Abend der Stadt

Raskolnikov

Mitglied
Abend der Stadt


Das Abenddunkel färbt die Leinwand in seinen Farben,
dunkelblau paart sich mit den Monumenten und erzeugt seine
Brut, die schleppend in der Finsternis erwacht.
Ein Schwall abgelegter Kleider bahnt sich seinen heimatlosen Weg im funkelnden Rinnsal, das von Lava erströmt scheint.
Hoch oben verliert sich der Sog, als auch ein Gefühl für Haftung.
Schwerelos treiben die vergessen Geisterschiffe mit zerfetzten Masten durch ein Dickicht von grau, das pappend am Horizont hängt.
Eis kriecht spürbar die Wände entlang und füllt sie aus mit seiner glitschigen Härte, die deutlich jede Annäherung zurückweißt mit verstellten Grinsen.
In den Schaufenstern winden sich im zuckenden Licht die Menschen, als wären es Reptilien mit sonderbaren Gesichtern, die hölzern grobgeschnitzt erscheinen, jedoch nicht vollendet. Man hört vereinzelt eine schreiendes Instrument oder eine singende Sirene gekonnt im Duett, abgestimmt auf ihre Harmonien mit sorgfältiger Übung.
 



 
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