Der Turm
David führte die Kinder zu einer unscheinbaren, alten Holztür.
„Da geht's zum Turm und in die Kirche, aber da darf nur der Pfarrer durch. Wir müssen von innen rein!" erklärte er.
Doch am Haupteingang erlebten sie eine Überraschung. Die Tür stand weit offen und innen sahen sie Frau Böhler, die sie vom Milchhäuschen kannten. Sie staubte die Kirchenbänke ab. Als sie die Kinder bemerkte, trat sie ihnen schnell entgegen.
„Mit euren Dreckschuhen kommt ihr mir nicht rein“, sagte sie.
„Was wollt ihr überhaupt hier?“
„In Turm", sagte Florian und Frau Böhler schnappte nach Luft.
„Das schlagt euch schleunigst aus dem Kopf, ist viel zu gefährlich, da könnt ihr euch den Hals brechen!" Sie schob die Kinder sacht vom Eingang weg, schüttelte das Staubtuch aus und befahl ihnen, sofort nach Hause zu gehen. Mit großen Schritten eilte der Pfarrer über den Kirchhof. David winkte ihm mit beiden Händen zu und rief: „Herr Pfarrer, Herr Pfarrer!"
Er blieb vor den Kindern stehen und fragte: „Was ist los?"
David neigte den Kopf zur Seite und schaute ihn traurig an. „Wir dürfen nicht in die Kirche.“
„Sie wollen auf den Turm“, berichtigte Frau Böhler. David erklärte, dass sie nur einmal vom Kirchturmfenster aus in die Gegend schauen wollten.
Der Pfarrer betrachtete sie lächelnd und meinte: „Frau Böhler hat recht, allein dürft ihr nicht hin, ich werde euch begleiten! Aber wir marschieren nicht durch die Kirche, die ist frisch geputzt!“
Sie folgten ihm zur alten Holztür am Glockenturm. Bevor er aufschloss, sagte er: „Wir steigen zunächst bis zum Turmzimmer, keineswegs weiter, klar?" Alle nickten. Dann fiel sein Blick auf Michaels Füße und er schüttelte verwundert den Kopf. „Unmöglich, mit diesen Stiefeln da hoch zu klettern! Geh lieber bar fuß!"
Mutters Stiefel waren Michael schon lästig geworden und er war froh, dass er sie nun abstreifen konnte. Der Pfarrer öffnete die kleine Pforte und sagte: „David geht zuerst, dann Michael, Nele, Florian und ich bin das Schlusslicht!"
So begann der Aufstieg. Die alte, ausgetretene Holztreppe war schmal und knarrte unter jedem Schritt. Beim ersten Turmfenster blickten sie über den Laden von Frau Meier, beim zweiten sahen sie das Rathaus und die Schule und beim dritten Fenster waren sie höher als die Bäume neben der Kirche. Doch nun wurde es von Stufe zu Stufe dunkler im Turm und bald gelangten sie in einen kleinen, düsteren Raum. Dunkle Fenster gähnten ihnen entgegen und nur vom Dach drang ein dünner Lichtstrahl her.
„Da kann man ja gar nicht raus gucken“, sagte David enttäuscht.
Doch sie waren nicht umsonst die 64 Treppen hoch gestiegen.
„Setzt euch auf den Boden!" befahl der Pfarrer. „Vor diesen Fenstern hier im Turmzimmer sind Schallschutzläden, damit das Glockengeläut nicht zu sehr nach draußen dröhnt. Schaut mal zu den Glocken hoch, da gibt es noch zwei kleine Fenster. Aber ich kann immer nur ein Kind mit nach oben nehmen, Nele zuerst, und ihr drei rührt euch nicht von der Stelle. Kann ich mich auf euch verlassen?“
Sie nickten nur.
Auf einer großen Holzleiter kletterte er hinter Nele bis zum Glockenstuhl und führte sie zum Ausguck. Nach einer Weile stieg er zuerst wieder herunter und Nele folgte ihm. Dann musste sie sich auf den Boden setzen und der nächste kam dran. Auf diese Art gelangten alle zu den Glocken und den Fenstern, von denen man weit ins Land schauen konnte.
