Aussichtslose Gottesdienste

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Barks

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Meßner Dolls Niederlage


"Scheiße" knurrte Meßdiener Doll und raste schnaufend die Treppen der Empore hinab. Vorne am Altar klappte Pfarrer Schickelgruber gerade das Gesangbuch auf und die Gemeinde, eine dunkle, hüstelnde und knisternde Menge, tat es ihm gleich. Doll versuchte erst garnicht, leise auf die knarrenden Holzstufen zu treten. Er wußte aus bitterer Erfahrung, daß höchste Eile geboten war.
Diesmal, wenigstens diesmal, wollte er nicht den Kürzeren ziehen. Keuchend und mit flatternder Sonntagsjacke schoß er um die Biegung der Treppe, immer zwei , drei Stufen auf einmal nehmend. Pfarrer Schickelgruber blickte aufmunternd zur Organistin hinauf , die sich mit dröhnenden Akkorden bemerkbar machte. Meßner Doll, mittlerweile im Kirchenschiff angekommen, schlitterte über die spiegelnden Bodenplatten und stemmte seinen massigen Körper fest an das große Portal.
"Fröhlich nun wir fangen an, den Gottesdienst mit Schalle" röhrte die Gemeinde, als mit berstendem Knall die Kirchentüre aufflog und Meßdiener Doll, mit sich überschlagender Stimme "Scheißdreck" brüllend, in den breiten Mittelgang krachte. Verbissen hob der Pfarrer die Stimme und übertönte die nach und nach verstummende Glaubensgemeinde. Es nutzte nichts. Innerhalb weniger Sekunden machte sich atemlose Stille breit, nur die Organistin begleitete noch den verbissen singenden Pfarrer, während alle Blicke sich dem Mittelgang zuwandten. Dröhnend hämmerte der am Boden liegende Doll mit beiden Fäusten auf die Marmorplatten.

Mit Zornestränen in den Augen mußte er seine erneute Niederlage eingestehen: sanft und anmutig tänzelnd glitt Atheist Nietschke in seinem Balettgewand durch das Gotteshaus, nach allen Seiten Kußhände werfend ...
 

Barks

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Sinnfrage

Die Frage nach dem Sinn dieser Satire ist nur beantwortbar, wenn man sich mit der Thematik aussichtsloser Gottesdienste ausführlich befaßt (vgl. Ernst Jünger a.a.O.) - und, eingedenk der Tatsache, daß die abendländisch-christliche soziokulturelle Literaturenstruktur in den Bereichen Satire bis Humor ohnehin auf dramatisch tönernen Füßen ruht, was die Sinngebung betrifft, sollte man davon an sich absehen. Die Beantwortung der Frage ist aber eigentlich auch ausreichend in die Textaussage implementiert. Gr.:B.
 

Martin Weber

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Irgendetwas musst du dir bei dieser Geschichte doch gedacht haben. Oder sollte ich liber fragen, wo du das abgeschrieben hast. Ich will wissen, was du mit dieser Geschichte bezwecken willst. Oder giebt es keinen Selbstzweck? Dann ist das unter der der Rubrik Satire fehl am Platze.
 

Barks

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Die Geschichte überhöht satirisch die verknöcherten gesellschaftlichen Strukturen und widerspiegelt deren Vorhandensein auch im sakralen Bereich.
Warum ist eine Geschichte, die "keinen Selbstzweck hat" in der Rubrik Satire fehl am Platze ?
Erfindest Du gerade das Rad neu ? Oder den tiefen deutschen Teller ?
Falls diese Geschichte nicht hierher gehört - Du aber auf jeden Fall. Bitte weiter so.
Übrigens ist sie tatsächlich abgeschrieben. Quelle: Lino Leum, http://www.hardblasdig.de Gr.:B.
 

Martin Weber

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Meiner Meinung nach hat jeder ein Anrecht hier zu sein - auch du. Da kannst du beruhigt sein. Aber Meinung nach ist es nicht gerade die feine Englische Art von anderen abzuschreiben. Und das die Geschichte nicht auf deinem Mist gewachsen ist hätte jeder nach deiner ersten Antwort gemerkt, also vorsicht in Zukunft.
 

Barks

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Gerhart Hauptmann als Herr Weber / GabiSils

Herr Weber, Deine Nachricht ist vollrohr hier angekommen. *Oberabbrüll!* Und Du darfst Dir gewiß sein, Freund der Kultur: künftig schreibe ich nur noch von so klugen Frauen wie Gabi ab... und jetzt zackzack - wieder ans Katheder und sitz!

Gabi: ich soll Dich auch ganz herzlich grüssen von F.K. Waechter, Chlodwig und anderen Massivst-Plagiatoren aus unserer Klippschule ....
Barks
 

bosbach46

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Diebische Freude

hallo Barks,
wie gerne wäre ich doch jener Atheist gewesen, der tänzelnd die Gerechten aller Konfessionen weiter verbittert hätte. Ihnen die Schlechtigkeit der Welt vorgeführt hätte. Soweit zu deinem Text. Die nachfolgende Auseinandersetzung verstehe ich, der ich nur ein Kutscher bin, nicht. Es gibt doch die Trinker, die den lieblichen Wein mögen und die Säufer, die den trockenen Tropfen bevorzugen. Ich jedenfalls war neulich im Schlachthof und hörte wie ein Stück Fleisch mir anvertraute (es hang am Haken) es sei Jesus gewesen. Aber so ist das eben. Gruß J.B.
 

Barks

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J.B.

Da hast Du völlig recht, J.B.
Gottlob gang mein Kelch an ebendiesem Schlachthofe vorbei. Sonst wär's auch hier wie's eben ist... G.z.G.:B.
 

gareth

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Sehr geehrter Herr Barks,

ich vermute mal, dass Dein Name kein Zufall ist und hab mich, als (mehr passives (unwillig zugegeben (aber immerhin))) Mitglied der D.O.N.A.L.D. von ihm angelockt, daran gemacht, Deine Texte zu lesen.
Das wird noch dauern :eek:)

Derweil einen Gruß aus Heidelberg
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
hm,

tut mir leid, die vielen diskussionen machen mir die geschichte auch nicht plausibler. warum beginnt die gemeinde zu singen, obwohl der atheist im ballettröckchen tanzt? oder verwandelt sich der messdiener plötzlich in den atheisten? warum kommt der typ überhaupt erst nach beginn des gottesdienstes angerannt? soviel ich weiss, sind messdiener eher anwesend als der priester. also lese ich hier das plagiat einer mir unverständlichen geschichte. werd mal die anderen mods fragen, ob wir wirklich für sowas platz haben.
 

Barks

Mitglied
Nimm sie doch einfach raus !
Und morgen verbrennen wir die Bücher.
Wie immer !
Wenn dumpfe Hasenhirne das Sagen haben, stirbt vielleicht das Medium. Die Lust am Wort selbst und am Fabulieren aber hat man noch nie ausrotten können !
Du hast wenig verstanden. Und das falsch.
Schade.

Barks
 



 
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