Unfinished Business

snoflare

Mitglied
Kapitel 1

Boah schon keinen Bock mehr. Das Schreiben geht schleppend. Ich weiß es nicht. Ich hab noch gar nicht angefangen. Worüber möchte ich überhaupt schreiben? How to invent yourself? Oder how to doubt yourself? Ich weiß es nicht. Es spielt auch keine Rolle.

Am Ende des Tages sind wir alle eins. Warum? Weil das irgendwelche Gurus gesagt haben. Glaube ich daran…? Naja, ich habe schon vieles erlebt, was darauf hindeutet, dass wir irgendwie alle zusammenhängen und unsere Aktionen Auswirkung auf andere haben - und wenn man selber scheisse drauf ist - z.B. - auch häufig so was zurück kommt.

Aber egal, was spielt das für eine Rolle? Rise above.

Ich verstehe mich und die Welt oft nicht. Das ist wohl so, weil ich in dieser Welt eben noch nicht den Platz gefunden habe, den ich gerne hätte. Oder der mir gut tut. Oder der eben für mich passend wäre.

Startups? Naja, eigenes Business aufbauen. Aus den eigenen Skills was machen. Das ist schon alles richtig. Und das passt auch alles, und da ist auch eine hohe Überschneidung und viel Spaß.

Auf der anderen Seite wäre ich auch gern so ein Ghandi. Jemand der komplett für seine Überzeugungen einsteht und ein unkonventionelles Leben führt - und eben daraus was macht. Da gibt es ja genug Menschen. Ghandi, Miyazaki,... andere.

Vielleicht bin ich auch nicht bereit. Oder nicht mutig genug. Oder nicht willens genug für mich und mich selber einzustehen. Ich weiß es nicht.
 

snoflare

Mitglied
Kapitel 2

Das zweite Kapitel handelt davon, dass ich keine Ahnung habe. Die Worte fließen ganz einfach so aus meinen Gedanken auf das digitale Papier. Es spielt keine Rolle. Wer soll dir das schon genau sagen? Wer kennt die Wahrheit? Wer kann sagen was für DICH richtig ist? Ich nicht.

Style ist alles. Was für ein Style, mein Style. Dein Style, unser Style. Wir lieben uns und unsere Umwelt. Nur wir wissen manchmal nicht WIE wir uns lieben sollen. Und dann lieben wir auch unsere Umwelt nicht…? Weil wir uns was antun tun wir der auch was an? Who knows.

Things that flow. Gedanken die kommen und gehen. Ich habe häufig Angst. Angst was falsch zu machen, nicht den richtigen Zeitpunkt abzuwarten, zu hektisch zu sein. Ich wäre gerne noch mehr im Flow mit mir selbst. Dann wüsste ich ja immer wann wie wo das richtige ist.

Wege entstehen indem man sie geht. Viel mehr fällt mir dazu nicht ein. Das wird schon - das kommt schon!

Wer ist die Muse? Was möchte sie uns sagen? Ich kenne sie nicht. Doch ab und zu streift sie mich. Mal dann und mal dann. Ab und zu, wenn ich denke, es ist besonders düster, dann streift sie mich. Und ich hab sie gern.

Es ist ok nicht alles zu wissen.
 

snoflare

Mitglied
Kapitel 3

Die Müdigkeit hält Einzug. Ich bin noch benommen von der Nacht. Ich weiß eigentlich gar nicht, was ich will. Ich befürchte zum Teil, dass ich mich dazu zwinge, etwas wissen zu müssen. Aber ist es das wert?

Ich sehe das Licht. Draußen auf den Bäumen. Ein paar schöne Blätter, die grün erleuchtet sind. Ich trinke Tee, meine eigene Mischung.

Ich frage mich, ob ich mich selbst langweile. Ich soll jetzt schreiben, dieses Kapitel bearbeiten, aber ist das gerade das richtige? Ist das das, was ich will? Und wenn es das nicht WÄRE, wie finde ich dann raus was für mich das angemessene ist?

Wie kann man aus diesem Kapitel noch etwas machen? Ehrliche Gedanken. Was spielt sich in mir ab. Ich bin einfach noch müde. Vielleicht noch nicht bereit, dieses Kapitel zu tippen. Und doch möchte ich mich selbst dazu drängen.

Verlangen. Was verlangst du? Was verlange ich? Wo sind die Grenzen? Wo sehe ich sie nicht?

Das ist alles schön und gut.
 

revilo

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Hhhhmmmmmmm......so richtig versteh ich das alles nicht....es liest sich als wäre das so nebenbei heruntergehackt....in den ersten beiden Kapiteln stört das Einstreu - (D)englisch...... es liest sich sehr bemüht....aber verdammt noch mal....worüber schreibst du eigentlich????????

LG
 

snoflare

Mitglied
Kapitel 4

Hach. Da war doch keine Lust. Das letzte Kapitel. Also wirklich. Was ging da ab. Naja, dann zwing dich doch nicht immer. Wenn es gerade nicht sein soll, dann lass es. Dann mach die Dinge später. Nichts läuft wirklich weg, außer Chancen. Oh gott - dieses Dilemma. Also die unwichtigen Sachen aufschieben und die wichtigen machen um sich frei zu halten für die wichtigen Dinge?

Tja, da ist wieder viel drin in dem Satz. Wer kommt da eigentlich noch hinterher?
Also diese Sitzung gestern war schon witzig. Da haben wir doch ein bisschen was gelernt. Was soll das hier alles? Dieses ganze Geschreibe. Wenn dann soll da schon etwas Gutes rauskommen, und sonst brauch ich hier auch nicht so komisch unmotiviert rumtippen. Was soll das? Was ist da los? Wer sucht der findet (nicht)?

Ich glaube die Reimform ist gerade besser für mich:

Steh für dich ein
Mache es rein
Bleibe bei dir
Trink mal ein Bier

Die Menschen die wollen
die anderen sollen
der dritte der Muss
Was ist dieser Stuss?

