zum sterben schön

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]zum sterben schön


die in schnörkelndem kitsch meine strahlen-geraden erblickt
die verschleiert von asche und rauch sich als flammenbraut weiß
unterm schalk meiner fabel verschwiegnes entdeckt - schließt den kreis
wenn mein schlechter versuch ihre suchende schlichtheit entzückt

ich erinnere mich wie ich lachte vor schreck als mein freund
diesen spruch losließ: noch durch das verlogenste lied -
ja so sprach er - selbst in dem schlager da hinten noch glüht
jene sehnsucht der seraphim die dein vergehen beweint

übers wassergeplänkel vom fühlinger see spielte hell
ein akkordeon-echo verschluckt von der ferne um dann
um so heimlicher heimtückisch heimzukehren - begann
wieder neu sein altes milchmädchen terz karussell

als ein hornstoß tritonisch schief die quarte zerbiß
und die dreiklangs-quinte drückte zu neidischer wut
wie die quietschende kelter die trauben gequetscht und das blut
meines heiligen zorns mir die kranzgefäße zerriß

ob auch höllisch hallte der tag bis zum tierkreis der nacht
da begriff ich den unbegreiflich bescheuerten schmalz
da verstand ich den schmerz und schmeckte das trockne salz
da geweint ich den wein seines spotts seiner tränen gelacht
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Danke fürs Werten und vor allem fürs Lesen, Walther!
 



 
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