Warriors (Freunde)

RockRebell

Mitglied
casting:
stark-
ein junger cyberrider, der zu den besten seiner art gehört. er versucht, seine freunde zu retten. freunde der greeds, denen er angehört.

susan-
die kämpferin, geschmeidig wie eine katze. wie stark gehört sie zu den greeds

hog-
der bastler. bullig und stark, aber ein herzensguter mensch, der für seine freunde einsteht und nicht nur einmal sein leben für sie riskiert hat. er ist der dritte der greeds.

vier gefangene-
sie warten darauf, enteder in ein rehabilitationszentrum für schwerverbrecher zu kommen oder irgendwie doch noch befreit zu werden.

jede menge security-
sie machen den greeds das leben schwer und benehmen sich nicht immer wie gentleman...

shaddouw-
ein guter freund der greeds. sie und er haben sich schon so oft das leben gerettet, dass sie aufgehört haben zu zählen...

es war ruhig hier im sektor. eigentlich war es immer ruhig hier. nicht, dass es langweilig gewesen wäre, überfälle am tage und einbrüche in der nacht gab es zu hauf, aber weniger, viel weniger als in den anderen sektoren. vermutlich lag es daran, dass es keine feste scene gab, keine banden, die sich bekämpften, warscheinlich war die zahl der sektobewohner zu gering, als dass sich aktionen wie diese hätten ausführen lassen. so war es seither, hier war es ruhig
dementsprechend waren auch die polizeiaktivitäten gering. keine starke präsenz, es reichte, wenn hin und wieder eine patroulie durch die strassen kreuzte, immer den gleichen weg, die gleiche route, jede nacht. vom hq über den strip, entlang den teilweise bewohnten ruinen, durch die fabrik in das geschäftsviertel. beim tacoimbiss hielt das fahrzeug an, die uniformierten stiegen aus und schlenderten über den nassen asphalt durch den ständigen leichten nieselregen, der von den kühlagregaten der arcologie tropfte, weil man es nicht für nötig befand, in einem ghetto wie deisem teures polymergeflecht zu verspannen, welches die tropfen auffing und durch mikroskpische kapillaren dem kreislauf wieder zuführte. all das wussten die cops, aber sie kümmerte es nicht, was ´die da oben´ ausheckten. ihre aufmerksamkeit richtete sich sich auf die kleine bude auf der anderen seite, dort, wo dampf aufstieg und neon durch eine schief hängende tür auf abgetretene und zerbrochene gehwegplatten fiel. dort gab es waffeln aus soja, bambus und chemie, cracks genannt, und cracks special mit plankton als fleischersatz. es schmeckte eins wie das andere, der einzige unterschied lag im preis. und weil die cops niht gerade zu den besserbezahlten gehörten, kamen sie schliesslich, es mögen zehn minuten gewesen sein, in denen man eine oberflächliche unterhaltung fürhen kann, mit feweils eine tüte cracks und zwei dampfenden kaffees zurück. den einen kaffee schlürften sie in aller ruhe auf dem parkplatz vor dem tacoimbiss. der gehörte zu einem laden für konservierte lebensmittel, dessen besitzer sich einmal beschwert hatte, dass diese cops immer auf seinem parkplatz stehen und dann doch nichts bei ihm kaufen. nachdem er sich wieder aufgerappelt hatte und mit drei gebrochenen rippen nachhause humpelte, hatte er nichts mehr dagegen.
schliesslich, nachdem sie schweigend ihren kaffee gelehrt hatten, setzten die beiden cops ihre patroulie fort, in der hoffnung, dass die nacht so ruhig und besinnlich bliebe wie sie angefangen hatte...
*
restlichtverstärker. militärische ausführung. auf dem schwarzmarkt für geld erhältlich. illegale waren erhältlich für illegales bargeld für illegale aktionen. sensoren regelten automatisch die helligkeit nach, als die scheinwerfer des polizeiwagens aufblendend in die richtung des schwarzgewandeten beobachters schwenkten.
