriegen" = "kriegführen" und "kriegen" = "bekommen" spielt, bleibt doch die Syntax schwierig: Kriecht das Innen sich vor? oder kriegt es sich vor? oder bekommt es sich vor?
Die Hauptschwierigkeit liegt (liecht?) natürlich im Gesamtsinn des Gedichts. Ich vermute, Innerlichkeit wird gegen Äußerlichkeit ausgespielt oder ausgewogen, "erwogen".
Das könnte gewiß mit kräftigeren Metaphern ausgeführt werden, fern von allen abstracta. Immerhin
das fletscht
als hätt es zähne
das ist eine sinnlichere Stelle, interessanterweise als eigene Strophe von der haufenreimend ausufernden Sätze-Reihung abgehoben.
Aber wenn unser Kuckuck nicht Deine Küken aus dem Nest geworfen hat, hast Du wohl alles witzig und populär-verständlich genug gemacht. Sonst hättest Du von ihm nur einen Spottpunkt "gekriegt", von innen nach außen hervor. Und die vielen anderen haben es wahrscheinlich besser verstanden als meine sprachliche Blind- und Taubheit.
Gute Sachen werden sonst mit reifen Sufnüssen beworfen, diese kernigen Textarbeitstexte vermisse ich hier. Der Meister fordert sie von anderen ein, wohl wissend, daß keiner darin so abundand ist wie er, Sufnus himself. Böse Ironie, dieses Einfordern, aber er hat diesen Rap offensichtlich besser verstanden als ich.
Je häufiger ich es lese, um so mehr finde ich allerdings darin das Auswiegen von Innerlichkeit und Außensaum des seelischen Ausdrucks. Siehst Du selbst es ähnlich, liebe erste Leserin dieses Liedes, Du reimreiche Ubertas?
grusz, hansz
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