Tja, keine Ahnung, die Kunst ist gerade da
Und jetzt werden Kreditkarten bestellt.
 

snoflare

Mitglied
Kapitel 5

Was ist was?

Aus dem Nichts etwas schaffen.

Ganz da unten, habe ich mich (vielleicht) noch nicht akzeptiert.
Fehlt mir der Mut?
Was braucht es noch?
Auch die Ecken und Kanten und die unschönen Seiten (wo ich Schwierigkeiten hab) akzeptieren, und auch, dass nicht immer alles so läuft wie geplant und deswegen Pläne machen auch nicht überbewertet werden sollte.

Da ist doch ein Seelenreichtum in dir, ein Gefühlsreichtum. Wie kannst du dem Ausdruck verleihen? Und im besten Falle dein Leben damit unterhalten?

Das hier ist ein Kapitel. Das ist hier ein (Tage-)Buch. Das sollte nicht zu verwirrend sein. Ich muss auch an meine Leser denken (wer sind die? Wer seid ihr?).
Was wollt ihr lesen?
Was will ich schreiben, das ihr lesen wollt?

Fragen über Fragen.

Es gibt viele tolle Sachen, die man angehen kann. Was macht denn wirklich Spaß? Vielleicht die Menschen näher zusammenbringen. Vielleicht mehr über Möglichkeiten nachdenken und wie diese entstehen - und daran arbeiten, dass über Zusammenkünfte Möglichkeiten entstehen (von denen alle profitieren). Das ist doch geil. Das kann sein, dass jemand ein Unternehmen gründet, das dann später einen Impfstoff gegen einen ganz ungemütlichen Virus entwickelt. Oder das einfach die richtigen Leute zur richtigen Zeit zusammen am richtigen Ort sind. Das wäre geil.

Wie kann man daraus eine Plattform machen? Das ist schon wieder Business-Talk…

Wie können wir Menschen uns connecten? Wie können wir Vorurteile abbauen? Geht das über Technologie?

Embrace yourself.
 

snoflare

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Kapitel 6

Der Anfang ist meist das schwerste. Vieles in diesen Kapiteln handelt davon, wie ich meine eigene Wahrheit finde. Was ich wirklich selber fühle. Wofür ich stehe.

Ich möchte nicht eine Puppe meiner selbst und meiner angeeigneten Konzepte sein. Ich möchte ich selber sein und der Mensch, der das für richtig hält und das braucht, was in ihm drin schlummert. Ich würde gerne mehr dieser Mensch sein. Es schadet nicht, sich inspirieren zu lassen und sich gewisse Praktiken hier und da zu übernehmen. Am Ende ist es ratsam doch noch ein wenig der Mensch zu bleiben, der man ist. Das hilft beim steuern.

Ich muss mich nicht verkaufen. Es gibt Zusagen, es gibt aber auch eigene Ansichten, die man selbstbewusst vertreten darf. Und da kann man sich ruhig auch ein wenig freischneiden (z.B. gegenüber Personen, die dich vereinnahmen - ob absichtlich oder unabsichtlich).

Ich muss meinen Weg gehen. Es wäre gut, wenn der integrativ ist. Damit man nicht die Bodenhaftung verliert. Es wäre ebenso gut, wenn es mein Weg ist.

Was möchte ich? Was macht mir Spaß? Wohin soll es gehen? Was gibt mir Frieden?

Ich weiß es nicht. Und das ist ok.

Geduld ist eine Tugend.
 

snoflare

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Kapitel 7

Da sind wir wieder. Ich weiß nicht was ich schreiben soll. Ich versuche mich dem Fluss hinzugeben. Ich wollte eigentlich etwas schreiben über Schönheit und Veränderung. Was sind Schönheit und Veränderung? Schönheit sind Linien, die harmonisch verlaufen. Für mein Auge. Und was ist Veränderung? Veränderung kann sein, wenn diese Linien geändert werden. Vielleicht verliefen sie nicht als das was ich als schön bezeichnen würde. Und dann würde ich die Schönheit gerne herstellen. Und dadurch die Linien verändern. Und es kann ja sein, dass da auch ein gutes Auge besteht für diese Dinge. Aber es muss auch für das Objekt der Schönheit passend sein. Weil man kann diesem Objekt auch Gewalt antun. Und es überfordern - vielleicht ist die Zeit zu kurz bemessen die Linien zu verändern. Und vielleicht möchte das das Objekt auch gar nicht. Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Das ist ein sehr weiser Ratschlag. Wenn du nicht möchtest, dass man dich in deiner eigenen Schönheit verändert und somit deine Linien abändert, dann seie sehr bewusst mit anderen - ob die das wollen.

Das kann für alles mögliche gelten. “Wolle nicht mehr als der Patient” habe ich mal gehört. Du kannst anderen helfen. Du kannst Potentiale freisetzen, du kannst Hilfe anbieten und du kannst unterstützen. Aber du kannst nicht erzwingen. Du kannst nicht den Prozess übernehmen. Und du darfst dich fragen für wen du das dann am Ende tust. Ist es wegen einer Hilflosigkeit das bei dir selber zu tun?

Vielleicht ist es dort das gleiche: Die Schritte können richtig sein, aber Zeit spielt eine Rolle Linien abzuändern. Und auch bei dir selber schaue, inwieweit du dich wohlfühlst, was von diesen Schritten zu dir passt und dir entspricht und wann in welchem Moment du es übernehmen möchtest. Und wo du auch einfach noch du selbst bist.

Du hast eine Weisheit in dir.
 

snoflare

Mitglied
Kapitel 8

Tja, was ist da? Welcher Teil in mir möchte gerade etwas?
Diese Texte sind schon interessant. Ich möchte gerne gesellschaftliche Fragen beantworten und Fragen von Menschen, die dies lesen könnten. Und am Ende weiß ich selber nicht, was Sache ist.

