Abschied

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narzisse

Mitglied
Abschied


Verzerrt durch Raum und Zeit
spüre ich ein Seufzen
und höre deine Stimme,
die den schwarzen Vogel ruft,
am Fenster zur Unendlichkeit.

Schon schwebt er sanft herein,
lässt sich bei dir nieder
und schaut dich wartend an.
Du nickst ihm dankbar zu
und fühlst dich nicht allein.

Dein Tod kommt ohne Schmerzen,
ich seh dich darauf warten,
und deinen Blick zurück.
Der Zeitpunkt passt,
du gehst mit leichtem Herzen.

Ich hebe noch zum Gruß die Hand,
hör dein erlöstes Lachen.
Du fliegst an mir vorbei
und folgst jetzt deiner Lebensspur
in ein anderes Land.
 
S

Sandra

Gast
Hallo Narzisse,

dein Gedicht berührt mich. Wenn man so gehen kann, ist es gut. Mit Sicherheit hat der Tod auch eine helle Seite, sie ist nur schwerer zu sehen.

LG
Sandra
 

narzisse

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Sandra
Hallo Narzisse,

dein Gedicht berührt mich. Wenn man so gehen kann, ist es gut. Mit Sicherheit hat der Tod auch eine helle Seite, sie ist nur schwerer zu sehen.

LG
Sandra
Hallo Sandra,

danke für deine Zeilen. Es freut mich, dass dich mein Gedicht berührt hat. Sicherlich hat der Tod viele Gesichter.
Der Anlaß zu diesem Gedicht ist der Tod eines Freundes, der anfangs große Angst vor dem Sterben hatte, letztlich aber noch größere Angst vor dem Weiterleben mit dem Krebs. Er empfand den Tod als Erlösung nach einem intensiv gelebten Leben. Das hat für mich etwas helles.

Gruß,
Narzisse
 



 
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