und nichts geht aus

4,40 Stern(e) 8 Bewertungen

Ubertas

Mitglied
Liebe Heike, lieber Hansz,
ich danke Euch fürs Lesen. Danke auch für die großzügige Sternenspende:)
Ich freue mich sehr!
Und der Haifisch, der hat Zähne und der Wahn? Der hat nen Zahn;-) Danke für dein geschultes Auge, Hansz! Du darfst "wähne" auch gern als Imperativ lesen.
Auch auf die Gefahr hin, dass ich hier die Selbstzerstörungssequenz des Dudens einleite: ich lasse es mal so, wie es ist.
Liebe Grüße an Euch, ubertas
 

Aniella

Mitglied
Wenn ich Deine Interpretation von Textarbeit nachlese, dann wirkt das auf mich wie eine Bestätigung dafür, dass Du lesen kannst, was da für Worte stehen.
Ich sehe auch hier nichts, was Du als "Verbesserungen" vorgeschlagen hättest. Du hast es einfach nur schlecht bewertet, weil Du nichts da gelesen hast, außer Worten, die Dir nichts gesagt haben. Ist okay, sieht aber nicht jeder so. Das ist auch okay. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

mondnein

Mitglied
zur Einordnung im "Ungereimten":

Ich lese einen sechsfachen Haufenreim auf "-iegt";
bei der Aussprache des "g" vor Konsonanten als "ch" und beim Assonanz-Empfinden nicht nur der Rapper sind es noch ein paar mehr: ich zähle dann acht bzw. zehn Reime und Fastreime.

es gehört ins "Gereimte". Allerdings geht es dort sehr schnell unter, da die Lustigkeitfraktion dort infliert. Und es ist ja nicht so spaßig gemeint, vermute ich. Aber das ist Lesersache, genauso wie die Wertung.

das innen kriegt
sich vor
wenn es ein Beispiel für die Homophonie von "Kriecht" und "kriegt" sei soll, und zugleich mit der Homonymie von "kriegen" = "kriegführen" und "kriegen" = "bekommen" spielt, bleibt doch die Syntax schwierig: Kriecht das Innen sich vor? oder kriegt es sich vor? oder bekommt es sich vor?

Die Hauptschwierigkeit liegt (liecht?) natürlich im Gesamtsinn des Gedichts. Ich vermute, Innerlichkeit wird gegen Äußerlichkeit ausgespielt oder ausgewogen, "erwogen".
Das könnte gewiß mit kräftigeren Metaphern ausgeführt werden, fern von allen abstracta. Immerhin
das fletscht
als hätt es zähne
das ist eine sinnlichere Stelle, interessanterweise als eigene Strophe von der haufenreimend ausufernden Sätze-Reihung abgehoben.

Aber wenn unser Kuckuck nicht Deine Küken aus dem Nest geworfen hat, hast Du wohl alles witzig und populär-verständlich genug gemacht. Sonst hättest Du von ihm nur einen Spottpunkt "gekriegt", von innen nach außen hervor. Und die vielen anderen haben es wahrscheinlich besser verstanden als meine sprachliche Blind- und Taubheit.

Gute Sachen werden sonst mit reifen Sufnüssen beworfen, diese kernigen Textarbeitstexte vermisse ich hier. Der Meister fordert sie von anderen ein, wohl wissend, daß keiner darin so abundand ist wie er, Sufnus himself. Böse Ironie, dieses Einfordern, aber er hat diesen Rap offensichtlich besser verstanden als ich.

Je häufiger ich es lese, um so mehr finde ich allerdings darin das Auswiegen von Innerlichkeit und Außensaum des seelischen Ausdrucks. Siehst Du selbst es ähnlich, liebe erste Leserin dieses Liedes, Du reimreiche Ubertas?

grusz, hansz

.
 

klausKuckuck

Mitglied
Im Leben sind die kleinen Geister
die Könige im geilen Kleister …
hier hat sich der Görlitzer Gockel an einem Kommentar versucht und ist gescheitert. Mein Mitgefühl.

KK
 

zurabal

Mitglied
Hallo Aniella,

genau, ich habe meine Kritik mit sprachlichen Mängeln und unverständlichen Inhalt von nichts geht aus begründet. Aber das ist nicht Dein und nicht mein Text, sondern der Text von Umbertas.

Ich finde es unhöflich, wenn Du im Faden von nichts geht aus lieber meinen Kommentar kommentierst und nicht, wie man eigentlich erwarten würde, den Text vom Umbertas.