Ich glaube schon, dass ich eine Menge weiß, und gute Ratschläge geben kann und lösungsorientiert denke. Vielleicht schweife ich manchmal zu viel ab. Und vielleicht sind manchmal meine Ansätze etwas zu unrealistisch oder übersehen ein paar Fakten. Das ist okay. Dafür denke ich eben auch ‘outside of the box’ und verstehe es, mich von dem rein “Ersichtlichen” zu lösen.

Was sagt das über mich aus? Also ein Gedanke, der mir vorhin kam, war, dass ich unique bin. Jeder ist unique. Aber ich bin halt auch eher etwas “bunter” und vielleicht ist gerade das mein asset. Vielleicht brauche ich nicht die bunte Person auf der anderen Seite sondern es wäre gut, das erst mal bei mir zu kultivieren (der Autor spricht hier gerade über potentielle Love Interests. Ich suche meistens nach Frauen, die etwas außergewöhnlich sind, oder - in meinen Augen - etwas Besonderes haben).

Okay, das hier ist eine Schreibübung. Mach dich frei. Was möchtest du? Das ist ein Kapitel, das auch für die Leser lesbar sein soll und nicht nur die “internal ramblings of myself”.

Einfache Worte: Das ist ein wichtiger Punkt. Der Trump hat das begriffen. Du kannst noch so tolle Theorien erstellen, wenn sie niemanden erreichen, bringt es dir auch nichts. Und viele funktionieren halt eher auf der Gefühlsebene und die spricht so jemand wie Trump halt an. Also: Formuliere das Weltbild, das du für gut hältst in verständlichen Worten, vielleicht auch in Worten, die Menschen Hoffnung geben, und versuche dich an Fakten-Standards zu halten. Und verurteile dich nicht wenn das nicht klappt. Wenn du das schaffst, dann kannst du auch selbstbewusst hinter einer Sache stehen und wirst nie die Unwahrheit sprechen.

Verstehen ist nicht gleich umsetzen. Umsetzen dauert Zeit. Und das ist auch gut so.
 

snoflare

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Kapitel 9

Was bringt mir das hier alles? Mit wem spreche ich?

Ich spreche immer noch mit der Audience. Hi, ihr seid auch da. Smiley Face!

The cry of the planet, is it also my cry?

Wir werden doch nicht schlauer aus diesen Dinge. Was möchte ich überhaupt sagen? Ich verstehe mein eigenes Wort nicht mehr.

Ich bin einfach nur müde. Ich verstehe mich selbst manchmal nicht. Und doch möchte ich etwas sagen, etwas das wichtig ist, oder etwas, das Verständnis erzeugt.

Ich habe keine konkrete Aussage für dieses Kapitel. Scheidewege? Sind das welche? Ein Teil von mir wünscht sich zu sagen: Was soll das gerade alles? Was mache ich hier? Ich komme hier gerade nicht voran, die Zeit passt nicht und wieso soll ich mich dagegen stemmen?

Der andere Teil sagt: Naja, probier es doch mal, schau doch mal, ob du noch etwas findest, wo du einen für dich sinnvollen Beitrag leisten kannst und dann schauen wir mal.

Das hier ist allerdings immer noch kein Kapitel an mich selbst. Das ist ein Kapitel um allgemeine Weisheiten auszudrücken.

Menschlichkeit. Freundlichkeit. Mit Freunden reden. Das ist schon immens wichtig und es ist mega cool, dass wir Freunde haben und mit denen Dinge teilen können. Wenn wir die nicht hätten, wo wären wir dann manchmal? Sie geben uns Halt, sie unterstützen uns und sie sind auch für uns da, wenn es mal nicht so gut läuft.

Ich finde das großartig. Ich denke man sollte die Menschlichkeit mehr hoch halten. Jeder Mensch hat doch jemanden, der ihm oder ihr zugetan ist. Jeder Mensch hat es verdient, dass der innerste Kern irgendwo erkannt und freundlich behandelt wird von einer nahestehenden Person. Weil manchmal vergessen wir uns. Manchmal behandeln wir uns selber nicht gut, und dann ist es doch gut, wenn jemand da ist, der noch eine andere Stimme hinzufügt und sagt: “Also ich finde du bist ganz okay, und das ist völlig normal”.
 

snoflare

Mitglied
Kapitel 10

Die Welt dreht sich weiter. Drehe ich mich mit?

Ich finde es komisch darüber nachzudenken, dass das Leben sich so schnell verändert. Vor 6 Monaten ist man noch voller Überzeugung nach Berlin gezogen und war sich sicher hier den nächsten Schritt zu machen, 6 Monate später hat sich gerade die Beziehung aufgelöst, es gab eine globale Pandemie, der Jobmarkt steht vor einer Zeit großer Unsicherheit und ich überlege, ob ich einfach für ein paar Monate in den freien Zustand, in ein Nomadenleben übergehe.

Wie würde das aussehen? Ich würde mir gegebenfalls schon meine Hängematte mitnehmen. Meine tolle Outdoor-Hängematte, mit der ich Japan bereist habe und mit der ich komplett unabhängig bin.

Ich werde mir sicher auch eine Liste erstellen von Dingen, die man machen kann in dieser Zeit. Irgendeinen coolen, praktischen Skill lernen, das ist nicht so schlecht. Wer wäre da die richtige Person, um mir das zu zeigen?

Das ist und bleibt allerdings ein Kunstprodukt hier. Ich möchte meine Audience ansprechen. Hallo liebe Audience, ich finde es schön, dass ihr da seid, und mir die Treue haltet. Wer bin ich? Ist das wichtig? Nein, es ist wichtig wie du dieses “Wer bin ich” füllst.