Michael sah den Hang, an dem, wie kleine, schwarze Punkte, die Kühe weideten. Dahinter lagen Felder, Wälder und auch Dörfer. Er erkannte die Straße, den Bach und unten wieselte Frau Böhler winzig klein über den Kirchplatz. Nach dem alle den herrlichen Ausblick genossen hatten, saßen sie wieder im Turmzimmer und der Pfarrer erzählte noch etwas über Glocken.
Er sagte: „Die kleinste heißt „Gloria“, sie läutet zur Mittagszeit und bei der Taufe eines Kindes. Die größte hört ihr, wenn ein Mensch gestorben ist und begraben wird. Sie heißt "Vater unser".
"Und die mittlere Glocke, hat die auch einen Namen?" wollte Nele wissen.
„Das ist die Abendglocke, auf ihr steht ein ganzer Spruch. Er heißt: "Gib Frieden, Herr, gib Frieden!" Sie läutet auch zu allen Festen. Doch jetzt verlassen wir den Turm, bald beginnt das Abendläuten. Wir müssten uns sonst die Ohren zu halten!"
Als sie wieder auf dem Kirchplatz standen, fragte David: „Soll ich euch etwas verraten?“
„Was denn, schon wieder ein Geheimnis?“ entfuhr es Michael. David hob den Kopf und antwortete: „Nein, diesmal eine Neuigkeit!“
„Ist dasselbe!“ meinte Florian. Aber da kam der Pfarrer David zu Hilfe und sagte: „Ein Geheimnis teilt man nur mit seinen Freunden, Neuigkeiten darf jeder wissen. Also, David, was gibt es Neues?“
David holte tief Luft und sagte: „Bald wird hier in der Kirche mein Bruder Simon getauft!"
„Ja, ich weiß, „sagte der Pfarrer und streckte jedem die Hand hin, „nun macht, dass ihr heim kommt.“ Michael zog seine Strümpfe und Mutters Stiefel wieder an. Die Abendglocken begannen zu läuten und die Kinder liefen auf dem kürzesten Weg nach Hause.
*
Am nächsten Morgen klingelte Florian sehr früh bei Michael und Nele. Er berichtete, dass der Förster und seine Frau eben fort gefahren seien. Sie wollten in den Schwarzwald, jedenfalls hatten sie das seiner Mutter erzählt.
„Kommt, wir holen David ab!" sagte Michael.
Er stand an der Mauer und schichtete Holzscheite auf, die sein Großvater spaltete. Sie fragten David, wann er zum Spielen käme und der Großvater antwortete: „Wenn er fertig ist!“ David zuckte mit den Schultern und verzog sein Gesicht. Die Kinder blickten ratlos auf den großen Holzhaufen. Michael fragte den Großvater, ob er David helfen dürfte und er hatte nichts dagegen. Natürlich wollten Nele und Florian auch mitmachen. Florian und Michael füllten einen großen Weidekorb mit Holzstücken, schleppten ihn zur Hausmauer und schütteten ihn vor David aus. Nele reichte ihm ein Scheit nach dem anderen und er verstaute jeden einzelnen sehr sorgfältig. Sie arbeiteten schweigend, bald lag bei David mehr Holz, als bei seinem Großvater. Die Holzmauer wuchs zusehend. Als sie so hoch wie David war, sagte der Großvater: „Genug, das reicht, geht jetzt!"
Das brauchte er ihnen nicht zweimal zu sagen. David holte den Pritschenwagen aus der Scheune und damit zogen sie in ihren Hof zurück. David lenkte den Wagen gleich zum Zaun. Die Mutter und Frau Wegmann sahen sie nicht. Nun stiegen Nele und Florian auf den Wagen. Nele sprang zuerst auf die andere Seite. Michael reichte Florian einen Gartenstuhl, er hob ihn über den Zaun und Nele nahm ihn ab. Dann sprang auch Florian. Geduckt liefen sie zum Holzschuppen. Florian öffnete vorsichtig die Tür und spähte mit Nele hinein.
