Vom Zeitlichen

WolfgangM

Mitglied
Nach sechsundfünfzig halben Jahren,
sind freudig ob des Endes
und neugefundenen Schmerzes Launen,
das uns nährt,
verjüngt,
und löst in nich gelebten Gedanken
vom Sinn

In Achtunddreißig Monatsraten
ist abbezahlt die letzte
Quelle unglückseeliger Genugtuung,
sodass wir nicht länger Warten
wollen

Der Tage vierzehn und sechs Achtel,
genau im Buche eingestellt,
soll frisch der Mensch
ein nie erfüllbares
oder zumutbares
Verlangen geben

Die Stunden reiben zu Sekunden,
an Hundert wie Tausend
gleich ablaufender Zweifel
in Kälte
und Sturm​
 



 
Oben Unten