Als Mutter schuftet es besessen,
sorgt für den Haushalt, Kleidung, Essen
und darf, was andere verschmutzen,
mit Fleiß und Schweiß auf Hochglanz putzen.
Bei uns zuhause mache ich, der Mann, den Haushalt. Was eine Selbstverständlichkeit ist, denn meine Frau arbeitet draußen, und ich darf mich als Dichter frei ausleben.
grusz, hansz
P.S.: Muttertage sind mir genauso verhaßt wie Männertage, Vatertage, Kindertage und Valentinstage. Die feiere ich nicht.
Nach meinr Ansicht aus dem Jahrhundert, das man mit einigermaßen offenen Augen sehen kann, aus der Zeit, wo man noch nicht von Dekadenz sprechen musste.
Der Gruß zum Muttertag: "Mutter, mach' bitte die Tür zu. Ich kann nicht mit ansehn, wie du dich abrackerst."
Liebe Arianne,
du hast im Grunde zwei Gedichte zusammengefasst. Das eine (S1-S5) beginnt im Busch-Stil eine allgemeine humorvolle Betrachtung der menschlichen Natur und endet beim Muttertag. Das zweite schildert ein konkretes Muttertagserlebnis der zweifelhaften Art. Beide sind für sich genommen humorvoll, allerdings passt die Ironie des zweiten nicht recht zum ersten Teil. Ich würde beides trennen, das macht das Gedicht auch kürzer und außerdem noch etwas an der flüssigen Betonung arbeiten:
Wenn sich der Mensch auch mal vermehrt,
gelingt ihm das meist unbeschwert. Er sucht sich zum Vermehrungsakt meist eine Frau, die ziemlich nackt.