„Genug, kommt zurück", rief Michael. Doch die beiden dachten nicht daran. Sie rissen die Tür weit auf und verschwanden im Schuppen.
„Gleich werden sie von der Wildsau aufgespießt!" flüsterte David heißer. Eine Schnapsidee war das mit der Prüfung, fand Michael und atmete erleichtert auf, als Florian und Nele endlich wieder aus dem Schuppen kamen. Sie schlenderten gemütlich zum Zaun und Florian gab ihnen den Stuhl. „Brauchen wir nicht!" sagte er und hielt strahlend einen Schlüssel hoch. Er schloss in aller Ruhe die Gartentür auf und verließ mit Nele den fremden Hof. David drängte: „Kommt endlich auf die Treppe und erzählt!"
„Prüfung bestanden?" fragte Florian.
„Klar, Mensch, nun sag endlich, was da drin ist!" befahl David.
„Nichts", sagte Florian und Nele ergänzte: „Nur Rechen, Spaten, Besen und so Zeug, wie in unserem Gartenhaus!"
„Vielleicht ist die Wildsau fort gelaufen!" überlegte David. Nele sprang auf. „Ich werde Mama fragen!" Natürlich gingen alle mit.
Die Mutter war gerade beim Kartoffelschälen in der Küche. Nele zupfte sie am Ärmel und fragte: „Du, hat der Förster Tiere in seinem Schuppen?"
„Nur tote Tiere, aus dem Wald antwortete sie.
„Was macht er damit?" wollte Florian wissen.
„Er verkauft sie an Gasthöfe und Hotels. Aber ihr geht dort nicht hin!"
„Nicht nötig", sagte David und sie liefen wieder in den Hof. Nachbars Garten interessierte sie nicht mehr. Die Kinder bauten sich mit den Gartenmöbel und alten Decken eine Hütte auf der Wiese und spielten damit, bis die Glocken sie ins Haus riefen.
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In der nächsten Geschichte erleben die Kinder einen Festtag
David führte die Kinder zu einer unscheinbaren, alten Holztür.
„Da geht's zum Turm und in die Kirche, aber da darf nur der Pfarrer durch. Wir müssen von innen rein!" erklärte er.
Doch am Haupteingang erlebten sie eine Überraschung. Die Tür stand weit offen und innen sahen sie Frau Böhler, die sie vom Milchhäuschen kannten. Sie staubte die Kirchenbänke ab. Als sie die Kinder bemerkte, trat sie ihnen schnell entgegen.
„Mit euren Dreckschuhen kommt ihr mir nicht rein“, sagte sie.
„Was wollt ihr überhaupt hier?“
„In Turm", sagte Florian und Frau Böhler schnappte nach Luft.
„Das schlagt euch schleunigst aus dem Kopf, ist viel zu gefährlich, da könnt ihr euch den Hals brechen!" Sie schob die Kinder sacht vom Eingang weg, schüttelte das Staubtuch aus und befahl ihnen, sofort nach Hause zu gehen. Mit großen Schritten eilte der Pfarrer über den Kirchhof. David winkte ihm mit beiden Händen zu und rief: „Herr Pfarrer, Herr Pfarrer!"
Er blieb vor den Kindern stehen und fragte: „Was ist los?"
David neigte den Kopf zur Seite und schaute ihn traurig an. „Wir dürfen nicht in die Kirche.“
„Sie wollen auf den Turm“, berichtigte Frau Böhler. David erklärte, dass sie nur einmal vom Kirchturmfenster aus in die Gegend schauen wollten.
Der Pfarrer betrachtete sie lächelnd und meinte: „Frau Böhler hat recht, allein dürft ihr nicht hin, ich werde euch begleiten! Aber wir marschieren nicht durch die Kirche, die ist frisch geputzt!“
Sie folgten ihm zur alten Holztür am Glockenturm. Bevor er aufschloss, sagte er: „Wir steigen zunächst bis zum Turmzimmer, keineswegs weiter, klar?" Alle nickten. Dann fiel sein Blick auf Michaels Füße und er schüttelte verwundert den Kopf. „Unmöglich, mit diesen Stiefeln da hoch zu klettern! Geh lieber bar fuß!"