"Cops verzeiehn sich richtung stadtkern. schätze, wir haben ´ne halbe stunde für die aktion. ich treffe euch am zielpunkt. sie hörten die neuesten nachrichten auf stark radio."
stark federte aus seiner liegenden stellung hoch und bewegte sich schnell, aber umsichtig zum rand des daches, auf dem er auf die dunkelheit, die nächtliche ruhe und vorallem auf die nächtliche patroulie gewartet hatte. Er lief in die dunkelheit und wurde eins mit ihr. ein leises, dumpfes geräusch verriet, dass er die zwanzig meter bis zum boden auffällig schnell überwunden hatte. die h<draulischen muskeln, die seine sprung- und federkraft enorm verstärkten, waren eigentlich zu tuer für einen rider indianischen ürsprungs. wäre stark nicht dieser junger hochstädter in die quere gekommen, hätte er nicht ohne zeitaufwenige kletterei von dem dach gelangen können. aber dieser junge, wie hiess er noch..=, der meinte, nur weil er aus einem der höher gelegenen sektoren kam, müsse er, stark, beiseite treten. der kam ihm gerade recht ,und die leiche war noch warm, als der indianer sich die strobomuskeln implantieren liess von amboss, der in seinem tattooshop nicht nur farbe unter die haut anderer leute brachte.
so strebte stark einem bestimmten punkt zu dort, wo er hog und susan treffen würde. Susan war das mädchen in dieser dreiergruppe, eine indianerin wie stark. Sie hatte fantastische reflexe, und obwohl sie immer eine schrotflinte trug, wendete sie meist ihre weitreichenden kentnisse im strassenkampf an. Bevorzugt griff sie auch auf die kleine pistole zruück, mit der man verschiedene pfeile abschiessen konnte. in dem köcher, den sie am linken bein trug, befanden sich neben harmlosen pfeilen auch geschosse mit widerhaken, eine auswahl in schlangengift getauchte pfeile und solche, auf die man sprengsätze mit verschiedenen detonationsstärken aufschrauben konnte. Susan war bei vielen aktionen das ablenkungsmanöver der greeds, wie die drei sich nannten, gewesen.
hog war kein indianer, aber er identifizierte sich mit den gebräuchen und sitten, die unter den stämmen üblich waren, und lebte danach. Eigentlich war er ds genaue gegenteil der beiden, denn susan und stark waren eher die romantiker, susan, die den sonnenaufgang bewunderte und die körperbeherrschung im nahkampf, die schönheit, die in einem tödlichen kick lag. Und Stark, der die abstrakten formationen des cyberspace und die landschaften des geistes für hochgradig faszinierend hielt. Hog hingegen war materialist. Ein genie, was elektronig betraf. Alles andere hiet er für zeitverschwendung. Mit waffen kannte er sich ebenfalls bestens aus. Die beiden uzis, die er bei sich trug, waren selfmade wie das modem und die dermatroden, die stark verwendete. Hog trug eine alte militärhose, ein knie durchgescheiert, die taschen ausgebeult, einen patronengurt, eine gürteltaschen mit chemikalien, aus denen er bomben mit enormer sprengkraft bastelte, stabile stiefel und eine lederweste. Indianische tätowierungen wiesen auf seine einstellung hin, ebenso seine frisur und die kriegsbemalung in seinem gesicht.
