anbas
Mitglied
Amöbenhirne
Eben habe ich Udo gesehen!
Udo Lindenberg! Stand keine zwei Meter
von mir entfernt.
Kam in das Bistro, in dem ich saß.
Traf eine junge Frau
– extravagantes Outfit –
die auf ihn wartete.
Sprach kurz und leise mit ihr.
Wirkte ein wenig rastlos, wie so oft.
Schaute kurz zu mir rüber,
bevor er hinausging und wieder
im abendlichen Dunkel
Sankt Georgs verschwand.
Einst wollte ich mir ein Reimlexikon besorgen.
Müssen wir bestellen – das letzte Exemplar
kaufte gestern Udo Lindenberg,
sagte stolz der Buchverkäufer.
Damals habe ich ihn knapp verpasst,
heute hätte ich ihn treffen können.
Ließ ihn aber in Ruhe, wollte ihn nicht belästigen,
wie auch den Schauspieler
Klaus Becker, der hier öfters einkehrt.
Doch der hat sich neulich unterhalten
mit meinen Kollegen und mir
– in der U-Bahn, einfach so.
Den spreche ich jetzt vielleicht mal an,
aber nicht Udo – der fährt schließlich
auch keine U-Bahn.
Kommt Udo öfters vorbei?
frage ich den Wirt. Wir kennen uns gut.
Bin oft hier, doch eher mittags, am Wochenende.
Udo sah ich noch nie – außer im Fernsehen.
Aber ein Bild,
von ihm gezeichnet,
hängt an der Wand hinter der Theke.
Ja, sagt der Wirt, doch bleibt er nie lange.
Wenn er dort sitzt, in der Ecke,
einen Espresso trinkt,
bilden sich Menschentrauben,
sprechen ihn an, wollen Autogramme,
lassen ihn nicht in Ruhe,
hat keine Privatsphäre.
Amöbenhirne, denke ich. Auch Stars
haben ein Recht auf ungestörte Momente.
– Lieber entspannt irgendwo
einen Kaffee trinken können,
als berühmt sein, sinniere ich weiter,
und schreibe ein neues Gedicht.
… das mich sicherlich
endlich groß rausbringen wird …
Eben habe ich Udo gesehen!
Udo Lindenberg! Stand keine zwei Meter
von mir entfernt.
Kam in das Bistro, in dem ich saß.
Traf eine junge Frau
– extravagantes Outfit –
die auf ihn wartete.
Sprach kurz und leise mit ihr.
Wirkte ein wenig rastlos, wie so oft.
Schaute kurz zu mir rüber,
bevor er hinausging und wieder
im abendlichen Dunkel
Sankt Georgs verschwand.
Einst wollte ich mir ein Reimlexikon besorgen.
Müssen wir bestellen – das letzte Exemplar
kaufte gestern Udo Lindenberg,
sagte stolz der Buchverkäufer.
Damals habe ich ihn knapp verpasst,
heute hätte ich ihn treffen können.
Ließ ihn aber in Ruhe, wollte ihn nicht belästigen,
wie auch den Schauspieler
Klaus Becker, der hier öfters einkehrt.
Doch der hat sich neulich unterhalten
mit meinen Kollegen und mir
– in der U-Bahn, einfach so.
Den spreche ich jetzt vielleicht mal an,
aber nicht Udo – der fährt schließlich
auch keine U-Bahn.
Kommt Udo öfters vorbei?
frage ich den Wirt. Wir kennen uns gut.
Bin oft hier, doch eher mittags, am Wochenende.
Udo sah ich noch nie – außer im Fernsehen.
Aber ein Bild,
von ihm gezeichnet,
hängt an der Wand hinter der Theke.
Ja, sagt der Wirt, doch bleibt er nie lange.
Wenn er dort sitzt, in der Ecke,
einen Espresso trinkt,
bilden sich Menschentrauben,
sprechen ihn an, wollen Autogramme,
lassen ihn nicht in Ruhe,
hat keine Privatsphäre.
Amöbenhirne, denke ich. Auch Stars
haben ein Recht auf ungestörte Momente.
– Lieber entspannt irgendwo
einen Kaffee trinken können,
als berühmt sein, sinniere ich weiter,
und schreibe ein neues Gedicht.
… das mich sicherlich
endlich groß rausbringen wird …