Verortet in seiner Zeit

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petrasmiles

Mitglied
Die Kümmernisse der Alten
Die in unsere Herzen sickerten

Die frivolen Spiele der Jungen
Die alles noch werden lernen müssen

Der barmherzige Blick auf beide

Dabei aber Ringen mit Schuld
Und Verlockungen

Immer dieses Wägen und Wagen

Und in Wahrheit kennen wir nur das Heute
Eigentlich nur das Jetzt

Gestern waren wir noch nicht
Morgen werden wir nicht mehr sein

Was soll der Schmerz?
Was soll die Gier?

Nur jetzt
Den Kopf in den Wolken
Die Füße im Meer
Löst sich die Bindung in Zeit und Raum
 
Seit gestern denke ich ab und zu über diese Zeilen nach. Offenbar geht es um für jeden Existenzielles, das Zeit-und-Raum-Problem für das Individuum. Ich weiß nicht, ob ich richtig interpretiere, wenn ich den Schluss als Plädoyer für die Einheit der Person in der Zeit ansehe, eben nicht im Sinne von Bindung, sondern als Verständnis eines Kontinuums. Darin sind wir mitinbegriffen.

Und in Wahrheit kennen wir nur das Heute
Eigentlich nur das Jetzt
Das kann man so sagen. Es hat sich noch keiner in die Vergangenheit begeben können, auch nicht in die eigene. Was ihm bei diesem Versuch vorschwebt, ist nur eine frühere Gegenwart, in der er mit seinem späteren Ich nicht identisch ist.

Schöne Urlaubswochen
Arno
 

petrasmiles

Mitglied
Lieber Arno,

danke für die guten Wünsche!
Ja, das siehst Du richtig. Von außen, aber auch von innen wirken wir so verhaftet in unserer Zeit, aber eigentlich ist unsere Essenz eher die 'im Kontinuum' wie Du es so schön nennst.

Liebe Grüße
Petra
 

anschi

Mitglied
Offensichtlich hat auch unsere momentane Bundesregierung keine Ahnung von der Wertigkeit eines Rückblicks oder der Bedeutung einer Vorschau. Schade!

Dabei wäre nicht mal der Faustkeil, der Angelhaken oder das Rad erfunden worden, gäb's nur Trottel auf der Welt, die dem Augenblick lebten und sonst nichts.

Die Erde ist keine Scheibe, auf der Stillstand herrschte - πάντα ῥεῖ. Alles fließt - mit oder ohne KI.

anschi
 



 
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