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JanaBabsi

Mitglied
Hallo :)
ich bin 18 Jahre und habe ziemlich viel erlebt. Ich möchte jetzt ein Buch drüber veröffentlichen und brauche eine Meinung nach der ersten Seite ob ich weiter schreiben soll, oder ob ich so schlecht schreibe dass es keinen Sinn hat. Ich bitte um Hilfe.

Hier mein Text:

Ich spürte wie das Wasser in meine Lungen eindrang und wartete auf meinen Tod. Trotz meiner Angst hatte ich mich damit abgefunden. Ich würde meinen 18 Geburtstag niemals erleben. Sie würden mich umbringen oder ich würde es selbst tun.
Genau so wie sie es getan hatte. Einfach alles hinter mir lassen und vergessen.
So wie sie es getan hat.
Weiterleben war undenkbar. Denn ich würde am Leben zerbrechen. Das Leben hatte mir bis heute nicht gut mitgespielt, warum sollte es mir später Freude machen?
Mein Kopf wurde tiefer in die Dunkelheit gedrückt. Die Dunkelheit bedeutete Pein. Ich hatte dort unten keine Schmerzen mehr, wie die, die ich am Anfang hatte. Aber ich schämte mich für meine Schwäche. Ich war zu schwach um mich zu wehren. Ich schämte mich für meine Angst. Und ich schämte mich, zugeben zu müssen, dass ich verloren hatte.
Gedämpft hörte ich die Schulglocke durch mein nasses Grab klingeln. Der Druck auf meinen Hinterkopf lockerte sich und ließ dann ganz nach. Ich wartete noch einige Sekunden. Meine Lunge war genug trainiert um das auch noch auszuhalten. Erst als ich die Tür zuschlagen hörte, traute ich mich meinen Kopf zu heben, denn manchmal warteten sie bevor sie raus gingen, um mich nochmal zu treten.
Mir war durch diese Demütigung und den Sauerstoffmangel schlecht und schwindelig geworden. Und ich übergab mich, ohne mir im klaren zu sein, was ich tat, in die Toilette in der ich vor weniger als einer Minute noch meinen Kopf hatte und in die ich ihn, in spätestens 2 Tagen, wieder stecken musste...
 

ENachtigall

Mitglied
Hallo JanaBabsi,

der Text ist schon ziemlich gut geschrieben.

Meine Erschütterung, nachdem ich das gelesen habe, wurde erst erträglicher, als mir klar wurde, dass jemand, er so darüber zu schreiben imstande ist, sich einen Abstand zu diesen traumatisierenden Erlebnissen geschaffen haben muss.

Suche und finde für diese Tagebuchsequenz einen passenden Titel - vielleicht mit Hilfe Deiner Leser und Kommentaroren. Inzwischen ersetze ich "Brauche Kritiken" (das steht jetzt noch als Titel darüber) durch ein einfaches Fragezeichen.

Bitte sei Dir bewusst, dass wir ein Arbeitsforum für Literatur sind, das auf gegeseitiger Hilfeleistung beruht. Auf Deine Meinung und Anregungen zu anderen Texten sind wir gespannt, wie auf Deine Texte.

Herzlich willkommen und liebe Grüße,

Elke
 

memo

Mitglied
Dein Text gefällt mir gut. Nicht nur, weil er lebendig und echt wirkt. Es ist auch die Sprache und die Auswahl dessen, was du aussprichst und was du verschweigst.
Liebe Grüße,
memo
 

JanaBabsi

Mitglied
Hallo :)
ich bin 18 Jahre und habe ziemlich viel erlebt. Ich möchte jetzt ein Buch drüber veröffentlichen und brauche eine Meinung nach der ersten Seite ob ich weiter schreiben soll, oder ob ich so schlecht schreibe dass es keinen Sinn hat. Ich bitte um Hilfe.

Hier mein Text:

Ich spürte wie das Wasser in meine Lungen eindrang und wartete auf meinen Tod. Trotz meiner Angst hatte ich mich damit abgefunden. Ich würde meinen 18 Geburtstag niemals erleben. Sie würden mich umbringen oder ich würde es selbst tun.
Genau so wie sie es getan hatte. Einfach alles hinter mir lassen und vergessen.
So wie sie es getan hat.
Weiterleben war undenkbar. Denn ich würde am Leben zerbrechen. Das Leben hatte mir bis heute nicht gut mitgespielt, warum sollte es mir später Freude machen?
Mein Kopf wurde tiefer in die Dunkelheit gedrückt. Die Dunkelheit bedeutete Pein. Ich hatte dort unten keine Schmerzen mehr, wie die, die ich am Anfang hatte. Aber ich schämte mich für meine Schwäche. Ich war zu schwach um mich zu wehren. Ich schämte mich für meine Angst. Und ich schämte mich, zugeben zu müssen, dass ich verloren hatte.
Gedämpft hörte ich die Schulglocke durch mein nasses Grab klingeln. Der Druck auf meinen Hinterkopf lockerte sich und ließ dann ganz nach. Ich wartete noch einige Sekunden. Meine Lunge war genug trainiert um das auch noch auszuhalten. Erst als ich die Tür zuschlagen hörte, traute ich mich meinen Kopf zu heben, denn manchmal warteten sie bevor sie raus gingen, um mich nochmal zu treten.
Mir war durch diese Demütigung und den Sauerstoffmangel schlecht und schwindelig geworden. Und ich übergab mich, ohne mir im klaren zu sein, was ich tat, in die Toilette in der ich vor weniger als einer Minute noch meinen Kopf hatte und in die ich ihn, in spätestens 2 Tagen, wieder stecken musste...
 



 
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