Martin R. Dean: Meine Väter

Martin R. Dean: Meine Väter

Als Roberts Stiefvater Neil gestorben ist, beschließt er mit der Vaterlüge ein Ende zu machen. 40jährig und nun selbst schon Vater will er herausfinden, wer sein leiblicher Vater ist. So viele Jahre hat er dessen Existenz verleugnet, nicht zuletzt weil seine Familie ihn dazu gezwungen hat. Nun will er Licht in das Dunkel seiner Kindheit bringen. Verdrängte Gedanken und Selbstverleugnung haben dazu geführt, dass Robert immer wieder von Krankheiten geplagt wird, denn der fehlende Vater hat in seiner Seele eine Wunde entstehen lassen, die nicht heilen will und ihn immer wieder an Bett fesselt.
Doch Roberts Euphorie wird gebremst, als er seinen Vater in einem Pflegeheim vorfindet, in schlechter Verfassung, der Sprache nicht mehr mächtig.
Es ist wie in einem Alptraum. Roberts Wunsch endlich mehr über seinen Vater und sich selbst zu erfahren, läuft ins Leere.
Aber es gibt noch andere Wege, einen Menschen kennen zu lernen. Und so begibt sich Robert mit seinem Vater auf eine Reise in die Vergangenheit, an Schauplätze, die Erinnerungen wach rufen sollen.

Eine bewegende und aufwühlende Vater-Sohn-Geschichte, in die der Leser sofort hineingezogen wird. Der Autor erzählt sehr ausführlich und mit Feingefühl, so dass die inneren Konflikte der Hauptperson Robert, der nicht länger Sohn eines unbekannten Vaters sein will, sehr gut nachvollziehbar sind.

Rezension von Heike Rau

Martin R. Dean
Meine Väter
Ein Beziehungsdrama zwischen Vater und Sohn
ISBN:3446202668
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