Vom Vater für den Sohn

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Max Neumann

Mitglied
Dieser Tag ist nicht mein Schicksal
Dieser Tag ist bloß ein Tag

Der Winter suchte mich vergebens, viele Jahrzehnte, bis ich starb, um wiederzukommen

Das Gespräch über das Verhalten anderer
Menschen macht mein Glück zunichte
Ich möchte das nicht mehr
Keine Erinnerungen ans Plektrum
So beschütze ich mein Glück an diesem Tag

Doch ich nehme die Anrufe an
Spreche ruhig und schiebe das Mittagessen auf
Vom Vater für den Sohn

38 Bäume pflanzte ich, einen davon wirklich
Nun steht er in den Sümpfen der Großstadt

Du siehst mich Ozeane überqueren
Doch schreckst vor der Pfütze zurück
Bis heute

Dieser Tag ist nichts weiter als ein Tag
 
Zuletzt bearbeitet:

Aniella

Mitglied
Hallo Max,

es klingt wie ein Konflikt, der nicht umgangen werden kann. Trotzdem scheint das LI es hinzunehmen und will es nicht überbewerten. Sicher bin ich mir aber nicht. Der Sohn muss vielleicht erst Mut fassen? Auf jeden Fall ist es eindringlich.

LG Aniella
 

Max Neumann

Mitglied
Hallo Aniella,

ja, das ist ein Konflikt. In dem Moment, in dem ich mich jedoch nicht reinsteigere, sondern stabil bleibe und sage: „Dieser Tag ist nicht mein Schicksal“, bedeutet das, dass ich mich innerlich abgrenze, aber gleichzeitig für meinen Sohn da bin, diesen jungen Menschen, der mich braucht. Dafür habe ich diesen Text geschrieben.
 



 
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