Ich bin jemand der Bedürfnisse hat, wie jeder andere Mensch auch. Und es wäre wichtig die vor mir und auch vor anderen kommunizieren zu können. Und dabei ehrlich zu sein, und dazu zu stehen, und somit zu mir zu stehen. Weil wenn ich nicht zu mir stehe, wer tut es dann? Wenn ich zu einem Menschen stehe, der ich nicht bin, oder vorgebe dieser zu sein, dann können andere zwangsweise auch eher zu diesem Menschen stehen, der ich vorgebe zu sein (und nicht bin).

Verrückt.

Mein Credo war ja, dass ich mich einfacher ausdrücken möchte. Da oben ist eine Wolke. Die ist schön. Sie verdeckt fast nichts vom Himmel. Sie hat einen weißen Schaum. Der beeindruckt mich. Ich möchte doch nur der sein, der ich bin. Ist das zu viel verlangt?
 

snoflare

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Kapitel 11

The futility of not being oneself.

Es hilft ja nichts. Im Kern bleibst du doch ein wenig die Person, die du bist. Deine Wünsche zu unterdrücken, bringt das etwas? Etwas Abstand zu lassen, und sich selber zu kennen, und auch zu wissen, dass sich manche Dinge irgendwann von selbst auflösen - dazu sollte man den Mut haben. Aber eben trotzdem indem man man selber ist. Was heißt das? Vielleicht das in der eigenen Form zu kommunizieren. Vielleicht so damit umzugehen, wie es für einen selber funktioniert.
Und weiter? Was möchte ich darüber hinaus?

Da gibt es viele spannende Sachen. Man nimmt sich doch immer eine Menge vor. Vielleicht ist es sinnig, sich genau diesen Dingen zu widmen. Genau das zu tun. Und sich davon nicht abbringen zu lassen. Warum? Weil es wird einem ja geschenkt. Das ist dein Leben. Leb es so.

Und was wenn die Müdigkeit kommt? Und die Gefühle? Naja, Gefühle sind doch eben Ausdruck eines seelischen Zustands. Dass Dinge um uns herum passieren, die vielleicht nicht ganz im Einklang mit dem sind, was wir uns erwünscht oder erhofft haben. Und das kann schon Angst machen. Was hilft da? Diese Dinge zu akzeptieren - die, die wir nicht ändern können - die da sind. Und dann eben auch zu akzeptieren, dass die Gefühle da sind, dass das normal ist, dass das auch ein Ausdruck von uns selber ist. Die dürfen da sein.

Aber am Ende ist da ein Regenbogen. Und der Regenbogen hat einen Verlauf. Und wissen wir, was am Ende des Verlaufs ist? Nein. Spielt das eine Rolle? Nein. Aber wir wollen schauen, oder?

Und schauen heißt mit ihm zu laufen und zu gucken, wo die farbigen Wege hinführen. Im eigenen Tempo, mit Muße.
 

snoflare

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Kapitel 12

Wie tut man sich selber etwas Gutes?

Es geht ja um dein Leben. Es wäre doch schön, wenn es darum ginge, dass man die Dinge einfach nur für sich tut, in seinem eigenen Tempo, auf die eigene Art und Weise. Und so würde man nicht mehr und nicht weniger tun, als für einen selber natürlich ist. Wir wissen aber auch nicht alles. Und wir sind häufig getrieben von inneren und äußeren Bildern, denen wir - teilweise auch unbewusst - nachjagen.

Sicher ist es eine sehr mächtige Maßnahme das zu akzeptieren, was uns am meisten Schwierigkeiten bereitet. Vielleicht gibt es eine Veranlagung, die sich bei uns ausgeprägt hat, und wir kriegen sie in dem Moment nicht los. Wenn es so etwas ist, etwas, das für den Moment schwer zu ändern ist (z.B. ich bin klein), dann nimm es doch erst mal als gegeben und arbeite damit.

Das Problem dabei ist, nur weil wir es akzeptieren, ist es nicht weg. Es ist nicht per se einfacher. Wir haben es einfach nur akzeptiert und versuchen uns nicht gegen irgendetwas zu sträuben (ich darf glücklich sein; ich darf die Dinge erleben, die ich erleben möchte; ich darf ich selbst sein, so wie es für mich passt). Was macht uns glücklich? Doch einfach das anzunehmen, was wir sind, unseren Platz zu finden im Leben und hoffentlich ist das ein natürlicher Umgang mit uns selber. Tiefe Verletzung und Getroffenheit. Ok, ich verstehe das alles, manche Menschen sind vielleicht auch nicht glücklich, vielleicht wäre es dann auch ratsam, dass sie es halt so hinnehmen und damit glücklich werden.

Was ich sagen möchte ist: Live your life as you see fit. Geh auch mal in dich zurück und schau ob das wirklich dein Leben ist oder ob du jemand anderes Leben lebst. Und am Ende: Vielleicht kannst du den Mut aufbringen die Person zu werden, die du für dich selber sein möchtest. Was ist für dich angemessen?

  • offener, liberaler Kontext
  • empathisch
  • geistig stimulierend
  • neue Wege gehend

… das wären ein paar Maßgaben, die bei mir passen könnten.

Be open for the magical in the world and to the love towards yourself.
 

snoflare

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Kapitel 13

Do what you want. Do what you can. The rest is irrelevant.

Zeit, die verstreicht. Menschen, die man kennenlernt. Vieles bleibt verborgen. Anderes möchte man aufdecken. Das ist schon witzig, wenn man solche Texte schreibt. Als Leser denkt man sich wahrscheinlich: Woran hat der gerade gedacht, als er das geschrieben hat?

Die Schönheit des Lebens ist doch recht unbeschreiblich. Sich dafür zu öffnen manchmal gar nicht so einfach. Aber durch den Schleier zu gucken und zu sehen, was für ein wundervoller Tag das doch ist. Das ist schön, wenn einem das nicht verwehrt ist.

Ich spüre mehr Sachen, als ich manchmal gerne spüren würde. Und doch auch weniger.

Ist es nicht gut für sich selbst einzustehen? Was möchtest du? Was ist dein Begehr? Ist alles halb so schwer.

