Ausgeschaltet

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Gregorius

Mitglied
Du hast mich einfach ausgeschaltet.
Ich bin für Dich jetzt wohl veraltet?
Ein neues Modell muss nun her,
statt meiner ist es also er.


Ihr werdet tun, was wir schon taten,
es ist nicht schwer, lass mich nur raten:
Verliebt sein, reden, küssen, lieben,
all das, was uns nicht war geblieben.


Dabei gab’s das auch einmal,
war’n unser beider erste Wahl.
Wollt stets in Deiner Nähe sein,
auch bei Dir war dies der Schein.


Scheinbar alles Schein statt Sein?
Hießt Schnuppi und klein Flöhchen, mein.
Nun heißt Du wieder wie zuvor,
bist Claudi und ich bin Gregor.


So endet alles wie’s begann,
doch ändern wird sich nichts daran:
Du hast mich einfach ausgeschaltet,
Du bist für mich komplett erkaltet.
 
P

Prosaiker

Gast
betroffenheitslyrik.
und: der rhytmus klingt sehr falsch in meinen ohren. man kann das gedicht nicht fein flüssig lesen. es wirkt so gequält, so gewollt.
nichts für mich.
viele güße,
Prosa.
 
S

Stoffel

Gast
Guten Morgen,

es sind ja viele hier, die durch ihre Gedichte etwas verarbeiten wollen. Finde das auch ok. Allerdings werden sie hier auch kritisiert und bewertet.
Dieser Text, auch wenn es für Dich passend ist, finde ich hier falsch. Hätte ihn unter Sonstiges oder Tagebuch gestellt. Eher letzteres.
Sonst gäbe es noch die Schreibwerkstatt.

Nachvollziehbar vom Inhalt allemal, aber nur weil es sich reimt, ist es noch lange kein Gedicht. Oder? hm..

Einen schönen Tag
lG
Sanne
:)
 
V

vexierbild

Gast
Der Sprung zwischen zweiter und dritter Strophe in der Länge ist nich' so gut, insgesamt trottet das Gedicht etwas vor sich hin, kann sich auch nicht zwischen Trauer und Witz entscheiden.

Musste noch dran feilen, wenn auch schon einige gute Ideen durchschimmern


LG Vexi
 

Sonnenkreis

Mitglied
Lieber Gregorius,

gegen Sprachstil und Rhythmus habe ich nichts
einzuwenden. Denn da soll jede/r seinen eigenen
Stil haben und bewahren, das schafft Vielfalt.

Inhaltlich stört mich die anklagende Haltung.
Ja, Liebe kann enden und sich neu finden, so
ist das Leben. Und meiner Meinung nach ist das
auch gut so.

Denn gegen das innere Gefühl an etwas festhalten,
das wäre viel schlimmer. Ein Neubeginn ist dann
oft für alle eine neue Chance glücklicher zu sein.

Wenn Du Deinen Schmerz ausdrücken möchtest, wäre
das nicht besser im Ausdruck von Bedauern und der
Beschreibung eigener Trauer, statt in Anklagen ge-
lungener?

Nachdenklich, dennoch

Liebe Grüße
Sonnenkreis
 

Gregorius

Mitglied
Hi Sonnenkreis,

ich verstehe mein Gedicht als Ausschnitt meiner gefühlten Wirklichkeit. Es soll die Momente des Vorwurfs konservieren, so unfair das auch erscheinen mag.

Meist fühlt man doch erst und dann bewertet der Verstand bzw. die Gefühle überlagern das logische Denken. Deshalb neigt man vielleicht gerade in Zeiten emotionaler Spannung eher zu affektivem Handeln...lässt sich von Emotionen und Stimmung leiten.

Das war mir beim Schreiben auch nur halb bewusst, denke ich. Gut, dass Du nochmal diesen Einwurf gebracht hast!

Lieben Gruß
Gregor
 
M

Melusine

Gast
Hallo Gregor,
wenn du hiermit deine erkalteten Gefühle humoristisch aufarbeiten willst, finde ich es nicht so übel, würde aber an deiner Stelle noch gründlich daran arbeiten. Gegen den Stil habe ich nichts, gegen den holpernden Rhythmus freilich eine Menge einzuwenden. Auch würde ich nach originelleren Formulierungen suchen.

Als "Betroffenheitslyrik" ist es mir zu banal. Da klingt für mich nicht der Schmerz eines sitzen gelassenen Liebenden heraus sondern allenfalls ein kindliches Schmollen. Was immer deine dahinter stehenden Gefühle waren, dein Gedicht klingt, als hättest du sie erfunden.

Ich hoffe, damit nicht deine wirklichen Gefühle verletzt zu haben. Bitte glaube mir, das ist auf gar keinen Fall meinen Absicht. Ich habe selbst eine Trennung hinter mir und weiß, wie weh das tut.

LG Mel
 
S

Stoffel

Gast
Hi Gregorius,

spricht nicht grad für Dich, dass Du nicht auf die Kommentare andrere eingehst.

Nur mal so am Rande...

Sanne
 

Gregorius

Mitglied
Hi Melusine,

danke für Deine Tipps.
Kann schon sein, dass es etwas holpert usw. Ich habe es auch ziemlich schnell zusammen geschrieben. Und zwar in einem Moment, wo ich vielleicht wirklich etwas kindlich geschmollt habe.
Später hatte ich dann andere Gefühle zu diesem Thema, war aber froh auch diese Seite "aufbewahrt" zu haben.

