AbSeits

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AbSeits

Menschen schweigen sich ins Abseits,
Gesichter regungslos aus Stein,
Körper verkrampfen zu Marionetten,
Herzen schlagen funktionierend Takt.

Wo bleibt das unbedachte Wort?
Wer lüftet lächelnd seine Maske?
Wann schwingt der Körper Stimmung?
Woran kann das Herz entflammen?

Lass los und zeig dich wie du bist,
ohne Angst nicht zu erfüllen -
was ist? Du bist zu einmalig,
um im Abseits zu verharren.



©Juergen Kuehn
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Jürgen Kuhn,

ein schulMeisterlicher Text mit erhobenem Zeigerfinger, der wenig über den Autor als Menschen aussagt - dafür aber umso mehr über seine Gabe, anderen Menschen Wege aus ihrem selbstgewählten Elend aufzuzeigen. Auf Managerseminaren kommt so etwas bestimmt sehr gut an. Durchaus keine schlechte Geschäftsidee.
Unser aller Weltbild verändern wirst Du damit erst dann, wenn Du Dich in der Fußgängerzone geschäftsfördernd neben einen unserer obdachlosen Freunde setzt.
Wie auch immer, ich wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß, NDK
 
Hallo NKD,
ich schreibe, was ich beobachte, selbst bei mir. Mein Gesicht schien sich zu versteinern und um mich herum ist’s leider auch zunehmend zu sehen. Der „Zeigefinger“, wenn du ihn siehst, galt dann mir zuerst. Für andere soll es ein Anstoß sein, mehr nicht.
Apropos, das Weltbild verändere ich sicher nicht und in der Fußgängerzone freue ich mich über all die Dinge, die ich nicht brauche.
Trotzdem danke für deine Kritik und Erfolgswünsche – ich allerdings wünsche mir mehr Mut und Toleranz.
Gruß
Jürgen
 
D

Denschie

Gast
hallo juergen,
mir gefällt die zweite strophe deines gedichts
sehr gut. das sind leidenschaftliche fragen mit
einer hübschen melodie.
etwas skeptisch sehe ich die erste und die letzte
strophe. anfangs hälst du dich an sehr allgemeine
formulierungen: marionetten, im takt schlagen,
regungslos aus stein. da könnten ein paar ausgefallenere
bilder größere wirkunge erzeugen.
am ende zeigst du eine lösung auf, eine antwort auf
diese provokanten fragen. das ist wiederum eine sache,
die ich inhaltlich nicht ganz nachvollziehen kann.
denn wenn es so einfach wäre, warum tut es dann
niemand? liegt nicht auch eine gewisse notwendigkeit
im alltäglichen trott? würde das leben funktionieren
ohne routinen, also handlungen, die unbefragt erledigt
werden?
das als leseeindruck.
liebe grüße,
denschie
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Juergen Kuehn,

ein schulMeisterlicher Text, der für die Gabe des Autors spricht, nicht nur sich, sondern auch anderen Menschen Wege aus ihrem selbstgewählten Elend aufzuzeigen.

Auf Managerseminaren kommt so etwas bestimmt sehr gut an, denn es wird die Manager befähigen, ihren Untertanen in schweren Zeiten Mut zuzusprechen.
Durchaus keine schlechte Geschäftsidee.

Die Welt im Kleinen verändern könntest Du damit sicherlich dann, wenn Du Dich in der Fußgängerzone geschäftsfördernd neben einen unserer obdachlosen Freunde setzt.
Auch keine schlechte Idee.

Wie auch immer, Du bist auf einem guten Weg. Wir wünschen Dir Viel Erfolg.

Gruß, NDK - NewDawnKonsortium


P.S. Ich habe meine Textkritik noch einmal überarbeitet.
Ich möchte mich bei Dir und den LL-LeserInnen dafür entschuldigen, dass ich Deinen Namen versehentlich falsch geschrieben habe.
 
Also, NKD...
mit Kleinigkeiten soll man großzügig verfahren.
Ich habe kein Problem mit deiner Kritik oder mit dem "feler" im Namen.
Wie heißt es? Namen sind Schall und Rauch?
Das Eingreifen den Mods habe ich nicht so recht verstanden,
zumindest bei Deiner Antwort zu meinem "AbSeits".
Gruß
Juergen
 
Hallo Denschie,

ich habe bereits oben an NKD etwas zur Entstehung von
"AbSeits" geschrieben. Es war mein erstes Gedicht.
Eigentlich hatte ich es damals für mich geschrieben.
Und bei mir hat es eine Veränderung ausgelöst.
Ich habe mich danach bewußter mit mir. meinem Alltag
und meiner Kreativität auseinander gesetzt.

Klar sollten wir uns so akzeptieren, wie wir sind.
Und das Leben einigermaße zu meistern heißt auch,
alltägliche Routinen wie Zähneputzen anzunehmen.

Im Nachhinein sehe ich "Abseits" so:
1. Strophe - Feststellen, was schief läuft
2. Srtophe - Fragen nach dem Warum?
3. Strophe - Vorschlag - es geht auch anders

Herzlichen Gruß
Juergen
 

NewDawnK

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Juergen Kuehn
Also, NKD...
mit Kleinigkeiten soll man großzügig verfahren.
Ich habe kein Problem mit deiner Kritik oder mit dem "feler" im Namen.
Wie heißt es? Namen sind Schall und Rauch?
Das Eingreifen den Mods habe ich nicht so recht verstanden,
zumindest bei Deiner Antwort zu meinem "AbSeits".
Gruß
Juergen
Hallo Juergen,

ich pflege nicht über Kleinigkeiten zu schreiben, dafür ist mir meine Zeit zu schade.
Meine Textkritiken sind mitunter gesellschaftskritisch gemeint, wie man unschwer erkennen kann. Kein Grund also, sie persönlich zu nehmen, es sei denn, Du hältst Dich für die Gesellschaft als solche.
Noch einmal zur Erläuterung:
Es gibt Menschen, die alle ihre Masken abgelegt haben, und völlig maskenlos in der Fußgängerzone stehen oder sitzen, und ihre maskentragenden Mitmenschen um ein paar Euro anbetteln.
Es wäre schön, wenn die Maskenträger in der Fußgängerzone oder sonstwo auch einmal darüber nachdenken würden.

Dein Gedicht ist bei näherem HinSehen insofern ein sehr schöner GedankenAnstoß. Etwas anderes habe ich nicht zum
AusDruck bringen wollen.

Gruß, NDK
 
Hallo NKD,

mit "kleinigkeiten" meinte ich auch eher den Namen und nicht deinen Kritikansatz.

Zu den Masken fällt mir ein Satz von Theodor Fontane ein:

"Wer nicht weiß, dass er einen Maske trägt, der trägt sie am vollkommensten."

Die Maske gehört zum Leben der meisten Menschen -
wahrscheinlich würde es auf Dauer sonst unerträglich,
es sei denn, man akzeptiert sich ohne wenn und aber.

Tausche die Fußgängerzone mit dem Inet und du wirst kaum jemandem ohne Nickmaske(n) begegnen.

Herzlichen Gruß
Juergen
 



 
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