Ich verstehe manchmal nicht, warum mich dies oder jenes umtreibt. Aber das ist ok. Die Dinge sind, wie sie sind. Und man darf sich damit auch anfreunden.

Finde doch dein Sein, mehr muss es gar nicht sein. Ich bin dir auch nicht böse. Auch wenn ich mich jetzt löse. Das hat doch nichts zu tun, ich liebe dich mit Schuhen.

Das driftet hier gerade etwas ab. Aber weißt du was der riesen Vorteil ist? Du hast deine Ruhe, du sprichst mit dir selbst. Mehr braucht es doch gar nicht.

Stay open, stay connected to those who love you. There are plenty of those.

Das Zwischen- und Endfazit dieses Kapitels? Es gibt kein besonderes. Die Gedanken sind frei, sie sind losgelöst. Wir lieben uns und andere, wir wollen frei sein und doch fällt es uns schwer. Wir bäumen uns auf und fallen hinunter. Wo ist der Mittelweg? In einem ruhigen, zuversichtlichen Aufstieg. Liebe, Glaube, Hoffnung. Wir stehen zusammen.
 

snoflare

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Kapitel 14

Mut. Was ist der Mut? Warum treibt er uns um? Treibt er uns um?

Mut ist eine Brücke. Ich habe Angst. Ich habe Angst das zu tun. Ich sehe dort drüben, auf der anderen Seite, da ist etwas. Aber dahin zu kommen, fällt mir nicht leicht. Da ist ja ein Abgrund. Was ist der Abgrund? Die Angst es nicht zu schaffen. Und runterzufallen.

Was ist dann Mut? Mut ist ein Sprung. Mut ist eine Brücke. Mut hilft dir, über diesen Abgrund zu kommen. Und was ist Mut jetzt?

Mut ist der Glaube und die Zuversicht, dass es schon irgendwie klappen wird. Es ist die Selbstbefähigung indem man sich konzentriert und sagt: Ich weiß nicht, ob ich das schaffe, aber ich mache es jetzt, weil das der Weg nach vorne ist.

Mut gibt es in vielerlei Hinsicht: Es gibt den Mut, etwas zu tun, es gibt den Mut, jemand zu sein. Z.B. etwas zu tun, was man lange vor sich hergeschoben hat, oder etwas, wobei man sich unsicher fühlt. Oder der Mut auch man selber zu sein. Wovor hat man Angst? Vor der Ablehnung, davor, dass andere auf einen herabschauen. Aber ist es nicht egal, wenn es dein Weg ist? Warum möchtest du einen anderen Weg gehen?

Am Ende wäre dein Weg ja der, mit dem du dich theoretisch am wohlsten fühlst. Und was zwischen dir und diesem Weg steht ist die Angst (vor Ablehnung). Aber wäre es das nicht wert, die Sache zu erkunden, wenn du dann langfristig der Mensch werden kannst, der du bist und mit dem du dich wohlfühlst? Und dann erhältst du vielleicht auch von den richtigen Menschen Anerkennung - die dich so annehmen, wie du bist - anstatt von Menschen, die dich für das schätzen, was du vorgibst zu sein?

Ich glaube, das ist ein schwieriges Thema. Weil wir alle Anerkennung wollen. Und für den einen oder anderen (mich nicht ausgenommen) ist es schwierig, die Angst in Kauf zu nehmen, wenn sie versuchen mehr sie selbst zu sein. Und mit dem Widerstand, der ab und zu da sein wird, umzugehen. Es ist auch leider kontraintuitiv: Wenn ich doch meine Anerkennung daraus beziehe, dass ich der Mensch bin, der ich jetzt gerade bin, warum sollte ich etwas daran ändern? Vielleicht macht mir das ja noch mehr Angst? Weil ich weiß, dass ich dann vielleicht nicht so gut ankomme. Dahinter stehen sehr viele persönliche Entscheidungen… Das einzige, was wohl hilft ist eine grundsätzliche Zuversicht, dass über das langsame verändern und eben doch mehr die Person sein, die man im Kern ist, und das auch für andere erfahrbar, dass man darüber doch nach und nach angenommen wird und das dann sogar noch besser ist, als die Angst zu vermeiden, bevor man sich verändert hat. Und wenn einem die Zuversicht fehlt, tja, dann kann man versuchen einfach mal daran zu glauben.
 

snoflare

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Kapitel 15

Stolz. Warum brauche ich Stolz?

Ich habe das Gefühl, Stolz definiert ein bisschen meine Persönlichkeit. Also das, was ich sein möchte, ohne dass mir jemand etwas davon wegnimmt. Ich möchte sein. Ich möchte ich sein. Ich möchte die Person sein, die ich unter der Oberfläche von Einflüssen und Regeln und anderen Dingen bin. Und wenn das überschattet wird - naja - irgendwo schlummert das doch.

Deswegen habe ich überlegt: Stolz ist doch irgendwo das, was deine persönlichen Grenzen einhält. Schau mal: Du bist etwas wert. Du hast ein Recht darauf, die Person zu sein, die du bist. Du hast ein Recht darauf, anders zu entscheiden, als die Menschen, die eine Macht auf dich ausüben. What is popular is not always right and what is right is not always popular. Irgendwo haben wir es alle verdient, die Person zu werden, die wir im Kern sind. Und das geht nur bedingt. Es gibt so viele äußere Einflüsse und Strukturen, denen wir uns anpassen müssen - und nicht jeder WILL sich selbst in den Vordergrund stellen. Aber soweit das geht, habe den Mut, habe die Wertschätzung für dich selbst, das zuzulassen und im Notfall dafür zu kämpfen. Denn du hast ja zu jedem Zeitpunkt noch den Rest deines Lebens vor dir. Und auch jeden Moment, den du lebst.

