Hallo Unbekannte/r,
gerne; ich glaube, ich wäre nach meinem ersten emotionalen Eindruck eh noch genauer auf den Text eingegangen.
Ob der Titel zum Text passt: Ich muss sagen, darüber habe ich auch schon nachgedacht. Du benutzt in Deinem Gedicht "Zugfahrmetaphern"- Emotionales drückst Du also an die Dienstleistungsgesellschaft angepasst eher mechanistisch aus. Ich finde, dass die Frage, ob der Titel zum Gedicht passt, eng mit Deiner anderen Frage zusammenhängt, nämlich, welche Wirkung der Text hat.
"Beförderungsbestimmungen" klingt kalt, rational, regelgeleitet, bürokratisiert (eben nach der Deutschen Bahn
) und dies formt natürlich einen Gegensatz zu dem, was man normalerweise mit Liebe und Gefühlsangelegenheiten assoziieren würde. Diese (Be)deutungsdiskrepanz finde ich durchaus interessant. Eine andere Überschrift würde alles vielleicht eher kitschig erscheinen lassen- hättest Du denn Alternativvorschläge?
Ich würde das Gedicht als Wunschvorstellung interpretieren, bzw. als das, was man sich vornimmt, das, was man immer schaffen will: Die Liebe am Leben erhalten, egal wie viel Schmerz einem auch zugefügt wird, für das zu kämpfen, was einem wertvoll ist, nicht aufzugeben. Ich sehe es als keimende Hoffnung, als Wunsch, das Unmögliche zu schaffen. Die wahre Liebe halten zu können.
Dies wäre meine Interpretation.
Hat mich sehr berührt.
Eine Kleinigkeit würde ich ändern:
Statt:
Der Schmerz
ist ein Schaffner
lieber
Der Schmerz
ist Schaffner.
Ein wenig stört mich auch der Ausdruck "Inwendig Lochkarten auf den Herzen tragen"- das klingt ein wenig holprig, aber eine wirklich gute Alternative fällt mir gerade auch nicht ein.
Mit besten Grüßen und in der Hoffnung, ein wenig weitergeholfen zu haben,
Ingwer