stark glitt um eine ecke, orientierte sich und lief weiter. Nocheinpaar blocks, und er hatte sein ziel erreicht. Das schwarze, mattgeschliffene sturmgewehr war seint jahren sein treuer begleiter, und die art, wie er es hinter seinem rücken befestigt hatte, liess darauf schliessen, dass er einige ahnung von militärischem drill und soldatischem know-how besass. Nicht jeder befestigt ein ak-57 so, dass es beim laufen nicht hin und her pendelt und trotzdem sofort einsatzbereit ist. Stark legte auch viel wert auf sein äusseres. Die elfenhaften gesichtszäge und die spitzen ohren batetn viel geld gekostet, ebenso die implantierte stahlklaue. Sie konnte sowohl als tödliche waffe als auch zur drahtlosen kommunikation mit einfachen rechnern dienen. Die stecker auf seinem schädel wurden sorgsam von eine buschigen frisur verdeckt, so dass der rider nicht gleich als solcher erkannt wurde.
“hast dir zeit gelassen, stark.“
“schneller war nicht drin.“
„fang an.“ Stark löste sein ak-57, um an die tasche an seinem rücken zu kommen.
“hog, würdest du mal dafür sorgen, dass ich ans terminal komme?“
“klar mann.“ Hog betrachtete kurz die dunkle konsole, die mit einer gepanzerten schiebe verdeckt war, kramte in einer seiner taschen herum und zog ein plastikgehäuse mit numerischer tastatur darauf hervor.
“das hätte lange passiert sein können“
„damit die cops wissen, was hier abgeht? Mann, zehn minuten, dann wissen die, dass der access nicht autorisiert war.“
die indianerin blickte sich besorgt um. „wenn ihr weiter so rumbrüllt, können wir auch gleich die bullen anrufen. Beeilt euch lieber.“
der plan war, eines der abgeschirmten terminals der stadtbank anzuzapfen, und verschiedene kontostände zu ändern.
einige ihrer freune hatten strafmandate und kautionen hinterlegen müssen nach razzia in einem der nördlichen sektoren. Cyberspaceaustrüstung war nur mit erlaubniss und tätigkeisbescheinigung eines der grossen konzerne erlaubt. Waffen waren verppönt und ausserdem, diese outlaws führen sowieso nichts gutes im schilde. So ähnlich hatte die anklage gelautet. Die meisten ihrer freunde hatten sie freikaufen können, so wie soe auch einen teil der anklagen hatten auslösen könenn, indem sie die strafen bezahlten, aber vier sassen noch in verwahrung, und das seit drei tagen.
die panzerscheibe glitt nach oben weg und gab das terminal frei. Stark nahm seine dermatroden, verband das terminal mit seiner ausrüstung und liess seine finger über die tastatur gleiten. Klick-klick. Ds geräusch liess hog zusammenzucken.
“geht das denn nicht leiser?“
“mann. Ich versuche hier, in die securitymatrix zu kommen. Nicht dass du meinst, ich spiel hier tetris.“
“sorry“
“seid doch beide mal etwas leiser. Die wanzen der cops sind überall. Also ruhe jetzt.“
susan rief die beiden zur ordnung und spähte um die ecke.
“scheisse.“
dieses wort genügte, um stark und hog zu warnen. Es veranlasste sie, sich tot zu stellen nicht einmal mehr zu atmen. Dann war ein leises brummen zu hören, das stetig lauter wurde. Hog bewegte sich, liess seine linke hand in eine beintasche gleiten, völlig lautlos, und zog ein flaches päckchen heraus, nur wenig grösser als sein handteller. Hog hatte sehr grosse handteller. Als die drohne um die ecke bog, um routinemässig ihre meldung zu machen, vernahmenihre sensoren ein leichtes sirren, einen leichten schatten, ene kurze bewegung, und dann nichts mehr.
“gute netzfalle. Funktioniert bestens.“
“bist schon ein genie, hog. Wieviel zeit schätzt du?“
“schätze fünfzehn, plusminus fünf, bis einer der techniker hier rauskommt, um sich den schaden anzusehen und das ding mitzunehmen. Nochmal zehn, bis die merken, dass der techniker fehlt..“
„stark, beeil dich.“
Aber stark bekam die aufforderung nur am rande mit, denn kaum war die gefahr vorbei, entspannte sich sein körper und sen geist ging auf die reise ins space.
*
