weiter

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trivial

Mitglied
Lieber Scal,

so könnte man es wohl lesen.

Doch mir ging es um das „weiter“, das nicht bloß räumlich oder zeitlich voranschreitet –
um die Frage:

Strebt unser Dasein zu seiner Vernichtung hin?

Oder ist es ein weiter ohne Ziel, ohne Ankommen,
eine Bewegung ohne Richtung –
transdimensional,
verweilend im Moment
und zugleich ein Hinüberschreiten?

Kein epistemischer Matrizid,
keine Tat, keine Zerstörung des Ursprungs,
sondern ein Abnabeln,
ein Werden,
ein Fließen,
ein Lösen in ewiger Verbundenheit.

In ihm spiegelt sich die ganze Welt –
in ihm ist alles.
Und doch ist es: nichts.

Liebe Grüße
Rufus
 

Scal

Mitglied
Lieber Rufus,

als lauschte ich auf jemanden hin, der bemüht ist, sein Instrument richtig zu stimmen, damit sein kontemplativ forschendes Suchen und Befragen nachvollziehbar und mitteilbar erklinge. Dieser Gedanke kam mir beim Lesen deines Textes in den Sinn.

Auf das Inhaltliche einzugehen fällt (mir) zu schwer, weil es in ein Terrain führt, das umfassendere phänomenologisch-philosophische Erörterungen nötig machen würde (aristotelische Kategorien Relation, Zeit, Raum; Husserl, Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins). Das wäre verbunden mit einer Aus- und Abschweifung, die sich insgesamt allzu weit von deinem Text entfernte – welcher jedenfalls eine Sprachbekundung des menschlich verindividualisierten (ins Wollen / hin zum Werden) Weltgeschehens ist und bleibt.

LG
 

trivial

Mitglied
Lieber Scal,

danke für Dein Bemühen und Hineinhören – falls etwas ein wenig verkopft oder mariniert rüberkommt, mag es an meinem Versuch liegen, etwas extrovertierter zu erscheinen und vielleicht so zu werden.

Ich bleibe beim Lesen an Deinem Begriff des „verindividualisierten Weltgeschehens“ hängen.
Kann Welt je anders geschehen als durch jemanden hindurch?

Aber vielleicht führt es auch schon wieder zu weit – oder ist mehr Schein als Sein.

Liebe Grüße
Rufus
 



 
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