Papiertiger
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Was ist der Kern von Stress? Es ist nicht die Tatsache, dass man zu viel zu tun hat. Es ist der Kontrollverlust. Dieses üble Gefühle dem Lauf der Dinge machtlos ausgeliefert zu sein und nicht daran ändern zu können. Es gibt da diesen Mann. Der regt mich sehr auf. Er erinnert mich an den König ohne Kleider und wir sind aktuell in der Phase, in welcher der kleine Junge noch nicht aufgetaucht ist und noch nicht laut rief: „Seht her, der König ist nackt!“
Es ist keine originelle Prognose, aber sehr wahrscheinlich bekommen wir in Deutschland, mit der üblichen Verzögerung von fünf Jahren, auch mal so eine Regierung, die durch groteske Unfähigkeit enorme Schäden anrichten wird. Aber ich will nicht ein zu komplexes Thema anschneiden, das deutlich mehr Raum für braucht als ich gerade entbehren kann. Also zurück zu dem, was im Grunde generell eine sehr gute Idee ist, wenn man mit der Welt und den Menschen hadert: Fang bei Dir selbst an!
Mit diesem Monolog begann ich meinen Vortrag und danach begann das Seminar. Zu Hause angekommen erinnerte ich mich an das Zitat von Oscar Wilde: „Es ist so leicht, andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren“ Es wird auch nicht besser, wenn man das etwas unsympathische „belehren“ durch „Tipps geben“ ersetzt. Was soll ich denn nun konkret tun? In den USA wählen darf ich nicht. Immer die Nachrichten ignorieren fällt mir schwer, es sind ja doch zwischendurch immer mal relevante und spannende Informationen dabei. Engagiere dich in einer Partei, die mindestens zu 50 Prozent dem entspricht, was dir wichtig ist. Willst Du eine Partei, die zu 100 Prozent deinen Interessen entspricht, dann kannst du die gründen, aber die Chancen damit in absehbarer Zeit irgendetwas zu reißen sind äußerst gering. Was ist wohl die Geschichte hinter diesen Menschen, die anonym Gold und Bargeld für gemeinnützige Einrichtungen abgeben, für Tierheime, Hospize, Krankenhäuser, Naturschutz? Eben mal so 50.000 Euro spenden. Ich mag diese Robin-Hood-Idee schon sehr, aber wer weiß woher dieses Geld stammt, aus dem Drogenhandel, von schwarzen Konten unsympathischer Großindustrieller?
Tagsüber den Lebenshilfe-Coach geben und abends ins Kostüm eines Batman oder Spider-Man schlüpfen und Gutes tun? Der Comic und die Verfilmung zu Mark Millars und John Romita Juniors „Kick-Ass“ greift dieses Thema amüsant auf.
Ich mag die Neuverfilmung von Stephen Kings „Es“. In der Geschichte „ernährt“ sich der Horrorclown von der Angst seiner Opfer. Ist es nicht eine schöne Idee, einen Narzissten dadurch zu besiegen ihn einfach plappern und kaspern zu lassen und ihm dafür null Beachtung zu schenken?
Ignorieren oder etwas entgegensetzen? „Es ist besser eine Kerze anzuzünden statt die Dunkelheit zu verfluchen“ und „Wenn die Guten nicht kämpfen werden die Bösen siegen“ – bleibt die Frage, wer Gut und Böse ist und was die Kerze symbolisiert, die man anzünden soll: mehr Bildung, mehr Aufklärung, mehr soziale Gerechtigkeit?
Es gibt eine schöne Episode der „Simpsons“ über eine gespaltene Gesellschaft. Auf der einen Seite besonne, rationale und fleißige Bürger. Auf der anderen Seite Menschen, die wohl in jedem erdenklichen System unzufrieden wären, die alles negativ sehen, sich schon Mal in ihren Bunkern mit Klopapier und Raviolidosen auf den Tag X vorbereiten. Und dann kommt dieser Tag, all die Querulanten haben den Ort verlassen. Und der Gag ist: nun ist endlich alles friedlich und funktioniert bestens, weil diejenigen fort sind, die Probleme bereiten statt Lösungen zu finden. Eine etwas naive Geschichte, aber eben auch vor allem eine humorvolle Satire ohne Anspruch auf die endgültige Weisheit.
