Cotrainer

Muffin

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Cotrainer

„Nein, was macht der da? Ich glaub es nicht! Nicht da lang! Über Außen, über außen! Das kann ja nichts werden. Das seh ich doch schon. Ja klar und jetzt übers Tor. Typisch! Nimm den raus, Trainer. Hör mich an, der bringt’s nicht.“
Karl-Heinz fuhr sich durch die Haare und schüttelte den Kopf. Es hatte ihn kaum auf der Bank gehalten. Dieses Spiel kostete ihm die letzten Nerven.
„Schon wieder ein Fehlpass. Was denken die sich denn. Es wird Zeit, dass die mal ´nen Arschtritt bekommen. Jaaaaa! Der war doch gut! Hä? Nee, oder? Nicht noch ein Fehlpass.“ Er sprang auf. „Stören! Aufhalten! Verdammt, haltet den auf! Der läuft ja durch bis zum Tor! Neiiiiiiiiin! Haltet ihn! Ran da, looooos! Nein, nein, neiiiiin! Aber, schööööön, ja tolle Parade, schööön, der Torwart ist Gold wert. Aber Ecke. Das habt ihr jetzt davon.“
Er setzte sich, doch bald steht er wieder.
„Jaaaaa, und jetzt kontern, rubbeldiekatz, los, ja! Ja lauf, gut so! Hey, das war ein Foul, Schiriiiiie das gibt rot. Bist Du blind? Nur ein Freistoß, ich glaub mich knutscht ein Elch! Was ist das denn? Nee, `ne! Den Freistoß schießt nicht der, oder? Trainer es ist Zeit einzuschreiten. Der kriegt doch den Ball nicht rein, wenn beim Elfer der Torwart fehlt. Neiiiiiiin, hab ich doch gesagt, dass der es verbockt. In den Angriff! Nicht zurückziehen, ja, ja, jaaaaaaaaaa! Super! Jetzt nur noch...jaaaaaaaaaaaa! Juhuuuu! Endlich ihr Flaschen! Jetzt ist das Ding drin! Ha! Hab ich doch gleich gesagt, dass wir das schaffen!“
Zufrieden mit sich selbst lehnte sich Karl-Heinz zurück. Er stand nur noch auf um den Schlusspfiff zu bejubeln.
„Wir sind weiter, wir sind weiiiiiter!“
„Ja, ja. Ich weiß. Machen Sie jetzt den Fernseher aus, bitte. “ sagte die Altenpflegerin mit routinierter Geduld. „Wenn Sie Ihre Pillen jetzt nicht nehmen, wird nichts aus dem viertel Finale.“
 



 
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