Winter

ChKlesse

Mitglied
Es wird kälter.
Der Wind dreht.
Er fährt in die starren Glieder.
Noch macht er uns frösteln.

Die Bäume stecken die Finger
in den ergrauten Himmel.
Sie klagen nicht mehr.

Unter dem Eis
die Schatten der Fische
unbewegt seit einer Ewigkeit.
Wir haben uns
an den Winter gewöhnt.

Drinnen flackern Erinnerungen.
Wir könnten die Hände hineinhalten.
Sie wärmen noch.
Aber wir erwarten nichts mehr.

Das Sprechen bleibt
in den Fingern stecken.
Die Lippen sind taub.
War einmal Sommer?
Hören wir uns noch lachen?

Wir nippen an heißer Schokolade,
wärmen Vergangenes auf.

Meine Dame,
ich bewerbe mich um eine Stelle
in meinem Herzen.
 



 
Oben Unten