Ali

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neo

Mitglied
in einen ungleichen Kampf,
auferlegt durch die weiße hand,
getränkt in schwarzem blut.
das gewand der gierigen unterdrückung
und der selbstverschuldeten unmündigkeit

doch heute nacht wird es brennen
und cassius klay mit ihm sterben,
denn lieber ersticke ich an dem rauch,
als an der schlinge des siegessicheren terrors

im namen des geistes

ICH BIN



Dieses Gedicht ist Muhamad Ali gewidmet,Sportler des Jahrhunderts und Stütze einer notwendigen Volksbewegung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hallo neo,

auch noch ein hallo von mir.
engagierter ansatz, aber ich greife prosaikers kommentar zum boulevard auf, wenn schon plakativ dann richtig. das geht in die richtung und impliziert explosives. ob das ein gutes gedicht macht, weiß ich nicht. gefällt mir besser als der boulevard.

aber ich bin sicher, das wird.

freue mich auf mehr. und nicht entmutigen lassen.

liebe grüße

nofrank
 

Walther

Mitglied
Hallo nofrank,
bisher sehe ich nur eines: Der Welt wird mitgeteilt, was sich zu verbessern hat. Das ist zwar ehrenhaft, aber nicht lyrisch. Des Weiteren sollte man das kennen, über das man redet, und die Protagonisten richtig schreiben können, denen man sein Werk widmet, soviel Zeit muß einfach sein.
Betroffenheitslyrik - dazu gehört der Zweig der plakativen Weltverbesserungsdichtung - ist selten gut und fast nie, selbst von den Meistern, meisterhaft. Ich halte sie daher für erleichternd für den, der sie schreibt und auch für nett in politischen Foren, Zeitungen und Flugblättern. Mich nervt sie eher, weil der Druck, der von ihr ausgeht, regelmäßig im kompletten Gegensatz zu ihrer künstlerischen Qualität steht.
So leider auch hier. Und ich sehe zwar Besserung aber noch lange kein Licht.
Gruß W.
 

neo

Mitglied
in einen ungleichen Kampf,
auferlegt durch die weiße hand,
getränkt in schwarzem blut.
das gewand der gierigen unterdrückung
und der selbstverschuldeten unmündigkeit

doch heute nacht wird es brennen
und cassius clay mit ihm sterben,
denn lieber ersticke ich an dem rauch,
als an der schlinge des siegessicheren terrors

im namen des geistes

ICH BIN



Dieses Gedicht ist Muhamad Ali gewidmet,Sportler des Jahrhunderts und Stütze einer notwendigen Volksbewegung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hallo walther,

grundsätzlich gehe ich mit dir konform was betroffenheitslyrik angeht. auch mit der lyrischen qualität stimme ich dir großteils zu, gebe aber exemplarisch die proletarier-dichtung der 20er und den alten erich mühsam zu bedenken. der gesellschaftliche kontext muss eben gegeben sein. dem druck der weltverbesserer fühle ich mich (inzwischen) nicht mehr ausgesetzt.

schuhe...und wem sie passen.

nur denke ich, dass es für nachwuchsdichter durchaus normal ist, wenn er/sie sich zwecks stimm- und themenfindung an "große" themen wagt und sich daran reibt. darauf wollte ich hinaus. dass die ergebnisse dann in der werkschau oft als jugendsünden oder phase der orientierung durchgehen ergibt sich.

also, den ansatz des autors finde ich legitim, die kritik gleichfalls und darüber hinaus in diesem fall auch notwendig und eine entwicklung wird sich bei ernster absicht des autors zwangsweise einstellen.

da ich über neo absolut nichts weiß, kann ich auch nicht beurteilen, welche beziehung er zu seinem sujet hat oder ob die islamthematik, die in den zeilen steckt, beabsichtigt ist.
die namensschreibung hake ich mal als betriebsblindkeit ab, ist ja nun auch geändert.

weiter wollte ich nach deinem disput mit haki auf dem boulevard neo nicht vollständig verschrecken. im grunde bin ich ja dankbar über neue lupenmitglieder.


wieauchimmer, das wird schon.

liebe grüße
nofrank
 

Walther

Mitglied
Lieber nofank,
ich bin auch für jedes neue Lupenmitglied dankbar. Daher, wenn ich es mitbekomme, auch immer eine freundliche und ehrlich gemeinte Begrüßung.
Wir sollten es Neo überlassen, sich zu den angesprochenen Punkten selbst zu äußern. Leider hat er/sie das bisher nicht getan. Davor ist eine weitere Debatte nicht zielführend.
Ich kann mich sehr gut erinnern, was man zu meinen ersten "Machwerken" hier und anderenorts gesagt hat. Ich hab's überlebt und bin da- und dabei-geblieben. Die Knuffe haben mir nicht geschadet, im Gegenteil, ich bin heute mehr als dankbar, daß sie kamen.
Deshalb "kritisiere" ich auch selbst, und zwar in meiner kreuzehrlichen Art. So kann man das, was man selbst an Hilfe zur Selbsthilfe erhalten hat, an andere weitergeben. Diese müssen damit klarkommen, daß Kritik nun einmal wehtut, und zwar egal, wie sie verpackt wird.
Danke und Gruß W.
 



 
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