nicht verzweifeln
nicht verzweifeln liebe(r) Minholt, auch ein Lamento kann Literatur sein.
Ich habe ein paar Vorschläge für dich:
[blue]Manche Bäume sehen wie Galgenbäume aus.[/blue][blue]Besonders dann, wenn sie kahl sind; - ohne Blätter. [/blue]
[blue]Bäume ohne Blätter sehen dann so abgestorben, so bestraft aus; - ob sie sich auch so fühlen?[/blue]
[blue]Wer weiß? Aber [/blue]was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt?
Hier in diesem Waldstück war es. [blue]An einem dieser Bäume vollendete sich sein Leid, machte er allem ein Ende [/blue][red]hatte er gehangen.[/red] Ich weiß nicht, welcher Baum es genau war. Sie sehen [blue]doch[/blue] fast alle gleich aus. Aber trotzdem ist es ein ganz besonderer Baum. Und mitten im Wald [red]ist[/red] steht er [red]irgendwie [/red][blue]sonderbarer weise[/blue] allein. [blue]So allein [/blue]wie ich.
Ich weiß nicht, ob er [strike]Da hing er[/strike] feige [blue]war [/blue] oder verzweifelt, [strike]wer weiß das schon[/strike]. [blue]Wer kann schon in einen Menschen hineinsehen; - wer kann schon mit ihm fühlen? [/blue]Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. [strike]Jetzt ist er fort und der Baum steht noch da, unschuldig und doch befleckt.[/strike] [blue]Mitten im Wald fühle ich mich allein und verlassen; - fühle mich nackt und mißbraucht.[/blue]
Wie ein Baum im Herbst. Ohne Blätter. [blue]Ich weiß, [/blue]Es wird [strike]aber[/strike] wieder Frühling werden [blue]und dann werde auch ich wieder lachen und glücklich sein; - werde wie der Baum[/blue] Blätter haben und blühen. Aber was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt. Der Gedanke an den Frühling wärmt nicht wirklich, nicht durch und durch, so wie er mich erwärmen konnte, mit seinen Worten, seinem Lächeln, wenn er einfach nur da war, wenn ich wusste, dass es ihn gab. Der Gedanke an den Frühling erwärmt nur das Herz. Der Rest bleibt kalt und kahl, ohne Blätter. Gedachte Blätter sind unsichtbar, eine Hoffnung, so wie der Baum hofft, wieder zu erblühen, wenn nicht vorher die Axt angelegt wird.
Soll ich an den Frühling denken? Jetzt? Ich werde neue Freunde finden, wie der Baum neue Blätter bekommt. Aber es werden andere Blätter sein. Die alten Blätter sind abgestorben, vom Baum gefallen, liegen geblieben, vermodert. Die neuen können sie nicht ersetzen. Die alten Blätter gehörten zu ihm und sind einfach abgefallen. Nun steht er nackt da, der Baum. Es ist für ihn der Lauf der Dinge. Er wird neue Blätter bekommen. Das ist sein Leben. Aber ich war nicht darauf eingestellt. Ich habe ihn verloren, hier an einem der Bäume, an einem der Äste, die im nächsten Frühjahr wieder Blätter haben werden, wenn ich immer noch ohne ihn sein werde. Die Blätter werden andere und der Baum wird ein Jahr älter sein. Nichts ist dann mehr so wie früher. Für ihn so wenig wie für mich.
[blue]Vor dem Winter habe ich Angst[/blue] [strike]Und vorher kommt noch der Winter[/strike]. Es wird noch kälter. Schnee und Eis werden kommen und alles bedecken. Dann ist die Nacktheit nicht mehr sichtbar. Aber darunter ist es kalt, viel kälter als im Herbst. Wenn dieser Winter erst einmal überstanden ist. Wer weiß, ob wir ihn überstehen werden, der Baum und ich? Sein Saft gefriert, der Lebensfluss kommt zum Stillstand, er spürt nichts mehr. Irgendwann friert man auch nicht mehr und der Schmerz ist weg. Die Tränen fließen nicht mehr. Aber es ist kalt. Ein Teil der Äste stirbt ab und bekommt keine Blätter mehr. Je älter der Baum, desto mehr Äste werden abgestorben sein. Immer weniger Blätter. Tote Äste. An die hängt sich keiner mehr.
