Sanne Bachmann
Mitglied
Warten
Sie saß vor ihrem Telefon. Nun, nicht genau davor; aber doch in dessen unmittelbarer Nähe und stets in der bangen Erwartung; auf dem Sprung; kaum noch einen anderen Gedanken fassend: ein Klingeln. Bitte! Nur ein Anruf. Von ihm! Er wollte doch schon gestern...
Schon den ganzen Tag schleppt sie sich durch die Wohnung, von einer Ecke in die andere. Immer auf der Suche nach etwas Ablenkung, Zerstreuung. Nur nicht daran denken! Da ein Buch- ach wie öde; kann mich nicht konzentrieren! Fernsehen? Sinnloses Zappen durch die Kanäle und doch nichts Interessantes finden...Sport! Jogging durch den Wald, auf der Jagd nach anderen Gedanken. Fehlanzeige: alles Denken kreist immer nur um die eine Sache: wird er anrufen? Und wenn nicht? Was soll es denn bedeuten? Hat er kein Interesse mehr? Oder trifft er sich mit anderen Frauen? Oder Männern?
Es hatte doch so verheißungsvoll begonnen: die Blicke,wenn man sich über den Weg lief; die Spannung wenn sie nebeneinander saßen. Dann ihr Mut, ihn anzusprechen und den Vorschlag zu unterbreiten, doch mal gemeinsam einen Kaffee trinken zu gehen. Er hatte gerne zugestimmt. UND WIESO RIEF ER JETZT NICHT AN? VERDAMMT! Sie lief einen Tick schneller bis sie nur noch so japste, Endspurt, hinein in die Wohnung und ins Weitergrübeln und Weiterwarten.
Hatte sie bei ihrem Zusammentreffen irgendetwas gesagt oder getan, was ihn erschreckt oder verletzt haben könnte? Hatte er einfach ein anderes Bild von ihr in sich herumgetragen? Hatte sie ihn ent- täuscht? Sie brannte sich die heute schon x-te Zigarette an und grübelte. Und das verfluchte Telefon blieb stumm.
Nicht mal Tabak und Papers waren da, um sich in eine `Mir ist doch alles scheiß egal` - Laune zu kiffen. Dass konnte ein Abend werden... Ein Klingeln an der Türe. Na, er konnte es ja nicht sein! Die Freundin. Und nun? Sie geht erst mal ins Bad. Da klingelt das Telefon! Oh du lieber Gott? Was tun? Wenn er es nun WIRKLICH ist... keine Panik; erst mal rangehen! Schnell hin, Durchatmen; GAANZ TIEF! Hörer in die Hand, ans Ohr. Und?! Es ist Markus. Ja, komm doch einfach vorbei... klar; freu mich! Tschüß! Bis dann. „Scheiße!“
Jetzt ist es schon halb acht, jeder normale Mensch hat seine Abendgetaltungsplanung bereits abgeschlossen. Das bedeutet, dass er den Abend ohne mich verbringt. Und ich ohne ihn. Ich werde immer deprimierter. WARUM MELDET ER SICH NICHT????!
Möchte am liebsten Frustessen veranstalten, doch ein Stein liegt in meinem Magen und der Hals ist wie zugeschnürt. Aber rauchen geht. Die nächste bitte!
Diana kocht. Und ich langsam auch. Verkrieche mich in meine Hausarbeit über formallogisch richtige Schlüsse. Aussagenlogik, Prädikatenlogik und dedukitives Schließen? Hä?
Es klingelt. ES: jawohl; das Telefon. Aber ohne mich, bitteschön. Ich lass mich doch nicht foppen! Erst ewig nichts und dann falscher Alarm und überhaupt... „Diana, gehst du mal bitte?“ „Nö!“ Sie geht doch. Ich höre angestrengt weg...dann ihr Kopf in meinem Zimmer. „Der Mann für die Abendgestaltung!“
Na also. Geht doch!!!