geometrische figuren, präzise ausgerichtete icons und symbole, die, in der richtigen reihenfolge aktiviert, das gate, den weg zur gewünschten matrix freigaben. Starks konstrukt gab eine befehlssequenz an die publikmatrix, auf der er sich befand, und die icons leuchteten in schneller folge auf. Sofort öffnete sich vor ihm ein gate. Das konstrukt glitt hindurch, starks geist befand sich nun auf der securitymatrix. Dort, wo sonst nur ausgesuchte rider der grossen konzerne oder hochprivilegierte user sein durften und ber befehlssequenz kleine und grosse vermögen umherschoben, mit denen man australien hätte kaufen können, bilanzen schrieben, bilanzen löschten, bilanzen frisierten oder ganze konzerne in den bankrott trieben, um sich sofort mit den ridern der konkurierenden konzerne wilde übernahmeschlachten zu leifern. Diese rider waren bestens ausgerüstet mit eisbrechern und neurosoftware, mit kampfprogrammen, die einem das talent ausbrennen konnten oder einen in den wahnsinn trieben. Starks konstrukt war ähnlich gut aufgerüstet, allerdings mit weniger umfangreicher battlesoftware, dafür bestückt mit effektiver tarnsoftware. So schien das konstrukt nach aussen hin eine harmlose kontoabfrage zu sein, wie sie milliardenfach am tag gestellt wurden.
stark lotste sein konstrukt über die matrix, umging fallen und alarmeinrichtungen, drang weiter vor und änderte schliesslich seine tarnung. Jetzt war sein konstrukt eine überweisung an den sicherheitsdienst, für niemals geleistete dienste von einem mutso yamamoto, der nie existiert hatte. Problemlos passierte er das gate zur achtseitigen pyramide des sicherheitsdienstes, die perspektive änderte sich, rollte herum und weitete sich in schiere unendlichkeit. Der stahlblaue himmel, die schwarzgrüne rasterung am virtuellen boden und der nicht enden wollende horizont verschafften dem besucher einen eindruck der unermesslichen speicherkapazität, über die die security verfügte. Wer hier nicht genau wusste, wo er hinwollte, war rettungslos verloren.
Stark wies sein konstrukt an, einen code an die matrix zu schicken, um eine orientierungshilfe zur datei von vier bestimmten inhaftierten subjekten zu erhalten. Ein scheinbar millionen kilometer entfernter bereich der digitalen landschaft begann zu blinken. Nur ein befehl, eine millisekunde, und stark war dort. Irgendwo im hintergrund vollzog eines der drohnenprogramme seine patroulie...
*
sidney-mitte. Das hauptgebäude der sicherheits-verwahranstalt. Von aussen eine gänzende fassade. Chrom gepaart mit poliertem spiegelglass, verschiedenfarbig lackierte stahlträger in rot, gelb, blau und schwarz durchzogen die architektonische meisterleistung wie quarzadern eine gesteinsschicht. Ausbruchsversuche sinnlos; hinein ging es schnell, aber hinaus...
im innern das genaue gegenteil. Brummendes neon auf abgetretenen, schmutzigen fluren, der geruch nach schweiss, angst und schmerz diffundierte aus den wänden und vermischte sich mit den künstlichen feromonen aus der lüftungsanlage. Stinkende, kleine zellen für stinkende, kleine ganoven. In einer dieser zellen sassen vier männer, cyberpunks. Ihre langen mähnen, die die schnitstellen und kortikalstecker sedecken sollten, waren abrasiert worden, so dass nun die implantate voll sichtbar waren. So wurde mit jedem verfahren, der länger als drei tage hier sass, wegen der hygiene und der demütigung, damit keiner auf die idee kam, hier etwas besonderes zu sein. Hier waren alle gleich. Abschaum. Verbrecher. Gesetzlose, die es nict verdient hatten als hier zu sitzen und mies behandelt zu werden. In der zelle stank es nach fäkalien, denn die sanitären einrichtungen, soweit vorhanden, waren so defekt wie eh und je.