Also Stolz. Warum ist das die Antwort? Stolz kann ja auch Hochmut sein. Dann ist es vielleicht zu viel. Oder man kann von sich selber zu stark überzeugt sein, und versucht äußere Dinge auszublenden, was auch eine Form von Schwäche ist. Ein gesunder Stolz, ein gesundes Selbstbewusstsein, für das, was man ist, und sich dafür zu schätzen und nicht für mehr und nicht für weniger und nicht für das, was andere sind und wer man meint sein zu müssen - einfach für das, was man ist. Man hat ja nur sich selber. Und wenn alle anderen eine andere Wirklichkeit ausleben, dann wäre es doch trotzdem cool in dieser Masse aus Personen, die ein anderes Leben leben, man selber zu sein.

Was möchte ich eigentlich sagen? Ist die Hauptaussage so schwer?

Du bist etwas besonderes. Du darfst dazu stehen. Du hast ein Recht darauf, das in DEINEM Leben für dich zu ergründen und das zu erhalten und wertzuschätzen. Lasse dir das nicht nehmen. Und welche Wege sich richtig anfühlen und womit du dich selber wohlfühlst, das wirst du auf dem Weg schon herausfinden. Und habe ein wenig Verständnis dafür, dass nicht jeder deine Schritte nachvollziehen kann, oder für sich anders entschieden hätte - und das es auch mal gut ist, Kompromisse zu machen - aber steh zu dem, was du sein kannst und möchtest.

Das wird schon. Ich glaube an dich.
 

snoflare

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Kapitel 16

Die Wut und das Nicht-Loslassenkönnen.

Wo stehen wir?

Hier im Moment. Ohne Makel, ohne Zweifel. Was ist ein Makel? Keiner weiß es. Vor allem spielt es keine Rolle. Es kann kein Makel sein, wenn man einfach so ist, wie man ist. Aber was ist, wenn man sich häufig mit dem unwohl fühlt “wie man ist”. Was ist, wenn man sich häufig dabei erwischt, dass man noch nicht da ist, wo man gerne wäre? Oder, dass man sich infrage stellt, weil, irgendwie klappt das ja alles noch nicht so bühnenreif, wie man es gerne hätte.

Tja.

Das ist doch gerade die Kunst. Das ist es doch gerade. Das ist die Antwort. Das ist nicht die Frage. Wenn es schwierig ist, ist es trotzdem. Ok, das kann man auch jemandem sagen, der seit Ewigkeiten auf der Stelle steht und verzweifelt ist, und der sich nicht zu helfen weiß.

Ehrlichkeit. Treue. Liebe. Hoffnung. Dinge, die in dir herumschwirren.

Der Schlüssel zu alledem ist nicht die weitere Überlegung. Ist nicht die genaue Zerlegung und Analyse der Tatsachen. Darum geht es gar nicht, da gewinnt man keinen Preis.

Vielleicht sind es die Gefühle, die Zwischentöne. Das trotzdem. Das Wider. Und das Für.

Ich weiß es nicht. Manchmal möchte ich aussteigen. Und ich habe das Gefühl, ich habe noch nicht die Antworten auf meine Fragen, aber sie sind da draußen irgendwo. Und dann macht mir das Angst.

Denn ich stehe ja immer wieder an der Stelle. An der Stelle wo ich Angst kriege. Weil ich doch noch nicht den Schlüssel gefunden habe, aber er ist da. Wozu? Mich nicht mehr so zu fühlen? Keine Angst zu haben? Nicht zu grübeln?

Ich schätze, da kommt wieder der Mut ins Spiel. Da kommt auch ins Spiel, dass es eben nicht perfekt sein muss. Dass es einfach sein kann. Dass es nach Gefühl geht. Und dass ich mich auch mal treiben lassen darf. Weniger Druck, weniger Strenge, ist mehr. Mehr Mitgefühl. Mehr Verständnis. Weniger Anspruch. Es geht nicht darum, ständig zu überprüfen. Das hilft doch gar nicht. Quark mit Soße. Specht mit Asyl. Einfach irgendwas. Es ist doch verdammt noch mal egal, einfach mal so befreien, einfach mal machen. Ja, und diese Dinge dauern. Und mich immer wieder zur Rechenschaft zu ziehen und dabei zu “erwischen”, dass ich es noch nicht so mache, wie ich es gerne hätte.

Tja.

Das führt auch zu nichts. Was also?

Weniger überprüfen. Mehr sein lassen. Mehr tun.

Ich schätze mich. Ich mag mich. Ich spüre mich. Ich möchte noch weitere Dinge spüren. Auch Dinge, die mir so bisher verschlossen waren. Z.B. dann nachzufragen, wenn mir etwas nicht verständlich ist. Und mich auch mitzuteilen. Und dann auch zu verstehen, dass jemand anderes seinen eigenen Kopf hat, und sich das nicht immer aktiv gegen mich richtet. Im Gegenteil, dass ich einfach mich und meine eigene Persönlichkeit akzeptieren kann.

Es gibt immer einen Weg.

Auch wenn der nicht eben ist.

Es gibt nichts Schöneres als zu sein. Und sein zu dürfen. Das ist das Beste.

Und wenn es dann mal nicht so läuft, wie man es gerne hätte, naja, das ist halt mal so. Es wird wieder andere Zeiten geben.

Und, zusätzlich: Schau mal: Selbst in diesen Zeiten. Es ist doch alles ok. Irgendwie ist alles ok. Selbst wenn manche Sachen schwierig sind oder wehtun. Es ist doch trotzdem ok. Du darfst dir selbst vertrauen. Du bist würdig und gut genug. Das musst du gar nicht immer wieder unter Beweis stellen. Das ist einfach so.

Und jetzt? Zeit für… Ehrlichkeit? Zeit für echte Gefühle? Haha. Die Welt ist nicht genug. Die Welt ist nicht so einfach. Manchmal frage ich mich, warum sich nicht alle mehr schämen. Ist es ungeheuerlich, dass wir es uns so einfach machen? Dass wir es wagen, sein zu wollen, und dann auch noch wir selber? Ich glaube, das ist eine ganz schön freche Sache.

