Tief ein. Tief aus. Mein Kopf spricht, während die beflügelnde Waldluft wie ein plätschernder Bach in meinen Körper fließt. Es ist, als würde ich Stück für Stück jeglichen Schadstoff aus meinen Adern verscheuchen, bis die Teile ängstlich in der Umgebung verflüchtend das Weite finden. Das leichte Rascheln der Bäume prägt ein Siegel der Entspannung auf meinen Verstand. Es gibt keine Gedanken von außen, es ist nur jetzt.
Still umfasst mich das Grün. Ich liege in einer warmen, mit Sinneseindrücken gefüllten Koje. Hier ist es, wo meine Nervenenden kunterbunt zu leuchten beginnen und sich Elemente der Stille zu einem Feuerwerk unter der Haut zusammen tümmeln.
Ich lasse das Ganze über mich ergehen: Die harmonischen Geräusche, die florierende Augenweide, das feine Kribbeln, das über den Körper wandert und jedes Härchen zum Tanzen bringt. Alles fügt sich zusammen, baut sich auf und wird zu einer riesigen Symphonie der Gefühle. Eine Note von Verständnis quillt auf. Sie traut sich nur hier an die Oberfläche, hätte im alltäglichen Hagel aus Reizen nicht die Kraft gegen die Witterung anzutreten. Innerlich öffnet sich langsam, Satz für Satz, ein verspielter Kosmos, der mich zu erleben beginnt. Die Zeiger einer Uhr pilgern rasant durch die Zeit. Sie bepinseln Eimer schleppend die Himmelskugel mit aus den Spalten des Gebirges gewonnener Dunkelheit.
Nun verständigt sich die eigene Welt mit der Äußeren. Ich blicke auf lodernde Feuer, die seit tausenden Jahren auf ihrem weit entfernten Platz am Himmel verweilen. Ein seidener Teppich aus weichen Lichtern webt sich um meine Pupillen. Er lässt mich schrumpfen. Völlig reduziert auf das Mindeste, der Gedanke angesiedelt im Hier und Jetzt, durchgießt mich eine innere Wärme. Sie findet von außen einen Komparsen. Der mit Glut bemalte Holzturm streicht seine Temperatur auf die Oberfläche.
Mittlerweile bestehe ich großteilig aus einem bunt brodelnden Gemisch, das pulsierend meine Körperteile erschließt. Es sorgt dafür, dass ohne Erklärung das Weiß meines Mundes aufblitzt und mit der düsteren Umgebung verschmelzend eine Welle aus Glück loslässt, mit der ich leider gleichermaßen erfahren muss, dass jener Moment nicht mit Ewigkeit versehen ist. Bald wird chemisch Dampf aus meinen Poren aufsteigen, wird wieder zu seinem Ursprung zurückfinden und sich in Tröpfchen auf den dunklen Schleier der Nacht legen. Mit aller Hektik werde ich versuchen, etwas von diesem Äther einzufangen, ihn in ein Glas einzusperren, doch er wird sich diamantenscharf wehren, bis das Gefäß nur noch als ein gläsernes Puzzle zu erkennen ist. Ich begreife, dass jeder verzweifelte Anlauf dieses Prozedere zu Ende zu bringen, scherbenbemalende Wunden auf mir zurücklassen würde, die Wochen triefend meinen Alltag verschmutzen.
So ist es klar: Ich muss zurücklassen.
Was bleibt ist das kurze sehnsüchtige Haften von Gedanken an diesem Ort. Eine Weile werden sie hier kleben bleiben, bis die Distanz sie von den Hauswänden reißt. Ich schreite in mein altes Leben, während meine Augen blind, in ihrem eigenen Trübsal schimmernd das Wesentliche übersehen: Auf meiner Haut hausen noch immer unsichtbare Tröpfchen des magischen Elixiers. Sie werden sich wohl für eine Weile meine Begleiter nennen.
LG J
Still umfasst mich das Grün. Ich liege in einer warmen, mit Sinneseindrücken gefüllten Koje. Hier ist es, wo meine Nervenenden kunterbunt zu leuchten beginnen und sich Elemente der Stille zu einem Feuerwerk unter der Haut zusammen tümmeln.
Ich lasse das Ganze über mich ergehen: Die harmonischen Geräusche, die florierende Augenweide, das feine Kribbeln, das über den Körper wandert und jedes Härchen zum Tanzen bringt. Alles fügt sich zusammen, baut sich auf und wird zu einer riesigen Symphonie der Gefühle. Eine Note von Verständnis quillt auf. Sie traut sich nur hier an die Oberfläche, hätte im alltäglichen Hagel aus Reizen nicht die Kraft gegen die Witterung anzutreten. Innerlich öffnet sich langsam, Satz für Satz, ein verspielter Kosmos, der mich zu erleben beginnt. Die Zeiger einer Uhr pilgern rasant durch die Zeit. Sie bepinseln Eimer schleppend die Himmelskugel mit aus den Spalten des Gebirges gewonnener Dunkelheit.
Nun verständigt sich die eigene Welt mit der Äußeren. Ich blicke auf lodernde Feuer, die seit tausenden Jahren auf ihrem weit entfernten Platz am Himmel verweilen. Ein seidener Teppich aus weichen Lichtern webt sich um meine Pupillen. Er lässt mich schrumpfen. Völlig reduziert auf das Mindeste, der Gedanke angesiedelt im Hier und Jetzt, durchgießt mich eine innere Wärme. Sie findet von außen einen Komparsen. Der mit Glut bemalte Holzturm streicht seine Temperatur auf die Oberfläche.
Mittlerweile bestehe ich großteilig aus einem bunt brodelnden Gemisch, das pulsierend meine Körperteile erschließt. Es sorgt dafür, dass ohne Erklärung das Weiß meines Mundes aufblitzt und mit der düsteren Umgebung verschmelzend eine Welle aus Glück loslässt, mit der ich leider gleichermaßen erfahren muss, dass jener Moment nicht mit Ewigkeit versehen ist. Bald wird chemisch Dampf aus meinen Poren aufsteigen, wird wieder zu seinem Ursprung zurückfinden und sich in Tröpfchen auf den dunklen Schleier der Nacht legen. Mit aller Hektik werde ich versuchen, etwas von diesem Äther einzufangen, ihn in ein Glas einzusperren, doch er wird sich diamantenscharf wehren, bis das Gefäß nur noch als ein gläsernes Puzzle zu erkennen ist. Ich begreife, dass jeder verzweifelte Anlauf dieses Prozedere zu Ende zu bringen, scherbenbemalende Wunden auf mir zurücklassen würde, die Wochen triefend meinen Alltag verschmutzen.
So ist es klar: Ich muss zurücklassen.
Was bleibt ist das kurze sehnsüchtige Haften von Gedanken an diesem Ort. Eine Weile werden sie hier kleben bleiben, bis die Distanz sie von den Hauswänden reißt. Ich schreite in mein altes Leben, während meine Augen blind, in ihrem eigenen Trübsal schimmernd das Wesentliche übersehen: Auf meiner Haut hausen noch immer unsichtbare Tröpfchen des magischen Elixiers. Sie werden sich wohl für eine Weile meine Begleiter nennen.
LG J