wind gewunden

G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]wind gewunden


ein kind bist du ein kind der zeit seit ewigkeit
so lange schon denn anfanglos war jene zeit
viel länger als ein mann die fratzen-maske trägt
[ 4]das weiße wachs im wachen antlitz der erwachsenheit

du strandest in der gegenwart denn jene zeit
vergaßest du - weißt nicht mehr wie sie dich bewegt
ganz-körper-schmuck dein panzer-gummi-glanz erregt
[ 4]das herz der schelmin schemelin die dir zu fuß gelegt

vielleicht auch daß sie sich um deine schenkel dann
geklammert jedenfalls hast du sie reingelegt
mit diesem kind in deinem blick das keinen schlägt
[ 4]dein kindlich-blind abstrakter blick-kontakt schlug sie in bann

doch das genügt nicht darzutun und reicht noch nicht
die unschuld linden winds zu spielen die ums kind
wie baum und wurm ums paradies gebogen sind
[ 4]um sturmesaugewunden ringt im ring der nacht ums licht
 

Patrick Schuler

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Mondnein
Auch wenn es schleimig rüberkommen mag
(Betrachte es als ernstgemeint hingeschleimt) muss ich sagen wie unglaublich gerne ich deine Texte verfolge.

Das liegt nicht zuletzt an deiner Gedankentiefe, an den Gleichklängen, die du wunderbar beherschst, als auch an deinem sehr eigenen, vielleicht ureigenem Stil, der so wunderbar saust und fetzt.

Auch bei diesem Gedicht, ja es sind Ohrwürmer die du schaffst, ich habe sie immer wieder im Ohr.
 



 
Oben Unten