Mut.

Hier bist du. Da stehst du. Ich sehe dich. Muss ich dich aussprechen? Muss ich dich erfassen? Jedes Wort, das ich schreibe, bringt mich weiter von dir weg.

Also der Mut zum Absprung.

Adieu.
 

snoflare

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Kapitel 17

It seems the last chapter ended on a funny note.

Ja, der Tag. Beginnt.

Ich wollte mal wieder ein Kapitel schreiben. Mittlerweile mal wieder in meiner neuen Behausung, mal wieder in der Zwischenmiete. Da menschelt es, und ich wünschte, ich hätte mich doch auf mein Gefühl verlassen und mich noch weiter und länger umgeschaut. Habe ich aber nicht. Und jetzt bin ich dabei das, was eben nicht “perfekt” lief, mit meinen Bordmitteln zu lösen. Das geht auch irgendwie. Aber manchmal würde ich mir wünschen… dass die Dinge einfach… einfacher sind.

Puh, diese Kapitel haben eher mehr den Sinn etwas vom Thema “abzulenken”. Schau mal, die Dinge zu genau zu erfassen, das ist auch anstrengend. Die Kunst ist die Kunst, Dinge vage zu erfassen und trotzdem zu treffen. Und das wiederum nicht zu einem Ultimo zu machen.

Wow. Toll, was für high level Gedanken.

Ein bisschen würde dieses Kapitel auch gerne wieder die einfache Sprache finden. Weil, wenn es sich nicht einfach ausdrücken lässt. Wer versteht es dann?

Ich mag Sprache. Ich finde es auch schön mit ihr zu hantieren. Und, ich habe auch ein Bedürfnis mich “einfach so” auszudrücken. Ich meine, manchmal sind gerade die Leute erfolgreich, die eine einfache Sprache sprechen und so ihre Gedanken transportieren. Da kommt auch was an. Und vielleicht harmoniert das sogar noch mehr mit dem inneren Kind, das jeder von uns immer noch in sich herumträgt, weil das ja auch ein Bedürfnis nach Verstehen und Einfachheit hat.

Einstein meinte mal: Wenn du es einem Kind nicht erklären kannst, dann kannst du es nicht erklären, oder so?

Wow, ich finde mich toll. Was ich hier so alles schreibe. Das ist hilarious. Aber was möchte ich? Was möchte ich eigentlich?

Ich möchte es auch nicht so schwer haben. Die aktuelle Welt stellt mich mit dem, was ich gerne erreichen würde, vor ein paar Herausforderungen. Also Corona und Pandemie und so, das paart sich gerade nicht optimal mit einer Weiterentwicklung in neue Bereiche hinein (die mir wirklich Spaß machen würde und wichtig wäre!).

Ja und manchmal würde ich auch gerne einfach rausgehen und die Realität erfassen und auf meine Art und Weise erfahren. Also, ich bin wie ich bin. Und ich bin einzigartig. Und ich nehme die Welt und die Dinge auf meine Art und Weise wahr. Und gerne würde ich noch mehr damit harmonieren und mich dem öffnen. Und nicht so standardmäßig, oder wie ich es gelernt habe (also nach den Normen) die Welt erfahren und interpretieren.

Da kommt auch wieder der Machen-Aspekt ins Spiel.

Wenn ich eigene Vorstellungen habe, dann ist es doch besser, die etwas unkoordiniert und “grob” anzugehen und mich dann immerhin dem Thema zu nähern, auch wenn ich noch nicht genau weiß, wie das geht und eher ein vages Gefühl habe.

Was heißt das? Ich habe meine Bedürfnisse, die sind individuell für mich, und die auch “zuzulassen” und harmonieren zu lassen mit der Außenwelt, das wäre schön.

Ein konkretes Beispiel (weil ich das hier gerade selber nicht verstehe, aber das Bedürfnis habe, das irgendwie auszudrücken): Ich bin kreativ. Ich nehme Dinge kreativ wahr. Ich finde kreative Lösungen. Ich nähere mich dann auch Themen wie Kommunikation, Interaktion - kreativ. Und das ist auch schön so. Das ist vielleicht das, wie ich persönlich, also ein Teil von mir, der bisher VIELLEICHT weniger stark zugelassen wurde, mit der Welt in Kontakt tritt bzw. sich einfach ausdrückt, zulässt, auftritt, IST.

Wie kann ich Dinge sagen, wenn ich sie einfach sagen möchte, und dann klingen sie wieder so kompliziert? Weiß ich dann nicht, wie ich Dinge einfach sagen kann?

Durchatmen.

Puh.

Das war noch nicht konkret genug für ein Kind.

Das ist hier sowas wie ein Live-Memo zum mitlesen. Auch nicht schlecht.

The more you want it, the less you get it.

Vielleicht ist es das wanting. Die Hoffnung das nicht zu wollen, jemand anderes zu sein als man ist? Holy sh-

Die Welt passiert hier draußen.

Und: Das sind alles Lernprozesse. Die dauern. Und man kann sich auch, wenn man gewisse Ziele hat, nur langsam umkehren. Und das ist auch ok.

Wollte ich das Beispiel noch machen Fragezeichen.

Die Übung wäre es jetzt nicht genau ergründen zu müssen. Weil es auch so passt.
Der andere Wunsch ist natürlich es zu “nailen”, um damit später arbeiten zu können. Und das geklärt zu haben. Aber schau doch mal, du kannst dann immer weiter jonglieren mit diesen Sachen. Schaffst du es da auch mal was aufzugeben?

Ich hoffe, das wäre mein stiller und inniger Wunsch. Und vielleicht ein Wunsch, den ich mit mir rumtrage, den ich hege und pflege, bei dem ich hoffe, dass es ihm gut geht. Und wenn er was braucht, versuche ich ihm zuzuhören. Und dann können wir gemeinsam entscheiden.

