An mein Kind

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K

Klopfstock

Gast
Lieber Otto Otter,

ich wünschte, es würden wesentlich mehr Kinder
"unter die Pädagogen fallen", wie Du es
auszudrücken pflegst. Ansonsten "wunderbare Welt
der Monster", wir erwarten Dich!!!

Sende Dir liebe Grüße
 

otto otter

Mitglied
Liebe Klopfstock

Ich habe natürlich an die besonders dunkle Abteilung jener Erzieher gedacht (und glaube nicht, die gäbe es nicht mehr), die im Kind den potentiellen Feind sehen, dessen Aktivität sie dauernd überwachen, am besten vollständig unterbinden müssen. Manchmal scheint die Unzufriedenheit des pädagogischen Konstrukteurs mit dem Rohstoff, aus dem er den perfekten Menschen bauen will, stark durchzuschlagen und dann seltsame Blüten zu treiben...

Gruss

Otto
 
K

Klopfstock

Gast
Lieber Otto,

bei der Angst, die die Erzieher heutzutage
vor den Kindern haben werden wohl nur sehr wenige
zu dem fähig sein, was Du gerade angeführt hast.
Heutzutage erzieht der mit wenig Erfahrung (das Kind)
den mit viel Erfahrung (den Erwachsenen).
Verkehrte Welt, aber mir soll's egal sein *grins*...

Sende Dir einen lieben Gruß
 
Gedanken des Autors zum Text:
Ich sehe, das mein Text hier zu einer kleinen Diskussion über Pädagogen geführt hat. Das verdeutlicht mir sehr gut, dass Texte von den Lesern oft ganz anders interpretiert werden, als sie vom Autor eigentlich gedacht waren. Ich gebe zu, die Gedanken, die für mich hinter dem Text stehen, sind nicht leicht zu durchschauen. Das mag etwas sein, woran ich noch arbeiten muss, denn ein Text sollte auch für den Leser durchschaubar sein und nicht nur für den Verfasser. Aus diesem Grund möchte ich auch ein paar Erklärungen dazu abgeben.
  • Der Text ist nicht an mein Kind gerichtet. Er richtet sich an alle Kinder, alle Erwachsenen und alle Erwachsenen, deren inneres Kind noch irgendwo in ihnen lebendig ist.
  • Es ging mir darum, aufzuzeigen, wie unschuldig, neugierig, eigenwillig und mutig Kinder auf die Welt kommen, wie faszinierend und bewundernswert sie in diesen Eigenschaften sind und wie leicht dies zerstört werden kann.
  • Die ersten Zerstörer sind dabei die Eltern, die ihr Kind oft nach ihren Vorstellungen formen wollen (oft aus Sorge, weil sie doch nur das Beste für ihr Kind wollen).
  • Viele andere Einflüsse folgen (Familie, Freunde, schließlich auch Pädagogen). Jeder Einfluss formt und verändert, kann aufbauen oder zerstören.
  • Der Aufruf am Ende geht an das innere Kind in jedem von uns. Es ist der Aufruf, wiederzuerkennen, was wir einmal waren: Kinder, unschuldig, neugierig, eigenwillig und mutig. Es ist ein Aufruf zu bewahren, was noch in uns schlummert, somit auch ein Aufruf an die Individualität.
Ich habe das Gefühl, mein Text war wirklich nicht so durchschaubar. :D
 

otto otter

Mitglied
Liebe Klopfstock

In deiner Umgebung scheint es ja von kleinen Biestern zu wimmeln! Aber Spass beiseite: Sommerhill ist ja längst vorbei; ich bin nicht gegen eine klare Haltung und Führung in der Erziehung. Ich leide manchmal nur am defizitorientierten Ansatz des Tätigwerdens, der gefährdet ist, originelle, vielleicht auch aparte Fähigkeiten des Kindes geringzuschätzen, zu unterdrücken, um es vor allem dem( zufälligen) elterlichen Bilde oder dem geheiligten Lehrplan der Schule anzupassen.

Herzlich

Otto
 

Arkona

Mitglied
Hallo unprodigal daughter,

die Aussage Deines Gedichtes ist eindeutig und gut nachvollziehbar;gut zu verstehen. Nochzumal mir sofort das tolle Lied von Bettina Wegner "Kinder" eingefallen ist.
Eine Diskussion über Pädagogen fände ich persönlich sehr interessant. Hier gehört sie allerdings nicht hin.
Dieses Gedicht hat mich emotional sehr angesprochen.
Herzliche Grüße
 



 
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