Also bitte ich Dich darum, Dich zur Abwechlung mit dem Text von Umbertas zu beschäftigen (nicht mit meinem Kommentar). Eingetaucht bist Du ja in nichts geht aus eh schon.
Meine Kritik, mein Kommentar, meine Meinung, stehen nämlich für Dich in diesem Faden gar nicht zur Debatte, egal ob Dir das gefällt oder nicht, Sternchen hin oder her. Wir sind hier in diesem Faden nur zwei Leserinnen bzw. Leser, die nicht der gleichen Meinung zur Qualität des Textes von Umbertas sind. Ich habe jedenfalls keine Lust mich mit Dir über einen Text von Umbertas zu streiten.

Viele Grüße zurabal
 

klausKuckuck

Mitglied
Start der Schlamperei: Mit «Umbertas» meinst du vermutlich «Ubertas», dann sags auch, Zuckerknall! Textarbeit hast du angekündigt – ist hier, wenn ich mich umschaue, nicht angekommen. An anderer Stelle hast du Kommentar-Arbeit angekündigt – daraus geworden ist nach der längst abgewirtschafteten Reich-Ranitzky-Methode das: Belege unter den Tisch fallen lassen und draufrlosbehaupten. So wird das aber nichts mit der Lupen-Karriere im Windschatten eines selbst ernannten Oberluppis. Vielleicht beim nächsten mal ein Befähigungsnachweis?

KK
 

sufnus

Mitglied
Meine Kritik, mein Kommentar, meine Meinung, stehen nämlich für Dich in diesem Faden gar nicht zur Debatte
Das wär ja noch schöner. Aber die Spielregeln in einem Forum, bei dem es um Textarbeit geht, sind leider anders.
Auch Kommentare dürfen (oder sollen sogar) kommentiert werden.
Das könnte in Deinem Fall z. B. so aussehen: Du hast Aniella für fehlende Textrbeit kritisiert, bist aber selbst nicht in der Lage, welche abzuliefern Textarbeit ist so viel mehr als nur ein hingeschludertes "Unverständliche Sprache".
Dafür das Deine Beiträge sich bis jetzt durch Unhöflichkeit, Schlamperei und Ignoranz auszeichnen, trittst Du ziemlich breitbeinig auf.
S.
 

Ubertas

Mitglied
Ja hoppla,
hier ist ja einiges los!
Ein ganz großes Dankeschön für die rege Anteilnahme und für die konstruktiven Kommentare von @Aniella @sufnus @klausKuckuck. Ich freue mich sehr darüber, auch über den flauschig gewebten Sternenteppich! @seefeldmaren: Grüße in den Sternenhintergrund!
@mondnein: der reimreichen ubertas fehlen die Worte
Wie ich sehe, haben sich unsere Kommentare gerade überschnitten, lieber Sufnus!
@zurabal : nur zur Klarstellung: du entscheidest in "meinem" Kommentarraum nicht darüber, wer sich zu was zu Wort meldet. Aniella spricht, wann sie will, zu was sie will Nochmals danke für deine Zeilen, liebe Aniella!
Du, zurabal, bist stolzes Leselupenmitglied seit 19. Juli 2025, lerne erst einmal, deine Beiträge in einen freundlichen Ton zu packen. Ich hatte bereits die Möglichkeit, einige deiner Kommentare zu lesen, sei es bei Tonmaler, sufnus oder klauskuckuck.
Naja.
Ansonsten bitte ich dich höflich, bis auf weiteres abzutauchen.
Blubbblubbblubb
Liebe Grüße in die Runde
ubertas
 

N. Valen

Mitglied
Das Gedicht bewegt sich im Spannungsfeld von Fülle und Versiegen, von äußeren Erscheinungen und innerem Ringen. Es arbeitet stark mit Gegensätzen: „draußen“ und „innen“, „Hülle“ und „Herz“, „Licht“ und „Stille“. Dieses Hin- und Herbiegen (schon im Bild „das draußen biegt / sich ein“) erzeugt ein Gefühl von Instabilität – als ob die Wirklichkeit in sich zusammenfällt und sich gleichzeitig neu aus den Rändern bildet.

Auffällig sind die beiden Bilder mit „als hätt es …“: das Licht, das fletscht wie Zähne, und das Weinen, das „Wähne“ trägt. Sie öffnen den Text in etwas Unheimliches, Surreales – als ob das scheinbar Sanfte (Licht, Weinen) plötzlich Raubtier- oder Trug-Qualität bekommt.

Das Gedicht endet nicht in Auflösung, sondern in einem paradoxen Schwebezustand: „der herzensstille rand / obsiegt“ – aber nur, indem „beides wiegt“. Es ist kein klarer Sieg einer Seite, sondern ein Oszillieren zwischen den Polen.
So bleibt das Gedicht offen, schwebend, in einer Balance aus innerer Stille und äußerem Druck.
 