Wäre das eine Möglichkeit?
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo snoflare,

ich lese Deine Eintragungen wie ein unaufhörliches Kreisen um sich selbst. Das Individuum auf der Umlaufbahn um sich selbst, ausgestattet mit Sentenzen, die ihm nicht wirklich helfen, nichts erklären, nicht heraushelfen aus dem Sog.

Das hat m.E. damit zu tun, dass wir durch die auf die Spitze getriebene Individualisierung unsere Doppelnatur als 'Tier und mehr als ein Tier' aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Was als Chance des Menschen begriffen werden kann, sich aus dem Zwang der durch Instinkte gesteuerten Existenz erheben zu können, wobei wir gleichzeitig allen Naturgesetzen unterworfen bleiben, hat sich zum Loslösen dieses Basiswissens entwickelt und zum 'Gegenzwang'. Das eine 'Ich-Universum' sieht sich im Strudel der anderen 'Ich-Universen' und empfindet sich ohne Koordinatensystem. Das 'sich wohlfühlen' erscheint als der einzige Gradmesser für eine Annäherung an 'gelungen'.

Es fehlt in der Ich- und Umwelt-Wahrnehmung damit das Wissen um die Brutalität der Naturgesetze. Da gibt es keine Zwischentöne. Man ist Räuber oder Beute, manchmal beides, passt sich an oder stirbt. Mit diesem Bewusstsein entwickelt sich das Wissen um die eigene Art, Schutz, Verstehen ohne Worte, Wissen ohne Worte, eine vorgegebene Sinnhaftigkeit durch das Erfüllen des Schicksals.

Aber auch die Pendelbewegung von Extremen in einen Aggregatszustand ist ein Naturgesetz und in dem Maße, wie sich ein Extremzustand verfestigt, geht das Wissen verloren, dass es überhaupt einen Aggregatszustand gibt, der einen Zustand der Harmonie beschreibt.
Nehmen wir als Beispiel die Aufklärung. Sie hat sich ergeben durch einerseits die Irrationalität der allein auf Glaubensgrundsätzen basierenden Ordnung und der von dieser Macht profitierenden Willkür. Diejenigen, die das Wissen vom Glauben trennen wollten, und die Willkür durch eine auf Rationalität beruhende Gesellschaftsordnung propagierten, also auch Freiheit, kamen vom einen Extrem. Sie bewegten sich in vielen verzweigten Kämpfen und Errungenschaften auf einen Status quo zu, den man als einen Aggregatszustand der Auskömmlichkeiten bezeichnen könnte. Ablösung der Willkürherrschaft, Förderung der Wissenschaften und Ausgestaltung eines Rechtsstaates und damit Trennung von Staat und Kirche. Mit der Durchsetzung der Demokratie (natürlich eurozentrisch betrachtet; die Aufklärung ist ein europäisches Phänomen) war dieser Aggregatszustand erreicht.
Aber das Pendel bewegte sich weiter. Auch die Rationalität allein ist nicht Garant für den Zustand der Harmonie. Sie war Grundlage für Kategorisierungen und Messungen und eine Fortführung des Glaubens, der Mensch könne sich die Erde zum Untertan machen. Immer wieder trat an die Stelle von faktenbasierten Entscheidungen Irrationalität. Der Mensch an sich - geschweige denn in Masse - ist nicht in der Lage, dauerhaft rationale Entscheidungen zu treffen. Und ohne die normative Kraft von Glaubensgrundsätzen entsteht eine Beliebigkeit der Werte.
Das 20. Jahrhundert legt ein beredtes Zeugnis davon ab, wie ein Aggregatszustand in Auflösung gerät.
Wir stehen am Ende der Aufkärung.
Weder Naturgesetze noch überkommene Glaubensgrundsätze bleiben unhinterfragt.
Aber in der Phase der Auflösung gibt es keine alten Gewissheiten mehr und noch keine neuen.
Im Gegenteil: Mit der Verweigerung von Kategorisierungen und Etikettierungen kann es auch keine Priorisierung geben. Keine Fakten mehr, die nicht ein Gegenstück hätten, die sie neutralisieren.
An ihre Stelle sind Werte getreten.
Mit den alten Gefahren der Glaubensgrundsätze: Intoleranz, Ausgrenzung, Unfreiheit und Scheiterhaufen.
Und währenddessen dreht sich die Wolke der Ich-Universen um den Nabel des Wohlfühlens, nicht wissend, dass dem Wert Intoleranz, seiner Verfechtung die Ausgrenzung, seiner Überhöhung die Unfreiheit und der Cancel Culture der Scheiterhaufen innewohnt.

'Wohlfühlen' als Gradmesser verteilt auf unzählige Individuen reduziert das Gelingen von Übereinstimmung auf Theoreme und Meinungen, ohne wirklich von Dauer sein zu können, weil die Quantifizierung nicht gelingt, weil die Medienlandschaft immer neue Aufreger und Meinungshotspots hervorbringt, weil auch die Werte nicht unhinterfragbar sind, folgend der Logik, dass jedes 'Ja' ein 'Nein' für etwas anderes beinhaltet, das mitgemeint, aber nicht beabsichtigt sein muss. Die Folgen sind haltlose Verunsicherung, ein Gefühl, mit dem Ich-Universum den Schlüssel zur Ordnung der Welt finden zu müssen.
Das Naturgesetz der Anpassung reduziert sich auf Blasenbildung, das des Todes durch mangelnde Anpassung wie eine ferne Erinnerung in der Suche nach der passenden Blase.

Und so dreht sich die Wolke immer weiter, während anderswo quantifiziert wird, neue Willküren und Unfreiheiten geschaffen werden und wir irgendwann wieder am Ausgangspunkt des Pendels sind, wo rationale Geister Willkür und Unfreiheit den Kampf ansagen.

Liebe Grüße
Petra
 
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