Sie saß vor ihrem Telefon. Nun, nicht genau davor; aber doch in dessen unmittelbarer Nähe und stets in der bangen Erwartung; auf dem Sprung; kaum noch einen anderen Gedanken fassend: ein Klingeln. Bitte! Nur ein Anruf. Von ihm! Er wollte doch schon gestern...
Schon den ganzen Tag schleppt sie sich durch die Wohnung, von einer Ecke in die andere. Immer auf der Suche nach etwas Ablenkung, Zerstreuung. Nur nicht daran denken! Da ein Buch- ach wie öde; kann mich nicht konzentrieren! Fernsehen? Sinnloses Zappen durch die Kanäle und doch nichts Interessantes finden...Sport! Jogging durch den Wald, auf der Jagd nach anderen Gedanken. Fehlanzeige: alles Denken kreist immer nur um die eine Sache: wird er anrufen? Und wenn nicht? Was soll es denn bedeuten? Hat er kein Interesse mehr? Oder trifft er sich mit anderen Frauen? Oder Männern?
Es hatte doch so verheißungsvoll begonnen: die Blicke,wenn man sich über den Weg lief; die Spannung wenn sie nebeneinander saßen. Dann ihr Mut, ihn anzusprechen und den Vorschlag zu unterbreiten, doch mal gemeinsam einen Kaffee trinken zu gehen. Er hatte gerne zugestimmt. UND WIESO RIEF ER JETZT NICHT AN? VERDAMMT! Sie lief einen Tick schneller bis sie nur noch so japste, Endspurt, hinein in die Wohnung und ins Weitergrübeln und Weiterwarten.
Hatte sie bei ihrem Zusammentreffen irgendetwas gesagt oder getan, was ihn erschreckt oder verletzt haben könnte? Hatte er einfach ein anderes Bild von ihr in sich herumgetragen? Hatte sie ihn ent- täuscht? Sie brannte sich die heute schon x-te Zigarette an und grübelte. Und das verfluchte Telefon blieb stumm.
Nicht mal Tabak und Papers waren da, um sich in eine `Mir ist doch alles scheiß egal` - Laune zu kiffen. Dass konnte ein Abend werden... Ein Klingeln an der Türe. Na, er konnte es ja nicht sein! Die Freundin. Und nun? Sie geht erst mal ins Bad. Da klingelt das Telefon! Oh du lieber Gott? Was tun? Wenn er es nun WIRKLICH ist... keine Panik; erst mal rangehen! Schnell hin, Durchatmen; GAANZ TIEF! Hörer in die Hand, ans Ohr. Und?! Es ist Markus. Ja, komm doch einfach vorbei... klar; freu mich! Tschüß! Bis dann. „Scheiße!“
Jetzt ist es schon halb acht, jeder normale Mensch hat seine Abendgetaltungsplanung bereits abgeschlossen. Das bedeutet, dass er den Abend ohne mich verbringt. Und ich ohne ihn. Ich werde immer deprimierter. WARUM MELDET ER SICH NICHT????!
Möchte am liebsten Frustessen veranstalten, doch ein Stein liegt in meinem Magen und der Hals ist wie zugeschnürt. Aber rauchen geht. Die nächste bitte!
Diana kocht. Und ich langsam auch. Verkrieche mich in meine Hausarbeit über formallogisch richtige Schlüsse. Aussagenlogik, Prädikatenlogik und dedukitives Schließen? Hä?
Es klingelt. ES: jawohl; das Telefon. Aber ohne mich, bitteschön. Ich lass mich doch nicht foppen! Erst ewig nichts und dann falscher Alarm und überhaupt... „Diana, gehst du mal bitte?“ „Nö!“ Sie geht doch. Ich höre angestrengt weg...dann ihr Kopf in meinem Zimmer. „Der Mann für die Abendgestaltung!“
Na also. Geht doch!!!