Verdunkelung

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Frodomir

Mitglied
Hallo sufnus,

pünktlich zum, zumindest wenn man Heine folgt, traurigem Monat November, ein ebenso dunkles Gedicht von dir. Es klingt ernst, beinahe verzweifelt, die letzten zwei Verse vermitteln den Eindruck des Nicht-mehr-Fühlen-Wollens, es wohnt ihnen auch ein gewisser Sarkasmus inne, nicht untypisch für deine Werke.

Ziemlich brillant finde ich aber die beiden Verse davor:
Ein paar letzte Sorgen
lassen dich auf sich beruhen
Diese Umkehrung ist lyrisch stark umgesetzt. Nicht die Person bildet die Basis des Erlebens, sondern die Sorgen sind bereits so manifestiert, dass man nichts mehr auf sich beruhen lassen kann. Es gibt schlicht keine Ruhe mehr, wo die Sorgen (in der Regel Folgen von Verletzungen oder Enttäuschungen) die Herrschaft übernommen haben. Das sind heftige Verse, dennoch wünsche ich dir eine gute Nacht mit guten Träumen.

Viele Grüße
Frodomir
 

Anders Tell

Mitglied
Naja, das scheint mir doch mehr etwas für die B-Seite zu sein. Aber auch die können es ja zu beachtlichem Erfolg bringen. Ich hoffe, meine Kritik jetzt umweltfreundlich genug eingepackt zu haben. Es zeigt ja durchaus meinen Respekt, dass ich von Dir Gutes erwarte.
 

Frodomir

Mitglied
Hallo Anders Tell,

du hast aber keine Kritik verfasst, sondern eine Meinung. Eine Kritik beinhaltet Analyse, Eingehen auf den Text oder mindestens inhaltliche Auseinandersetzung mit demselben. Was soll ein Autor also mit dem von dir Vorgetragenen anfangen? Deine "Kritiken" in diesem Forum bestehen in aller Regel nur darin, deine eigene Meinung in einem Stil zu verfassen, der auf Twitter bzw. X besser aufgehoben wäre. Keine Anrede, kein Gruß, nur Meinung ohne Verständnis. Der Autor, der Text steht nicht im Mittelpunkt, sondern du. Das gibt niemandem etwas.

Viele Grüße
Frodomir
 
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petrasmiles

Mitglied
Lieber Sufnus,

das ist ein ungewohnt düsterer Text aus Deiner Feder und man wünscht sich schon, dass es eine Anwehung aus der Seinskiste ist und keine autobiographischen Züge trägt.
Aber großartig komponiert!

Liebe Grüße
Petra
 

sufnus

Mitglied
Hey @all,
vielen Dank fürs vielstimmige Einstimmen in Feedback und allerlei Sonstiges!
Danke zunächst an Frodomir für die Belobiging meiner Lieblingsstelle in den Zeilen. :) Danke sodann an Anders für dieMeinungsäußerung (Beitrag # 3), die ich als solche Wertschätze.
Und auch an Petea ein liebes Dankeschön für die Kommentierung meiner Zeilen, die tatsächlich nur in dem Sinn zu meiner Autobiographie gehören, als ich sie halt neunmal geschrieben habe :) Mehr zum Sonstigen in einem separaten Kommentar.
LG!
S.
 

sufnus

Mitglied
Nun also, liebe Alle,

Teil 2, der wohlüberlegterweise separiert eingestellt wird.
Tatsächlich, lieber Anders, hat Frodomir zu Deiner Meinungsäußerung (Beitrag # 3) in seinem Kommentar (Beitrag # 4) eine sachliche und differenzierende Rückmeldung verfasst, der ich zustimme.

Deine Replik, lieber Anders (# 5), war dann polemisch und beleidigend und wird jetzt von mir an die Redaktion gemeldet.

Im Zuge der allfälligen Aufräumarbeiten, wird es dann hoffentlich zu einer gewissen Entschlackung dieses Fadens kommen . Ich darf hierbei noch ein Wort zu Deinen Beitrag #7, liebe Petra, verlieren, der mich etwas enttäuscht, weil er für mich unsachlich rüberkommt (und damit kaum geeignet ist, auf eine vernünftige Ebene zurückzuführen). Keineswegs hat Frodomir „angefangen“, er hat höchstens „weitergemacht“ ;). Die Entgleisung hat Anders geliefert und zwar wohlgemerkt nicht im Beitrag #3, sondern in der #5.

Und es den geplagten Redakteuren etwas einfacher zu machen, ist dieser Beitrag von mir jetzt separat eingestellt, weil der dann gleich mitgelöscht werden kann.

LG!

S.
 

Aniella

Mitglied
Hallo @sufnus,

oftmals erreichst du mich mit Deinen Werken nicht, was hier aber eindeutig nicht der Fall ist. Schön erkannt und an den Leser weitertransportiert, die "Verdunkelung" kurz bevor man in den Schlaf hinüberdriftet. Hinderlich dabei sind oft die aufgestapelten Sorgen des Tages, die man zunächst zur Seite schieben muss, um Ruhe zu finden. Die grandiose Wortspielerei mit dem
lassen dich auf sich beruhen
hat mir gut gefallen.
Bleibt zu wünschen, dass das Erwachen am Morgen sorgenfrei stattfindet, somit das "Austräumen" funktioniert hat.

LG Aniella
 

seefeldmaren

Mitglied
und von hier an ist dann wohl
Austräumen angesagt.
hallo sufnus,

das ist für mich die schönste Stelle im Werk, warum das so ist? Werde ich noch beantworten.
Im Kern aber gefällt mir die Abkehr von der positiven Aufgeladenheit des Ausschlafens.
Hier obliegt Vermeidung (von Realität / Wachzustand) und das Aufgeladensein überträgt sich auf das Träumen, das im Schlafe ja passiert.
Man schläft sozusagen die Träume aus.

Maren
 

sufnus

Mitglied
Hey Petra & Aniella & Maren,
vielen Dank Petra fürs Autukorrekturautokorrigieren und ein grünes Häkchen (so wie ich es lese) :)
Dankeschön auch an Aniella fürs Gefallenfinden und die bedenkenswere Geschmacksabgrenzung von meinem Sonstigen. Ich finde auch, dass ich hier allenfalls in Teilen den typischen Suf-Sound bemühe - ein Stückweit steh ich sogar be-fremdet vor diesem Text - es war eigentlich ein Nebenprodukt von einem anderen Gedicht in "fremder Stimmlage", das ich mir auferlegt hatte ("ohne Witz u. doppelten Boden"), mit dem ich aber noch zu unzufrieden für eine Foreneinpflegung bin - offensichtlich hat der veränderte Schreibduktus dann auf diese Zeilen hier abgefärbt (abgedunkelt). :)
Und natürlich auch ein erfreutes Merci an Maren! Meine Gedanken betrafen in der Tat die Wendungen Austräumen versus Ausschlafen - vielleicht auch mit einem Anhauch von Ausräumen. :)
LG!
S.
 



 
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