Boshaftigkeit

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Ave Satani oder: Die Boshaftigkeit

Schon als Säugling war ich nicht mehr gut,
Biss die Mutter und trank statt Milch ihr Blut.
Dem verhassten Vater schlug ich Nägel ins Gesicht,
Nun ja, ich erfüllte nur meine Pflicht.
Und sollte jemals irgendwer über mich lachen,
Gieß’ ich ihm siedenes Öl in den Rachen.
Brüderlein, verrat’ mich nicht,
Wir gehen gemeinsam ins dunkle Licht!

Oh, welch’ Erfüllung ist mir das Böse,
Ich liebe den Schmerz und wildes Getöse!

Ich liebe es, Kinder weinen zu hören,
Keiner weiß, dass mich kleine Jungen betören.
Mein weißes Sperma bedeckt den Bauch,
Meiner Schwester schmeckte es wohl auch.
Opas Geschichten mocht’ ich noch nie so sehr,
Ich nahm seine Zunge, nun spricht er nicht mehr.
Ich erinn’re mich noch gut an die Frau aus dem Laden,
Ihr stinkendes Fett fressen nun sicher die Maden.

Oh, welch’ Erfüllung ist mir das Böse,
Ich liebe den Schmerz und wildes Getöse!

Meine Tante sah mich früher gern,
Nun, ohne Augen jedoch, bleibt sie mir fern.
Lustig war’s auch mit meinen Cousinen,
Bei ganz besonderen lüsternden Spielen.
In die Bäuche schnitt ich tiefe Furchen,
Sie brannten vom Urin, fast wie bei den Lurchen.
Nachdem ich der einen ihren Kopf abgeknickt,
Hab’ ich die and’re mit meinen Händen erstickt.
Nun hat man mich in ‘ner Zelle verstaut,
Sitz auf meinem schönen Laken aus Pflegerhaut.

Das Böse ist noch nicht von mir gegangen,
Doch ich bleib’ hier nicht ewig gefangen!
 



 
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