aussen neben der tür, auf der linken seite, hing ein zugriffsgerät, verbunden mit dem zuntralrechner der security. Dort tickte eine uhr. Eine uhr, die nach vier tagen die zelle öffnen und die insassen freigeben würde, damit sie in eines der grossen rehabilitationszentren verlegt werden konnten. Es sei denn, irgendjemand löste die insassen rechtzeitig aus und bezahlte ihre strafen. Die digitale anzeige auf dem zugriffsgerät liess eine sechsstellige ziffer rückwärts laufen. 10:24:15. noch zehn stunden, vierundzwanzig minuten und fünfzehn sekunden bis null. Die vier rider in der zelle wussten nichts von alledem. Ruhiggestellt mit psychopharmaka, misshandelt mit schlagstöcken und verurteilt aufgrund von gesetzen, die nahezu jedem bürger von sidney einen schwarzen flecken auf die weisse weste malen würde.
so starrten sie apathisch vor sich her, unfähig zu gesprächen, gedanken oder gar aktionen. Ausserhalb der zelle sprang der minutenzähler auf dreiundzwanzig...
*
„wie lange noch?“
“vielleicht drei minuten. Nervös?“
“susan, nichts gegen starks fähigkeiten, aber er braucht zu lange...“
“lass ihn. Er kriegt´s hin. Warts ab.“
schweigen. Weit entfernt ein dumpfes grollen.
“was ist das?“
fahrzeug. Sechzehnhylinder. Verbrennungsmotor. Methylalkohol, dem geräusch nach. Kommt näher. Könnte ärger bedeuten.“
susan sagte nichts. Auch wenn sie nach aussen hin ruhig und gelassen schien, war sie in ihren innern aufgewühlt wie ein wie ein verängstigtes tier, und hogs worte trugen nicht gerade zu ihrer beruhigung bei.
“glaubst du, sie kommen hierher?“
“Chancen stehen fünfzig-fünfzig. Mit jedem meter, den die in diese richtung fahren, wird´s wahrscheinlicher.“
“stark...“
das dröhnen wurde lauter, es kam näher, und durch die strasse tanzte ein schwacher reflex von scheinwerfern auf und ab...
*
die matrix war ruhig, alles funktionierte zu starks zufriedenheit. Noch ein paar sekunden, und strafe und kaution für seine freunde würden hinterlegt sein. Wenn nichts dazwischen kam...
...als die systeme alarm schlugen. Starks konstrukt verzerrte sich kurz in einer digitalen störung, als die fallen auslösten und rundherum dichtmachten. Stark bewies nervenstärke und gab die letzten paar sequenzen an die matrix weiter und zog sich ohne weitere verzögerung von der schnittstelle zurück. Einen moment später, und er wäre ein schreiendes bündel fleisch gewesen, das seine körperöffnungen nicht mehr unter kontrolle hatte und von den cops einfach eingesammelt werden brauchte.
doch so lenkte er duch das gewirr von fangschaltungen, sicherheitsprogrammen und zuwachsendem ice, wich securityridern aus, die ihm nachsetzten und hielt seine gesammte erfahrung dagegen, um nicht ins ice zu kracken. Er orientierte sich kurz und flog hinauf zu dem accessgate, das aus der pyramide hinaus auf die securitymatrix führte. Hätte er jetzt ausgesteckt, wäre der rückkopplungseffekt für sein gehirn verheerend gewesen. Nein, er musste einen ordentlichen getout hinlegen, wollte er nicht in einer nervenheilanstalt für kaputte rider enden.
als er das gate passierte, wusste er, dass der tanz jetzt erst richtig losging...
*
draussen, auf der anderen seite vom schirm, zuckten starks finger nervös über die tastatur des terminals. An seiner konsole, die mit verschiedenen modulen bestückt war, blinkten etliche dioden ein hektisches stakkato.
“susan...“
“ich seh´s. ´ndwas stimmt nicht. Wir machen uns bereit!“
