Papiertiger
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Weihnachten
„Love actually – Tatsächlich Liebe“ ist mein liebster Weihnachtsfilm und meine liebste romantische Komödie. Ich mag den Humor, die prominenten Schauspieler, die Gags und die Botschaft: Egal, wie Du Weihnachten verbringst, das eine, was sich die meisten wünsche ist Liebe. Vermutlich ist das einer der kleinsten gemeinsamen Nenner der Menschen. Gestern habe ich eine Weihnachtsepisode der „Simpsons“ gesehen, darin ging es um den Verlust von Freude, Glauben und Hoffnung. Zuerst wurde der Weihnachtsmann als Schwindel entlarvt und danach verlor Ned Flanders seinen Glauben an Gott, eine unsterbliche Seele und den Himmel. Was folgte war eine schwere Depression und Sinnkrise. Und am Ende wurde versöhnlich geschlossen, sinngemäß mit dem Shakespeare-Zitat: „Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt.“ (aus „Hamlet“), und das ist wohl die Schnittmenge, auf die sich Gläubige, Atheisten und Wissenschaftler einigen können: es ist (noch) nicht alles erklärbar, es hat gesundheitliche Vorteile, an etwas Gutes zu glauben und es ist essentiell wichtig für Menschen, dem Leben einen Sinn zu geben. Rein biologisch betrachtet wollen wir überleben, unsere Gene weitergeben und möglichst viele Vorteile erreichen, um das Überleben von uns und unserer Familie zu verbessern. Schwupps, mal eben den Sinn des Lebens geklärt. Was soll ich als nächstes erledigen?
Ich könnte eine beißenden Satire über Weihnachten schreiben, „bei der einem das Lachen im Halse stecken bleibt“, ein sinnvoller Klaus statt einem Santa Claus, eine Jahresendzeitfigur statt einem von Coca-Cola erfundenen gemütlichen Konjunkturförderungsprogramm auf 1-Euro Basis, den Winke-Opa, den Weihnachtsonkel – nein, danke.
Belehren wollen ist immer Mist. Und ich habe nie verstanden wieso man anderen Menschen unbedingt ihre Religion ausreden will. Religion ist etwas sehr intimes. Und es kann helfen, das Leben leichter zu ertragen. „Religion ist Opium fürs Volk“ von Karl Marx, „Gott ist tot“ von Friedrich Nietzsche oder „Nietsche ist tot“ von Gott. Alles irgendwie miefiger, olller Kabarettkram für Studienräte mit Ärmelschonern. Humor aus einer Zeit als man im Fernsehen nicht nur noch rauchen durfte, sondern anscheinend geradezu musste, um als klug wahrgenommen zu werden.
„Wir schenken uns nichts mehr“ – das kann, je nach Kontext eine kluge Strategie für gesunden Minimalismus und ökologisch und ethisch erfreuliche Nachhaltigkeit. In der aktuellen politischen Weltlage könnte es freilich auch ein erneutes Nachtreten irgendeines Politikers sein, der im Wahlkampf versucht, lustig sein zu wollen. Ganz übel: Juristen und Betriebswirte, die meinen nun auch noch lustig sein zu müssen.
Ich jedenfalls, liebe Leserinnen und Leser, habe ihnen dieses weihnachtlichen Text geschenkt. Machen sie gerne damit, was meine eine Tante früher gerne tat, wenn sie Menschen etwas schenkte, die ihr komplett egal waren: schenken sie den Plunder weiter, den sie selbst von jemand anders als Verlegenheitsgeschenk erhalten hatten. Und als Profitipp noch der Hinweis: nehmen sie sich zumindest die Zeit vorher die Grußkarte raus zunehmen, die an meine Tante gerichtet war, bevor sie das Präsent weiterreichen.
Frohe Weihnachten, guten Rutsch ins neue Jahr und hoffentlich bekommen wir dieses Jahr alle nicht das was wir wollen, sondern das, was wir brauchen: Tatsächlich Liebe.