Mutters Stiefel waren Michael schon lästig geworden und er war froh, dass er sie nun abstreifen konnte. Der Pfarrer öffnete die kleine Pforte und sagte: „David geht zuerst, dann Michael, Nele, Florian und ich bin das Schlusslicht!"
So begann der Aufstieg. Die alte, ausgetretene Holztreppe war schmal und knarrte unter jedem Schritt. Beim ersten Turmfenster blickten sie über den Laden von Frau Meier, beim zweiten sahen sie das Rathaus und die Schule und beim dritten Fenster waren sie höher als die Bäume neben der Kirche. Doch nun wurde es von Stufe zu Stufe dunkler im Turm und bald gelangten sie in einen kleinen, düsteren Raum. Dunkle Fenster gähnten ihnen entgegen und nur vom Dach drang ein dünner Lichtstrahl her.
„Da kann man ja gar nicht raus gucken“, sagte David enttäuscht.
Doch sie waren nicht umsonst die 64 Treppen hoch gestiegen.
„Setzt euch auf den Boden!" befahl der Pfarrer. „Vor diesen Fenstern hier im Turmzimmer sind Schallschutzläden, damit das Glockengeläut nicht zu sehr nach draußen dröhnt. Schaut mal zu den Glocken hoch, da gibt es noch zwei kleine Fenster. Aber ich kann immer nur ein Kind mit nach oben nehmen, Nele zuerst, und ihr drei rührt euch nicht von der Stelle. Kann ich mich auf euch verlassen?“
Sie nickten nur.
Auf einer großen Holzleiter kletterte er hinter Nele bis zum Glockenstuhl und führte sie zum Ausguck. Nach einer Weile stieg er zuerst wieder herunter und Nele folgte ihm. Dann musste sie sich auf den Boden setzen und der nächste kam dran. Auf diese Art gelangten alle zu den Glocken und den Fenstern, von denen man weit ins Land schauen konnte.
Michael sah den Hang, an dem, wie kleine, schwarze Punkte, die Kühe weideten. Dahinter lagen Felder, Wälder und auch Dörfer. Er erkannte die Straße, den Bach und unten wieselte Frau Böhler winzig klein über den Kirchplatz. Nach dem alle den herrlichen Ausblick genossen hatten, saßen sie wieder im Turmzimmer und der Pfarrer erzählte noch etwas über Glocken.
Er sagte: „Die kleinste heißt „Gloria“, sie läutet zur Mittagszeit und bei der Taufe eines Kindes. Die größte hört ihr, wenn ein Mensch gestorben ist und begraben wird. Sie heißt "Vater unser".
"Und die mittlere Glocke, hat die auch einen Namen?" wollte Nele wissen.
„Das ist die Abendglocke, auf ihr steht ein ganzer Spruch. Er heißt: "Gib Frieden, Herr, gib Frieden!" Sie läutet auch zu allen Festen. Doch jetzt verlassen wir den Turm, bald beginnt das Abendläuten. Wir müssten uns sonst die Ohren zu halten!"
Als sie wieder auf dem Kirchplatz standen, fragte David: „Soll ich euch etwas verraten?“
„Was denn, schon wieder ein Geheimnis?“ entfuhr es Michael. David hob den Kopf und antwortete: „Nein, diesmal eine Neuigkeit!“
„Ist dasselbe!“ meinte Florian. Aber da kam der Pfarrer David zu Hilfe und sagte: „Ein Geheimnis teilt man nur mit seinen Freunden, Neuigkeiten darf jeder wissen. Also, David, was gibt es Neues?“
David holte tief Luft und sagte: „Bald wird hier in der Kirche mein Bruder Simon getauft!"
„Ja, ich weiß, „sagte der Pfarrer und streckte jedem die Hand hin, „nun macht, dass ihr heim kommt.“ Michael zog seine Strümpfe und Mutters Stiefel wieder an. Die Abendglocken begannen zu läuten und die Kinder liefen auf dem kürzesten Weg nach Hause.