hog kramte in seinen taschen und klaubte ein paar ampullen heruas, die er vor sich auf den nassen boden stellte. Eine schale, ein trichter und einige kleine leichtmetallbehälter folgten. „ich gehe davon aus, dass das fahrzeug hierher kommt und security auspucken wird. Wenn dem so ist, ist das ding gepanzert, also verpacken wir denen besser die volle ladung.“
“hog, red nicht, mach hin.“ Susan checkte ihre waffen, spannte ihre pfeilpistole und machte einige der univerlaspfeile einsatzbereit, indem sie die leichtmetallbehälter aufschraubte, die hog ihr reichte.
“scheissescheissescheissescheisse... wir kriegen echt besuch...“
dort, wo die strasse endete und auf eine querverbindung traf, konnte man nun das brummen eines schweren motors und das abrolgeräusch gepanzerter reifen kören. Das licht tanzte auf und ab, und schliesslich stoppte ein grosser, schwarzer wagen an der einmündung. Auf der susan und hog abgewandten seite öffneten sich die türen, und männer in den blau-roten securitysquaduniformen stiegen vorsichtig, sich nach allen seiten absichernd aus.
“shit, die squads.“
susan wartete, bis die männer der spezialeinheit squad sich langsam und zögernd auf die stelle zubewegten, an der die drei greeds sich aufhielten. „ich schätze, auf ein ablenkungsmanöver können wir verzichten, susan. Schick ein paar kracher los, vielleicht erwischen wir einen grossen teil von ihnen.“
das mädchen nickte. Sie liess sich fallen, rollte aus der deckung, zielte und schoss. Als die detonation die squadmänner zerriss, war sie schon wieder zurückgeglitten und zog den nächsten pfeil auf. Maschinenpistolen ratterten und hog erwiederte das feuer.
“ich glaube, hier kommen wir nicht mehr raus!“ brüllte er susan zu.
“gefällt dir dieser spruch? Heb ihn dir für´s nächste mal auf!“, brüllte susan zurück.
“allerdings befürchte ich, dass du recht hast.“, sagte sie etwas leiser.
“was?“
„schiess lieber, frag nicht.“ Sagte sie wieder laut.
*
stark bekam nur am rande etwas von der schiesserei mit, er hatte andere probleme. Vierhundert verfolger hatte er abschütteln können, indem er das accessgate zur securitymatrix sprengte, so dass seine gegner für sekunden gefangen waren, bis der neue code geknackt war, aber drei von ihnen waren ihm gefolgt und hingen jetzt an seiner spur. Seine tarnkappe nutzte ihm nichts mehr, und die kampfsoftware war der seiner gegner klar unterlegen. Die lösung seines problems war einfach. Er musste schneller sein als die anderen und das accessgate erreichen, durch das er gekommen war. Er konnte es schaffen. Trotdem bereitete er sich innerlich auf das schlimmste vor. Auf das, was ihn draussen erwarten würde.
*
die zellentür öffnete sich, und die wärter packten die vier gefangenen. „ihr seid frei. Die strafe und die kautionen sind bezahlt. Ihr könnt gehen.“
einer der wärter injizierte jedem ein gegenmittel, und sofort begannen sich die körper der vier zu bewegen. Frei... also hatten es die greeds geschafft. Sie wurden von ihren aufsehern bis nach draussen geleitet, und als die tür sich hinter ihnen schloss, atmeten sie auf. Frei... sie konnten gehen, wohin sie wollten. Und das taten sie auch.
*
stark hatte es mit knapper not geschafft. Er war den ridern entkommen, er war erschöpft und müde, aber er kämpfte mit seinen freunden gegen die squad, um seine haut zu retten.
“wenn kein wunder geschieht, haben wir scheisse am arsch kleben!“
“red nicht soviel, gib mir die bombe...“ stark warf die plastikkugel, die hog ihm gab, in richtung auto. Sie detonierte, aber das gepanzerte fahrzeug schluckte die explosion und schützte so die männer, die sich auf der anderen seite des wagens verschanzt hatten. So ging der kampf weiter.
