Vermeide niemals keinen Streit (Villanelle)

Vermeide niemals keinen Streit.
Der Streit ist Würze in der Suppe,
der Streit verkürzt die lahme Zeit.

Am besten eignet sich der Neid,
geeignet ist die kleinste Schuppe,
vermeide niemals keinen Streit.

Und nutze jede Möglichkeit,
so bringst du Leben in die Gruppe,
der Streit verkürzt die lahme Zeit.

Und wälze jeden Fehler breit,
beweise dich als Sockenpuppe,
vermeide niemals keinen Streit.

Dein Wissen ist so groß und weit,
es übersteigt die höchste Kuppe,
der Streit verkürzt die lahme Zeit.

Bedenke wohl, auch Albernheit
gibt Würze einer faden Suppe.
Vermeide niemals keinen Streit,
der Streit verkürzt die lahme Zeit.

Vermeide niemals keinen Streit

Hallo Bernd,

ja, das ist sehr sauber geschrieben. Rein technisch gut gemacht, da gibt es nichts zu deuteln.

Bernd, wer sich als über den Dingen stehend geriert, wie das deine Villanelle tut, nimmt in Wirklichkeit Partei, das ist eine ganz alte Weisheit. Nämlich dann, wenn er nicht tut, was er tun müsste: Herausfinden, was eigentlich passiert ist, und so die Wurzel des Übels beseitigen. Da ist es, was ich dir zu dieser Villanelle sagen würde, wenn ich es dir sagen wollte.

So aber beschränke ich mich auf das rein Technische, und wie gesagt, alles in Ordnung, nicht gerade mit glänzenden Formulierungen daherkommend, aber man versteht, worum es dir geht.

Gruß, Fettauge

Danke, Fettauge.
Ich habe einen wichtigen Aspekt mit Absicht weggelassen:
Solange es um Inhalt und Form eine Werkes geht, ist natürlich auch heftiger Streit ok.
Meist wird das auch beachtet und führt zu Verbesserungen.

Nur Formulierungen auf persönlicher Ebene neigen zur Selbstverstärkung und können bis zur Selbstzerstörung gehen.

Was eigentlich passiert ist, entzieht sich den Außenstehenden oft. Was aber bei mir auftritt, wenn ich die Beiträge, die in persönlichem Streit entstanden sind, lese, ist immer stärkere Verstörung.

Vermeide niemals keinen Streit

Bernd, du hast recht, mich verstört das nämlich so langsam auch. Die gegenteiligen Ansichten um den Text sind von dem User auf die persönliche Ebene gebracht worden, und zwar in sehr unschöner, diskriminierender Weise. Nun sind wir hier kein Mädchenpensionat, wir sind erwachsene Autoren, ich stecke auch ein, aber irgendwann reißt mir der Geduldsfaden. Ich bin schon der Ansicht, dass seitens der Moderation mit diesem User gesprochen werden sollte, ich glaube nicht, dass das zuviel verlangt ist. Eine Villanelle beendet nun mal nichts. Und mir liegt daran, dass ich vor diesem User meine Ruhe habe, mehr will ich gar nicht.

Gruß, Fettauge

Mein Gedicht ist geschlechtsneutral. Was kann man machen, wenn das bereits erfolgt ist? Und immer nur die anderen schuld sind?

Vermeide niemals keinen Streit

Hallo Bernd,

ich schrieb es schon mal: Versuch herauszufinden, woran es liegt. Mir wäre es ja auch ganz lieb, wenn die Luft überm Stammtisch etwas genießbarer wäre. Aber die wertneutrale Villanelle als solche ist gut geschrieben, mit allen Schikanen. Nichts zu meckern, nur zu loben.

Gruß, Fettauge