N. Valen

Mitglied
Bewertung 4/5

Dein Gedicht „und nichts geht aus“ hat mich sofort gepackt. Besonders die Bildsprache – etwa das „Licht, das fletscht“ oder das Weinen, das „Wähne“ hat – wirkt kraftvoll und eigenständig. Diese Verfremdungen geben dem Text etwas Mythisches, fast Bedrohliches, und sie ziehen eine klare Linie zwischen Außen und Innen, Hülle und Herz.

Die wiederkehrende Struktur mit dem „und nichts…“ trägt viel zur Intensität bei, auch wenn sie das Lesen manchmal sperrig macht – was aber eher als Teil der Spannung wirkt als als Schwäche. Gerade das Offene am Schluss („beides wiegt“) gefällt mir sehr, weil es den Lesenden viel Raum lässt.

Ich würde dein Gedicht insgesamt als sehr stark und eigenständig sehen – intensiv, dicht, bildreich. Es verlangt allerdings eine gewisse Aufmerksamkeit, um sich voll darauf einzulassen, was seine Kraft aber nur noch deutlicher macht.
 

zurabal

Mitglied
o.k, die ersehnte Rätselaufgaben für die Community der Hohen Dicher und bergnadeten Kommentar-Kritiker: Was ist hier falsch?

das draußen biegt
sich ein und
aus den ecken licht


Selbstverständlich ist das von schier unglaublicher lyrischer Intensität.

Bis Ihr dieses schwierige Rätsel mit vereinten Kräften gelöst habt, tauche ich mal ab, um mir nicht den Zorn vom Ubertas zuzuziehen. Mit dem fröhlichen Rätselraten der zweiten Strophe können wir ja weitermachen, wenn Ihr soweit seid. Und Tschüss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ubertas

Mitglied
@N. Valen
Liebe Nova,
mit großer, größter Freude sehe ich, dass hier ein neuer Wind Einzug hält. Sollte ich eines Tages in der Lage sein, nur annähernd meine Gedankeninhalte so präzise ausdrücken zu können wie du sie gerade in deiner Interpretation ins Licht geführt hast - das wäre ein neuer Tag!
Was dir gelungen ist (mir selbst wäre es niemals so geglückt) - du hast mit glaskugelartiger, ja für mich mit nahezu unbegreiflicher Selbstverständlichkeit, jede einzelne Faser dessen durchdrungen, was mich beim Schreiben fühlen ließ.
Dafür danke ich dir. Danke, dass du dir dafür die Zeit genommen hast. Ich bin beeindruckt. Nicht vom Lob allein, ich bin beeindruckt von deiner Fähigkeit, jemandes Gedicht so zu verstehen.
Ich ziehe den Hut!
Liebe Grüße ubertas
 

mondnein

Mitglied
aber das hätte auch wiederholungsfrei und leicht zusammengekürzt werden können, etwa durch ein bloßes "ja" auf die von mir oben (#9) gestellte Frage,

grusz, hansz
 

Ubertas

Mitglied
@zurabal : du hast von mir keinen Zorn zu fürchten. Schön, dass du dich nochmal gemeldet hast, trotz blubbblubb. Ich sehe mir die Menschen, die kommentieren, immer gerne im Vorfeld an und sortiere sie in meine wenigen Gedankenschubladen ein - so a little bit Das mag engstirnig sein und nicht modern. Ich gehe davon aus, der Ton macht die Musik?

Selbstverständlich ist das von schier unglaublicher lyrischer Intensität.
Ist das Sarkasmus oder willst du weiter?
Ich glaube, in dir steckt mehr als bisher erfahren. Selbst wenn du mich gerade, nur eine persönliche Annahme meinerseits, in der Luft zerreißen möchten könntest: Deine Kritik ist besser platziert, wenn du deinem Gegenüber signalisiert:
a) ich höre zu
b) ich stimme zu oder widerspreche
und c) ich lerne daraus und zwar immer!!! Egal wie die Antwort des Gegenübers ausfällt.
Letztlich d) du erfährst entweder etwas über dich selbst oder etwas über den anderen.
Was zu dem Schluss führt mit E) am Ende und im Anfang: Dann ist es Textarbeit.
Sie beginnt im Kopf. Schon lange bevor jemand zurückschreibt

@mondnein : jaaaahaha
So ist es wohl! Herzlichen Dank für rege Anteilnahme zwischen hohen Dichtern und bergnadelnden Kommentar- Kritikern. Danke auch für die vielen Sterne!

Und jetzt, so glaube ich, tut der Regen uns allen gut, bevor die erhitzten Gemüter austrocknen
Liebe Grüße rundummadum #boarisch ubertas
 



 
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