Ich mache jetzt das, was ich auch dann unternommen hätte, gäbe es den grotesken Mann nicht. Ich lebe mein Leben. So gut ich es eben kann. Rowdys und Mobber hassen diesen Trick.
Es ist keine originelle Prognose, aber sehr wahrscheinlich bekommen wir in Deutschland, mit der üblichen Verzögerung von fünf Jahren, auch mal so eine Regierung, die durch groteske Unfähigkeit enorme Schäden anrichten wird. Aber ich will nicht ein zu komplexes Thema anschneiden, das deutlich mehr Raum für braucht als ich gerade entbehren kann. Also zurück zu dem, was im Grunde generell eine sehr gute Idee ist, wenn man mit der Welt und den Menschen hadert: Fang bei Dir selbst an!
Mit diesem Monolog begann ich meinen Vortrag und danach begann das Seminar. Zu Hause angekommen erinnerte ich mich an das Zitat von Oscar Wilde: „Es ist so leicht, andere, und so schwierig, sich selbst zu belehren“ Es wird auch nicht besser, wenn man das etwas unsympathische „belehren“ durch „Tipps geben“ ersetzt. Was soll ich denn nun konkret tun? In den USA wählen darf ich nicht. Immer die Nachrichten ignorieren fällt mir schwer, es sind ja doch zwischendurch immer mal relevante und spannende Informationen dabei. Engagiere dich in einer Partei, die mindestens zu 50 Prozent dem entspricht, was dir wichtig ist. Willst Du eine Partei, die zu 100 Prozent deinen Interessen entspricht, dann kannst du die gründen, aber die Chancen damit in absehbarer Zeit irgendetwas zu reißen sind äußerst gering. Was ist wohl die Geschichte hinter diesen Menschen, die anonym Gold und Bargeld für gemeinnützige Einrichtungen abgeben, für Tierheime, Hospize, Krankenhäuser, Naturschutz? Eben mal so 50.000 Euro spenden. Ich mag diese Robin-Hood-Idee schon sehr, aber wer weiß woher dieses Geld stammt, aus dem Drogenhandel, von schwarzen Konten unsympathischer Großindustrieller?
Tagsüber den Lebenshilfe-Coach geben und abends ins Kostüm eines Batman oder Spider-Man schlüpfen und Gutes tun? Der Comic und die Verfilmung zu Mark Millars und John Romita Juniors „Kick-Ass“ greift dieses Thema amüsant auf.
Ich mag die Neuverfilmung von Stephen Kings „Es“. In der Geschichte „ernährt“ sich der Horrorclown von der Angst seiner Opfer. Ist es nicht eine schöne Idee, einen Narzissten dadurch zu besiegen ihn einfach plappern und kaspern zu lassen und ihm dafür null Beachtung zu schenken?
Ignorieren oder etwas entgegensetzen? „Es ist besser eine Kerze anzuzünden statt die Dunkelheit zu verfluchen“ und „Wenn die Guten nicht kämpfen werden die Bösen siegen“ – bleibt die Frage, wer Gut und Böse ist und was die Kerze symbolisiert, die man anzünden soll: mehr Bildung, mehr Aufklärung, mehr soziale Gerechtigkeit?
Es gibt eine schöne Episode der „Simpsons“ über eine gespaltene Gesellschaft. Auf der einen Seite besonne, rationale und fleißige Bürger. Auf der anderen Seite Menschen, die wohl in jedem erdenklichen System unzufrieden wären, die alles negativ sehen, sich schon Mal in ihren Bunkern mit Klopapier und Raviolidosen auf den Tag X vorbereiten. Und dann kommt dieser Tag, all die Querulanten haben den Ort verlassen. Und der Gag ist: nun ist endlich alles friedlich und funktioniert bestens, weil diejenigen fort sind, die Probleme bereiten statt Lösungen zu finden. Eine etwas naive Geschichte, aber eben auch vor allem eine humorvolle Satire ohne Anspruch auf die endgültige Weisheit.
Ich mache jetzt das, was ich auch dann unternommen hätte, gäbe es den grotesken Mann nicht. Ich lebe mein Leben. So gut ich es eben kann. Rowdys und Mobber hassen diesen Trick.