Abschied

Zarathustra

Mitglied
hallo Cynthia

... warum so wenig Resonanz auf deine Verse?

Es scheint mir ganz und gar nicht unbedeutend, was du zu sagen hast.

Zugegeben, ich musste ein wenig schlucken um meine scharfe und strenge Kritik zu zügeln.

(Weisst du, ich bin ein Idealist, wenn es um Lyrik geht).

Was mir gut gefällt:

1. der erste Vers:
traurig schaue ich dir
mit einem Lächeln nach.

(damit gibts du schon sehr viel von dir preis... )

2. Auch der Schlussvers ist nicht übel:
wir bllicken beide in das Gesicht
der Einsamkeit
wo wir der tanzenden Traurigkeit
begegnen.

(du sagst damit etwas endgültiges, das finde ich passend)

Was du besser machen könntest:

Deine Zeilen und Verse etwas "verdichten". Mit Worten könntest du manchmal sparen, um die Bilder, die du erzeugen willst, nicht ganz so plakativ hinzustellen:

Du schreibst:
Wie Nebel in der Morgensonne,
vervlüchtigt sich mein Glauben
an Heute.

Das sagt ja schon alles aus. Dieses Bild ist klar und deutlich, das Bild steht da... ohne lyrisch erzeugt zu werden.

Ich habe lange überlegt, wie man dieses Bild spannender beschreiben könnte.

aber ich will da nicht rum-murksen.

Also: Nimm mich nicht zu ernst

Liebe Grüsse Hans
 

Cynthia

Mitglied
Hallo Franz,
...wie schön, wieder einmal einen Kommentar von Dir auf meine Verse zu bekommen!
Doch... ich nehme ernst, was Du dazu zu sagen hast.
Mir fehlt es nämlich noch sehr an "Technik" ;-) um die Gefühle die ich rüber bringen möchte in Texte zu betten!

Also... vielen Dank!

Sylvia
 
R

rmdp

Gast
Abschied

1.
traurig schaue ich dir
mit einem Lächeln nach

2.
wie Nebel in der Morgensonne
verflüchtigt sich mein Glaube
an Heute

wir blicken beide in das Gesicht
der Einsamkeit
wo wir der tanzenden Traurigkeit

begegnen


hallo cynthia...

1. traurig und lächeln sind beides in diesem zusammenhang "einander" einschränkende adjektive...selbst ein trauriges lächeln ist noch ein wenig fraglich geht aber...der dichtung willen...

2. wunderbar...heute der tag der trennung vertreibt den glauben an heute...wobei wir generell nicht nur an heute
glauben...

3. zweifelsohne schaust du der einsamkeit ins gesicht...er vielleicht auch aber er könnte auch anders sein...hier für den anderen zu sprechen ist gewagt...

tanzende traurigkeit...ein trauertanz...schon eher weil ihr beide...in jedem fall du trauerst...ein trauertanz deiner seele...schon eher


alles in allem eine exzellent feine basis...jedoch mit gewissen vorbehalten meinerseits...

gute nacht
dein ralfi
 

Cynthia

Mitglied
Hallo Ralfi,
erst mal Danke für Deinen Kommentar!
Hier meine Gedanken dazu:
1.
Trauer und Lächeln zugleich: hier soll es den Sinn haben zu sagen, dass der Mensch, der verabschiedet wird nicht zugleich von mir aus meinem Leben fällt, sondern dass ich mich gefreut habe ihn kennen lernen zu dürfen.

2.
in dem Gedicht geht es um Liebe. Liebe existiert für mich als etwas Gegenwärtiges... deshalb "heute".

3.
...stimmt! Das sollte ich nicht machen: für den anderen sprechen.
Also wird "wir" in "ich" umgewandelt werden müssen...
Danke!

Sylvia
 
R

rmdp

Gast
perfekt gelöst cynthia....

und noch einmal: ein wunderschönes, gefühlvolles kleines werk über den abschied von noch liebenden

gute nacht
dein ralfi
 



 
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