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Am nächsten Morgen klingelte Florian sehr früh bei Michael und Nele. Er berichtete, dass der Förster und seine Frau eben fort gefahren seien. Sie wollten in den Schwarzwald, jedenfalls hatten sie das seiner Mutter erzählt.
„Kommt, wir holen David ab!" sagte Michael.
Er stand an der Mauer und schichtete Holzscheite auf, die sein Großvater spaltete. Sie fragten David, wann er zum Spielen käme und der Großvater antwortete: „Wenn er fertig ist!“ David zuckte mit den Schultern und verzog sein Gesicht. Die Kinder blickten ratlos auf den großen Holzhaufen. Michael fragte den Großvater, ob er David helfen dürfte und er hatte nichts dagegen. Natürlich wollten Nele und Florian auch mitmachen. Florian und Michael füllten einen großen Weidekorb mit Holzstücken, schleppten ihn zur Hausmauer und schütteten ihn vor David aus. Nele reichte ihm ein Scheit nach dem anderen und er verstaute jeden einzelnen sehr sorgfältig. Sie arbeiteten schweigend, bald lag bei David mehr Holz, als bei seinem Großvater. Die Holzmauer wuchs zusehend. Als sie so hoch wie David war, sagte der Großvater: „Genug, das reicht, geht jetzt!"
Das brauchte er ihnen nicht zweimal zu sagen. David holte den Pritschenwagen aus der Scheune und damit zogen sie in ihren Hof zurück. David lenkte den Wagen gleich zum Zaun. Die Mutter und Frau Wegmann sahen sie nicht. Nun stiegen Nele und Florian auf den Wagen. Nele sprang zuerst auf die andere Seite. Michael reichte Florian einen Gartenstuhl, er hob ihn über den Zaun und Nele nahm ihn ab. Dann sprang auch Florian. Geduckt liefen sie zum Holzschuppen. Florian öffnete vorsichtig die Tür und spähte mit Nele hinein.
„Genug, kommt zurück", rief Michael. Doch die beiden dachten nicht daran. Sie rissen die Tür weit auf und verschwanden im Schuppen.
„Gleich werden sie von der Wildsau aufgespießt!" flüsterte David heißer. Eine Schnapsidee war das mit der Prüfung, fand Michael und atmete erleichtert auf, als Florian und Nele endlich wieder aus dem Schuppen kamen. Sie schlenderten gemütlich zum Zaun und Florian gab ihnen den Stuhl. „Brauchen wir nicht!" sagte er und hielt strahlend einen Schlüssel hoch. Er schloss in aller Ruhe die Gartentür auf und verließ mit Nele den fremden Hof. David drängte: „Kommt endlich auf die Treppe und erzählt!"
„Prüfung bestanden?" fragte Florian.
„Klar, Mensch, nun sag endlich, was da drin ist!" befahl David.
„Nichts", sagte Florian und Nele ergänzte: „Nur Rechen, Spaten, Besen und so Zeug, wie in unserem Gartenhaus!"
„Vielleicht ist die Wildsau fort gelaufen!" überlegte David. Nele sprang auf. „Ich werde Mama fragen!" Natürlich gingen alle mit.
Die Mutter war gerade beim Kartoffelschälen in der Küche. Nele zupfte sie am Ärmel und fragte: „Du, hat der Förster Tiere in seinem Schuppen?"
„Nur tote Tiere, aus dem Wald antwortete sie.
„Was macht er damit?" wollte Florian wissen.
„Er verkauft sie an Gasthöfe und Hotels. Aber ihr geht dort nicht hin!"
„Nicht nötig", sagte David und sie liefen wieder in den Hof. Nachbars Garten interessierte sie nicht mehr. Die Kinder bauten sich mit den Gartenmöbel und alten Decken eine Hütte auf der Wiese und spielten damit, bis die Glocken sie ins Haus riefen.
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In der nächsten Geschichte erleben die Kinder einen Festtag