Aufgewacht.

emkay

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Aufgewacht.
Wo bin ich? Ein Mann schüttet mir einen Eimer Wasser ins Gesicht.
Er brüllt, er schreit. Was soll ich tun. Ich verstehe ihn nicht.
Ich stehe auf. Er schreit noch lauter. Ich verstehe ih nicht.
Ein anderer Mann kommt. Er sieht aus wie der erste Mann.
Sie öffnen die Tür. Sie packen mich. Sie schreien. Ich verstehe sie nicht.
Sie schubsen mich durch den Gang. Wir kommen in einen Raum.
Ein dumpfer Schlag.

Aufgewacht.
Immernoch der Raum. Ich liege festgeschnallt. Irgendwie schief.
Was ist hier los. Ein Tuch über meinem Kopf. Ich höre Leute schreien.
Ich verstehe sie nicht. Sie wollen das ich sie verstehe.
Doch ich verstehe sie nicht.
Das Tuch wird feucht. Kann kaum atmen. Das Tuch wird nasser.Das Atmen schwerer.
Sie schreien. Doch ich verstehe sie nicht.
Ich halte es aus. Körperlich. Meinem Kopf fällt es schwer.

Aufgewacht.
Ein dunkler Raum. Schrille Töne die ganze Nacht. Oder ist es Tag.
Meine Ohren bluten. So fühlt es sich an. Ich sehe nichts.
Ich fühle nichts. Nur Schmerz. Körperlich.
Die Tür öffnet sich. Lautes Geschrei, Ich verstehe sie nicht.
Sie schicken mich raus. Ein vermummter Mann.
Ein Gewehrlauf sieht mich an. Ich spreche mein letztes Gebet. Ich werde erlöst.
Platzpatrone.

Aufgewacht.
Helles Grün. Mein Haus. Meine Frau.
Ich bin zurück. Alles nur ein schlechter Traum?
Grelles Licht. Meine Söhne sind hier. Das kann nicht sein.
So wunderschön. Ich kann es kaum glauben.
Das Wasserloch. Der Pegel steigt.
Immer schneller, ich realisiere. Nur ein schlechter Traum.
Das Wasser schlägt in mein Gesicht.

Aufgewacht.
Sie schreien, sie brüllen. Ich verstehe sie nicht. Ich halte es nicht mehr aus.
Das Tuch ist nass, meine Atemwege zu.
Ein Fernseher läuft. Ich sehe Zerstörung. Viele Tote.
Sie zeigen darauf. Sie brüllen, sie schreien.
Meine Söhne waren dort. Das weiß ich zu gut. Ich habe sie hingeschickt.
Sie sind jetzt an einem besseren Ort.
Ich könnte es sagen. Doch sie verständen es nicht.
 



 
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