„Love actually – Tatsächlich Liebe“ ist mein liebster Weihnachtsfilm und meine liebste romantische Komödie. Ich mag den Humor, die prominenten Schauspieler, die Gags und die Botschaft: Egal, wie Du Weihnachten verbringst, das eine, was sich die meisten wünsche ist Liebe. Vermutlich ist das einer der kleinsten gemeinsamen Nenner der Menschen. Gestern habe ich eine Weihnachtsepisode der „Simpsons“ gesehen, darin ging es um den Verlust von Freude, Glauben und Hoffnung. Zuerst wurde der Weihnachtsmann als Schwindel entlarvt und danach verlor Ned Flanders seinen Glauben an Gott, eine unsterbliche Seele und den Himmel. Was folgte war eine schwere Depression und Sinnkrise. Und am Ende wurde versöhnlich geschlossen, sinngemäß mit dem Shakespeare-Zitat: „Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt.“ (aus „Hamlet“), und das ist wohl die Schnittmenge, auf die sich Gläubige, Atheisten und Wissenschaftler einigen können: es ist (noch) nicht alles erklärbar, es hat gesundheitliche Vorteile, an etwas Gutes zu glauben und es ist essentiell wichtig für Menschen, dem Leben einen Sinn zu geben. Rein biologisch betrachtet wollen wir überleben, unsere Gene weitergeben und möglichst viele Vorteile erreichen, um das Überleben von uns und unserer Familie zu verbessern. Schwupps, mal eben den Sinn des Lebens geklärt. Was soll ich als nächstes erledigen?
Ich könnte eine beißenden Satire über Weihnachten schreiben, „bei der einem das Lachen im Halse stecken bleibt“, ein sinnvoller Klaus statt einem Santa Claus, eine Jahresendzeitfigur statt einem von Coca-Cola erfundenen gemütlichen Konjunkturförderungsprogramm auf 1-Euro Basis, den Winke-Opa, den Weihnachtsonkel – nein, danke.
Belehren wollen ist immer Mist. Und ich habe nie verstanden wieso man anderen Menschen unbedingt ihre Religion ausreden will. Religion ist etwas sehr intimes. Und es kann helfen, das Leben leichter zu ertragen. „Religion ist Opium fürs Volk“ von Karl Marx, „Gott ist tot“ von Friedrich Nietzsche oder „Nietsche ist tot“ von Gott. Alles irgendwie miefiger, olller Kabarettkram für Studienräte mit Ärmelschonern. Humor aus einer Zeit als man im Fernsehen nicht nur noch rauchen durfte, sondern anscheinend geradezu musste, um als klug wahrgenommen zu werden.
„Wir schenken uns nichts mehr“ – das kann, je nach Kontext eine kluge Strategie für gesunden Minimalismus und ökologisch und ethisch erfreuliche Nachhaltigkeit. In der aktuellen politischen Weltlage könnte es freilich auch ein erneutes Nachtreten irgendeines Politikers sein, der im Wahlkampf versucht, lustig sein zu wollen. Ganz übel: Juristen und Betriebswirte, die meinen nun auch noch lustig sein zu müssen.
Ich jedenfalls, liebe Leserinnen und Leser, habe ihnen dieses weihnachtlichen Text geschenkt. Machen sie gerne damit, was meine eine Tante früher gerne tat, wenn sie Menschen etwas schenkte, die ihr komplett egal waren: schenken sie den Plunder weiter, den sie selbst von jemand anders als Verlegenheitsgeschenk erhalten hatten. Und als Profitipp noch der Hinweis: nehmen sie sich zumindest die Zeit vorher die Grußkarte raus zunehmen, die an meine Tante gerichtet war, bevor sie das Präsent weiterreichen.
Frohe Weihnachten, guten Rutsch ins neue Jahr und hoffentlich bekommen wir dieses Jahr alle nicht das was wir wollen, sondern das, was wir brauchen: Tatsächlich Liebe.