So stirbt in jedem Herbst ein Stück vom Baum. So starb an diesem Baum ein Teil von mir. Was bleibt ist die Hoffnung auf den Frühling. Aber dazu muss man den Winter überstehen. Was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt?
Was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt?
Hier in diesem Waldstück war es. An einem dieser Bäume hatte er gehangen. Ich weiß nicht, welcher Baum es genau war. Sie sehen fast alle gleich aus. Aber trotzdem ist es ein ganz besonderer Baum. Und mitten im Wald ist er irgendwie allein. Wie ich.
Da hing er, feige oder verzweifelt, wer weiß das schon. Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Jetzt ist er fort und der Baum steht noch da, unschuldig und doch befleckt. Und ich bin allein. Wie ein Baum im Herbst. Ohne Blätter. Es wird aber wieder Frühling werden und dann werde auch ich wieder Blätter haben und blühen. Aber was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt. Der Gedanke an den Frühling wärmt nicht wirklich, nicht durch und durch, so wie er mich erwärmen konnte, mit seinen Worten, seinem Lächeln, wenn er einfach nur da war, wenn ich wusste, dass es ihn gab. Der Gedanke an den Frühling erwärmt nur das Herz. Der Rest bleibt kalt und kahl, ohne Blätter. Gedachte Blätter sind unsichtbar, eine Hoffnung, so wie der Baum hofft, wieder zu erblühen, wenn nicht vorher die Axt angelegt wird.
Soll ich an den Frühling denken? Jetzt? Ich werde neue Freunde finden, wie der Baum neue Blätter bekommt. Aber es werden andere Blätter sein. Die alten Blätter sind abgestorben, vom Baum gefallen, liegen geblieben, vermodert. Die neuen können sie nicht ersetzen. Die alten Blätter gehörten zu ihm und sind einfach abgefallen. Nun steht er nackt da, der Baum. Es ist für ihn der Lauf der Dinge. Er wird neue Blätter bekommen. Das ist sein Leben. Aber ich war nicht darauf eingestellt. Ich habe ihn verloren, hier an einem der Bäume, an einem der Äste, die im nächsten Frühjahr wieder Blätter haben werden, wenn ich immer noch ohne ihn sein werde. Die Blätter werden andere und der Baum wird ein Jahr älter sein. Nichts ist dann mehr so wie früher. Für ihn so wenig wie für mich.
Und vorher kommt noch der Winter. Es wird noch kälter. Schnee und Eis werden kommen und alles bedecken. Dann ist die Nacktheit nicht mehr sichtbar. Aber darunter ist es kalt, viel kälter als im Herbst. Wenn dieser Winter erst einmal überstanden ist. Wer weiß, ob wir ihn überstehen werden, der Baum und ich? Sein Saft gefriert, der Lebensfluss kommt zum Stillstand, er spürt nichts mehr. Irgendwann friert man auch nicht mehr und der Schmerz ist weg. Die Tränen fließen nicht mehr. Aber es ist kalt. Ein Teil der Äste stirbt ab und bekommt keine Blätter mehr. Je älter der Baum, desto mehr Äste werden abgestorben sein. Immer weniger Blätter. Tote Äste. An die hängt sich keiner mehr.
So stirbt in jedem Herbst ein Stück vom Baum. So starb an diesem Baum ein Teil von mir. Was bleibt ist die Hoffnung auf den Frühling. Aber dazu muss man den Winter überstehen. Was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt?Was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt?
Hier in diesem Waldstück war es. An einem dieser Bäume hatte er gehangen. Ich weiß nicht, welcher Baum es genau war. Sie sehen fast alle gleich aus. Aber trotzdem ist es ein ganz besonderer Baum. Und mitten im Wald ist er irgendwie allein. Wie ich.
