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Die Genesung war auf gutem Weg. Inzwischen. Trotz schweren Unfalls. Viele kleine Blessuren. Dazu Beckenbruch. Das würde dauern. Ein Geduldspiel. Viele Wochen. Keine Bewegung. Schlimmer noch: Schädel-Hirntrauma. Gedächtnisverlust. Total. Festplatte leer. Hörte ich Pfleger raunen. Welch Ausdrucksweise! Aber ich lernte. Alles war neu. Ganz Alltägliches. Enorm spannend. Erste Erfolge. Ich erfasste Texte. Keine Zusammenhänge. Noch nicht. Assoziationen. Blieben fremd. Keine Metaphern. Null Allegorien. Nur Wortreihen. Auch längere. Irgendwann Erfolgserlebnis. Ich konnte mich erinnern. Hatte gelernt zu memorieren. Gelerntes umzusetzen. Neurologen staunten. Über meine Leistung. Ungewöhnliche Vernetzung. Im Kurzzeitgedächtnis. Episodisches. Semantisches. Arbeiteten synchron. Laut medizinischer Erklärung.
Festplatte füllte sich. Gutes Gefühl. Alles schien aufgeräumt. Ich wollte mehr. Lesen wurde Lebensinhalt. Während Klinikaufenthalt. Ich verschlang sie. Alle Arten Bücher. Anfangs nur übersichtliche. Später auch umfangreiche. Und es ging weiter. Mit dem Memorieren. Ich vergaß nichts. Alle Texte auswendig. Auch extrem lange. Dann die Überraschung. Das Langzeitgedächtnis kam zurück. Die Memorierfähigkeit blieb. Extrem stark ausgeprägt. Danach als geheilt entlassen. Start ins Alltagsleben. Unbeschreiblich schön. Hielt nur wenige Wochen. Leider. Es fehlte etwas. Exzessives Lesen. Besonders Auswendiglernen. Von längeren Texten. Ich griff zu Büchern. Las ständig. Bevorzugt dicke Wälzer. Viele Klassiker. Balladen und Gedichte. Schillers Glocke. Zum Aufwärmen. Dramatische Epen. Goethe und ähnliche. Konnte alle aufsagen. Fehlerfrei. Auftritte folgten. Öffentlich. Zunächst kleiner Rahmen. Das Publikum begeistert. Der kann was. Gut der Mann. Das in dem Alter! Sie liebten diese Vorträge. Texte egal. Fixierung auf reinen Vortrag. Schwerpunkt Gedächtnisleistung. Fehlerfrei. Redefluss und Betonung. Stimmig. So das Spiel. Gute Performance.
Es wurde zum Beruf: Vortragskünstler. Rezitator. Auftritte häuften sich. Ich füllte Hallen. Nicht die großen. Eher überschaubare. In Altenheimen. Volkshochschulen. Schulaulen. Dann der Höhepunkt. Abiturfeier meines Enkels. Persönliches Highlight. Als Gedächtnisleistung. Geschenk an den Enkel. Es wurde sehr gut. Grandioser Erfolg: Antoine de Saint-Exupéry. Der kleine Prinz. Auswendig. Enormer Brocken. Alles passte. Klare Diktion. Publikum fasziniert. Hing an meinen Lippen. Bangte mit mir. Bei jedem Vers. Jeder Zeile. Bis zum glücklichen Ende.
Frenetischer Beifall. Viele stampften. Mit den Füßen. Vor Begeisterung. Lob. Anerkennung von allen. Von Schülern. Lehrern. Eltern. Von Freunden. Alle kamen. Zum Gratulieren. Für diese Leistung. Begeisterte Gesichter. Händeschütteln. Wertschätzende Blicke. Rundum. Nur nicht von meiner Frau. Die blickte verärgert. Ich hatte ihren Geburtstag vergessen.
Festplatte füllte sich. Gutes Gefühl. Alles schien aufgeräumt. Ich wollte mehr. Lesen wurde Lebensinhalt. Während Klinikaufenthalt. Ich verschlang sie. Alle Arten Bücher. Anfangs nur übersichtliche. Später auch umfangreiche. Und es ging weiter. Mit dem Memorieren. Ich vergaß nichts. Alle Texte auswendig. Auch extrem lange. Dann die Überraschung. Das Langzeitgedächtnis kam zurück. Die Memorierfähigkeit blieb. Extrem stark ausgeprägt. Danach als geheilt entlassen. Start ins Alltagsleben. Unbeschreiblich schön. Hielt nur wenige Wochen. Leider. Es fehlte etwas. Exzessives Lesen. Besonders Auswendiglernen. Von längeren Texten. Ich griff zu Büchern. Las ständig. Bevorzugt dicke Wälzer. Viele Klassiker. Balladen und Gedichte. Schillers Glocke. Zum Aufwärmen. Dramatische Epen. Goethe und ähnliche. Konnte alle aufsagen. Fehlerfrei. Auftritte folgten. Öffentlich. Zunächst kleiner Rahmen. Das Publikum begeistert. Der kann was. Gut der Mann. Das in dem Alter! Sie liebten diese Vorträge. Texte egal. Fixierung auf reinen Vortrag. Schwerpunkt Gedächtnisleistung. Fehlerfrei. Redefluss und Betonung. Stimmig. So das Spiel. Gute Performance.
Es wurde zum Beruf: Vortragskünstler. Rezitator. Auftritte häuften sich. Ich füllte Hallen. Nicht die großen. Eher überschaubare. In Altenheimen. Volkshochschulen. Schulaulen. Dann der Höhepunkt. Abiturfeier meines Enkels. Persönliches Highlight. Als Gedächtnisleistung. Geschenk an den Enkel. Es wurde sehr gut. Grandioser Erfolg: Antoine de Saint-Exupéry. Der kleine Prinz. Auswendig. Enormer Brocken. Alles passte. Klare Diktion. Publikum fasziniert. Hing an meinen Lippen. Bangte mit mir. Bei jedem Vers. Jeder Zeile. Bis zum glücklichen Ende.
Frenetischer Beifall. Viele stampften. Mit den Füßen. Vor Begeisterung. Lob. Anerkennung von allen. Von Schülern. Lehrern. Eltern. Von Freunden. Alle kamen. Zum Gratulieren. Für diese Leistung. Begeisterte Gesichter. Händeschütteln. Wertschätzende Blicke. Rundum. Nur nicht von meiner Frau. Die blickte verärgert. Ich hatte ihren Geburtstag vergessen.