“das war´s, leute, mehr chemie hab ich nicht!“
“dann schiess. Oder wirf mit deinen waffen.“
susan hatte ihre pfeile verschossen. Stark schob das letzte magazin in sein ak-57 und die taschen an hogs patronengurt waren ebenfalls leer.
“sieht verdammt beschissen aus. Noch eine minute, und die sparziern ganz gemütlich hier rüber und machen uns fertig.“
“erzähl nicht solche sachen.“
in den letzten zwanzig minuten hatten sie all ihre munition verschossen, und sie wusste, welches schicksal auf sie wartete, wenn die squad sie erwischte.
“ich hab noch drei patronen...“, sagte susan.
“heb sie gut auf. Vielleicht brauchen wir sie heute noch...“
während des kampfes hatten sie ihre waffen dreimal schweigen lassen. Beim ersten und zweiten mal waren die squads noch darauf hereingefallen. Vier hatten sie auf diese art erwischt. Es blieben noch fünf, die beim dritten mal ebenfalls das feuer einstellten. Nach einigen minuten hatte stark vorsichtig um die ecke geschaut, um sich ein bild von der situation zu machen. Es hatte ihn fast das leben gekostet. Doch nun sah es so aus, als ob eine der drei patronen von susan der einzige weg für ihn wäre, sich der verhaftung zu entziehen...
“letzte patrone“
“magazin leer“
“susan.....“
ihre waffen schwiegen. Die der gegner ebenfalls.
susan hob langsam ihre waffe.
“wer zuerst?“
schweigen.
schritte.
ein geräusch. Ein klicken. Ein fauchen, das zu schmerzhafter lautstärke anschwoll.
eine hitzewelle rauschte an der nische vorbei und versengte starks haare.
“was zum...“
schlagartig wurde es wieder still. Totenstill. Eine stimme zerbrach die stille.
“susan. Stark. Lebt ihr? Hog?“
die drei sahen sich ratlos an.
“das ist shadow.“
die drei traten aus ihrer deckung und begrüssten stürmisch den freund, der ihnen da entgegenkam.
“Shadow. Das war knapp tot. Wo kommst du her?“
“naja, da waren ein paar cyberpunks, die ich gut kenne. Spazierten in meinen laden und meinten, dass drei ihrer freunde womöglich ein problem mit squads kriegen könnten, ihretwegen. Naja, unsre rider haben ein paar heftige scharmützel auf der matrix in der securityebene gescannt. Naja, einer meinte, das wäre starks handschrift. Also, wir traceten den weg, den die secures nahmen und schonhatten wir eure spur. Als wir dann noch kampfechos auf die lauscher kriegten, konnte ich eins und eins zusammenzählen und kam mit ein paar leuten hierher. Aber jetzt sollten wir verschwinden, den rest erzähl ich euch später. Wir sind zwar schneller als die secs, aber lahmarschig sind die auch nicht.“
so machten sich die freunde auf, den ort des geschehens zu verlassen. Als sie an dem glühenden panzerwagenwrack vorbeigingen und die schwelenden leichen sahen, legte hog eine hand auf shadows schulter.
“shadow.“
“Hog?“
“danke. Auch von den anderen. Es tut gut, freunde zu haben.“
“ich weiss hog. Ich weiss...“
 

RockRebell

Mitglied
ein wort noch....

erstmal sorry für die vielen rechtschreibfehler, ich hab die falsche version eingefügt <peinlich, peinlich>

diese story hab ich vor ca. sieben jahren geschrieben, als ich angefangen hab, william gibson zu lesen. vielleicht merkt man das ja... <g>

ich hab mich heute erst hier registriert und ein bisschen durch die einzelnen foren geschaut, ich würde mich freuen, wenn ich mich mit euch ein wenig austauschen könnte ;-)

alsdann, viel inspiration wünsche ich und eine flinke feder ;-))))

es grüsst

der rebell
 



 
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