Vielleicht hat Stoffel insoweit recht, als dass es dann eher in die Kategorie "Tagebuch" oder so gehört... Aber es gibt ja immer Dinge, die man keiner bestimmten Schublade zuordnen kann...

LG
Gregor
 

Gregorius

Mitglied
Hi Stoffel,

ich weiß nicht, was genau es ist, das ich da geschrieben habe. Vielleicht ist ein interessanter Aspekt ja gerade, dass es sich schwer einordnen lässt...

Den Zusammenhang zwischen der Tatsache, dass ich auf Deinen Kommentar nicht geantwortet habe und dies nicht für mich spricht, kann ich nicht erkennen. Einiges nimmt man zur Kenntnis, einiges stellt man in Frage, man schweigt, man spricht... Und egal, was ich von diesen Dingen mache, es spricht FÜR mich, denn das ist ein Teil von mir.
Tut mir leid, wenn Du das auf Dich bezogen hast... Spricht auch nur dafür, wie Du bist und nicht gegen Dich.


LG
Gregor
 

NewDawnK

Mitglied
Ursprünglich veröffentlicht von Gregorius
Ihr werdet tun, was wir schon taten,
es ist nicht schwer, lass mich nur raten:
Verliebt sein, reden, küssen, lieben,
all das, was uns nicht war geblieben.
Hallo Gregorius,

um ganz ehrlich zu sein, mir gefällt das Menschenbild nicht, das Du in Deinem Text transportierst. Menschen sind nicht beliebig austauschbar, so wie Du das hier beschreibst. Jeder ist einzigartig.
Nur passen manche Menschen vom Wesen her einfach besser zusammen als andere. Dagegen kann man nicht viel machen, außer wütend sein. Wut ist eine Emotion die man nicht unterdrücken sollte, sonst macht sie einen krank.
Es gibt viele Wege mit der eigenen Wut konstruktiv umzugehen - nur andere Menschen zu verurteilen für ihre Gefühle bringt wenig, und macht alles nur noch schmerzhafter, weil man sich damit selber viel kleiner macht, als man in Wirklichkeit ist.

Gruß, NDK
 

Gregorius

Mitglied
Hi NewDawnK,

ich fühle mich aber austauschbar im Moment. Und Wut habe ich auch ab und zu. Ich weiß, dass es unfair ist und schreibe es trotzdem, weil ich jetzt so fühle. Es muss raus. Und das ist ein besserer Weg, als es ihr direkt an den Kopf zu knallen, was ich aber leider auch schon gemacht habe...
Ich verurteile sie nicht für ihre Gefühle, sondern für die Art, wie sie momentan mit der Situation umgeht. Das ist wohl auch nicht richtig, aber vielleicht auch verständlicher.

LG

Gregor
 

NewDawnK

Mitglied
Hallo Gregorius,

das Schreiben ist ein sehr guter Weg mit Emotionen umzugehen, das kenne ich von mir selber.
Nur geht meiner Ansicht nach kein Weg daran vorbei zu begreifen, dass man andere nicht zu ihrem Glück zwingen kann - auch wenn man meint, es zehnmal besser zu wissen. Jeder Mensch ist seines Glückes Schmied.
Letzten Endes zählt doch, dass wir alle am Ende unsere Lebens so glücklich sind, wie nur eben möglich, oder nicht?
Woher willst Du denn jetzt schon wissen, ob sie Dir nicht einen riesengroßen Gefallen mit ihrem Verhalten tut? Der Mensch wächst erst an seinen Schwierigkeiten. Manchmal ist so eine Situation wichtig um die eigenen Stärken erst zu entdecken.
Wer Dich nicht so liebt, wie Du bist, kann Dich nicht glücklich machen - das jedenfalls ist die Quintessenz meiner persönlichen Lebenserfahrung.
Steh zu Dir und Deinen Gefühlen, aber mach ich nicht abhängig vom Denken und Verhalten anderer.
Du bist in Deiner Sensibilität Deinen Gefühlen gegenüber etwas ganz Besonderes - das erkennt man an Deinen Texten.
Wenn Du denkst, Du bist austauschbar, ist das ein Denkfehler, mehr nicht.

Gruß, NDK
 

Gregorius

Mitglied
Hi NDK,

zuallererst vielen Dank für Deine aufbauenden Worte!
Ja, ich mache mich momentan wohl etwas zu abhängig von ihrem Verhalten. Ihre Gefühle sind ja laut eigener Aussage die gleichen, wie ich sie fühle, nur mit einem anderen Ergebnis.
Wir hatten die drei Jahre, die wir zusammen waren, ständig Angst, es dem anderen nicht recht zu machen, anstatt zu sein, was wir sind. Es gab viel Streit um Nichtigkeiten. Und jeder Nadelstich machte einen verletzlicher und anfälliger für das nächste Problem..ein Teufelskreis. Und da half alles Gefühl nichts, es hinderte einen eher daran, es früher zu beenden bzw. anstatt allzu emotional lieber sachlicher zu reagieren. So kann Liebe im falschen Kontext echt zum Problem werden... Das wusste ich vorher auch nicht.

LG

Gregor
 



 
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