Da hing er, feige oder verzweifelt, wer weiß das schon. Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Jetzt ist er fort und der Baum steht noch da, unschuldig und doch befleckt. Und ich bin allein. Wie ein Baum im Herbst. Ohne Blätter. Es wird aber wieder Frühling werden und dann werde auch ich wieder Blätter haben und blühen. Aber was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt. Der Gedanke an den Frühling wärmt nicht wirklich, nicht durch und durch, so wie er mich erwärmen konnte, mit seinen Worten, seinem Lächeln, wenn er einfach nur da war, wenn ich wusste, dass es ihn gab. Der Gedanke an den Frühling erwärmt nur das Herz. Der Rest bleibt kalt und kahl, ohne Blätter. Gedachte Blätter sind unsichtbar, eine Hoffnung, so wie der Baum hofft, wieder zu erblühen, wenn nicht vorher die Axt angelegt wird.
Soll ich an den Frühling denken? Jetzt? Ich werde neue Freunde finden, wie der Baum neue Blätter bekommt. Aber es werden andere Blätter sein. Die alten Blätter sind abgestorben, vom Baum gefallen, liegen geblieben, vermodert. Die neuen können sie nicht ersetzen. Die alten Blätter gehörten zu ihm und sind einfach abgefallen. Nun steht er nackt da, der Baum. Es ist für ihn der Lauf der Dinge. Er wird neue Blätter bekommen. Das ist sein Leben. Aber ich war nicht darauf eingestellt. Ich habe ihn verloren, hier an einem der Bäume, an einem der Äste, die im nächsten Frühjahr wieder Blätter haben werden, wenn ich immer noch ohne ihn sein werde. Die Blätter werden andere und der Baum wird ein Jahr älter sein. Nichts ist dann mehr so wie früher. Für ihn so wenig wie für mich.
Und vorher kommt noch der Winter. Es wird noch kälter. Schnee und Eis werden kommen und alles bedecken. Dann ist die Nacktheit nicht mehr sichtbar. Aber darunter ist es kalt, viel kälter als im Herbst. Wenn dieser Winter erst einmal überstanden ist. Wer weiß, ob wir ihn überstehen werden, der Baum und ich? Sein Saft gefriert, der Lebensfluss kommt zum Stillstand, er spürt nichts mehr. Irgendwann friert man auch nicht mehr und der Schmerz ist weg. Die Tränen fließen nicht mehr. Aber es ist kalt. Ein Teil der Äste stirbt ab und bekommt keine Blätter mehr. Je älter der Baum, desto mehr Äste werden abgestorben sein. Immer weniger Blätter. Tote Äste. An die hängt sich keiner mehr.
So stirbt in jedem Herbst ein Stück vom Baum. So starb an diesem Baum ein Teil von mir. [blue]Es starb als ich ihn baumeln sah[/blue]. Hier in diesem Waldstück war es. An einem dieser Bäume hatte er gehangen. [strike]Ich weiß nicht, welcher Baum es genau war. Sie sehen fast alle gleich aus. Aber trotzdem ist es ein ganz besonderer Baum[/strike]. [blue]Niemals werde ich ihn wieder erkennen, den Baum an dem er hing. Ich weiss nur eines: Er stand [/blue][strike]Und [/strike]mitten im Wald, [blue]und er stand allein[/blue] [strike]ist er irgendwie allein[/strike]. Wie ich.
Was bleibt ist die Hoffnung auf den Frühling. Aber dazu muss man den Winter überstehen. Was nützt es dem Baum im Herbst, wenn er an den Frühling denkt?
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Du kannst auch in der Mitte noch kürzen, wenn du magst..
Im Grunde finde ich deinen Text äusserst interessant. Da kannst du wirklich etwas aufregendes daraus machen.
Nur.. lass die Spannung für den Schluß
und/oder mache es so, wie Lotte Werther sagt: Erzähle etwas von der Beziehung mit ihm...
LG. Hans