Uns geht’s gut - eine Minusrechnung

4,00 Stern(e) 1 Stimme
Uns geht’s gut - so soll es sein.
-
Gute, sichere Arbeit findet sich leicht, wenn es sein muss. Der Mensch hat kaum Sorgen um irgendwas.
Ein festes Dach überm Kopf, gemütlich warmes Zuhause und gutgefüllte Teller sowieso. Bewegung und Meinung und Gedanken sind grundsätzlich frei.
-
Uns geht’s gut - so war’s vielleicht.
-
Gibt immer noch massig Jobs und wer einen halbwegs guten erwischt, hat vergleichsweise weniger Sorgen.
Dach überm Kopf, ein Heim, Teller mit was drauf und mäßige Freiheit für diejenigen Lohnabhängigen, die grundsätzlich kooperieren.
-
Uns geht’s gut - so geht das schon lang.
-
Jaja Jobs und viele Sorgen. Leiharbeit und Niedriglohn. Selbstausbeutung.
Dächer überm Kopf werden teuer, werden zugig und kalt, aber noch sind die Teller leidlich gefüllt und Freiheit gibt es ja auch irgendwie.
-
Uns geht’s gut - so sind jetzt die Zeiten.
-
Freiheit, leider, vorübergehend ausgesetzt; Ausnahmezustand, Arbeitslosigkeit, Abstieg = Triple-A für „angeschissen“; jedoch verhungern oder erfrieren muss bei uns zum Glück noch niemand.
-
Uns geht’s gut, soso.
-
Meinung darf man schon auch haben, sofern es die richtige ist, den Rest darf man sich denken, vorerst.
Sich einfügen, gehorchen, frieren für diese andere Freiheit, hungern für einen kriegerischen Frieden, verzichten, verzichten - Solidarität! - und brav mittun, das Dach ist jetzt auch weg, kein Teller mehr, kein Tisch, aber ohnehin soll man dem Materiellen nicht so sehr nachhängen oder der eigenen Unversehrtheit oder was.
Wir haben ja immer noch uns.
-
Uns geht’s gut.
 

mondnein

Mitglied
Infinitivreihungen aus dem Zettelkasten sind keine Prädikationen, keine Sätze, keine Aussagen. Bestenfalls Waschzettel.
 

onivido

Mitglied
Man muss kein Hellseher sein, auch kein Intelligenzproz, es reicht nichts geraucht zu haben und vielleicht aelter als 15 zu sein , um die traurige Wahrheit des Textes von Dichter Erdling muehelos erkennen zu koennen.
 

mondnein

Mitglied
weil der Schreiber die Meinungsfreiheit nutzt. die ihn auch paradoxe Sarkasmen formulieren läßt

Sarkasmen sind natürlich keine "Wahrheiten", vor allem nicht die paradoxen Sarkasmen, das wollen sie auch nicht sein

und sie sind natürlich viel zu reizvoll und provokativ, um "Wahrheiten" zu sein
 



 
Oben Unten