Jeden Tag, jede Woche, jedes Jahr, war das Miesmuffelchen übelgelaunt. So auch an diesen Tag. Es sass in seiner Höhle und schimpfte vor sich hin. Es schimpfte über das schöne Wetter, über die unerträgliche Hitze und über die ganze Welt.
Manchmal warf es wütend Steinchen an die Wände der Höhle. Wenn mal jemand vorbeikam um es dazu zu überreden nach draussen spielen zu kommen, frotzelte es rum und wies das Angebot grummelnd ab.
Es hatte Mitleid mit sich selbst, weil niemand es wirklich gern hatte und niemand sein Freund war. So versank es nebst dem Miesmuffeln auch im Selbstmitleid.
An einem schwülen Sommertag kam wieder jemand zur Höhle des Miesmuffelchens und fragte ob es auch im Tümpel baden käme. Das Miesmuffelchen grummelte wieder und wollte nicht mitgehen. Da kam die Besucherin kurzerhand in die Höhle hinein und hockte sich neben das Miesmuffelchen und schmollte und grummelte, und motze herum.
„Wieso muffelst du denn so herum?!“ wollte das Miesmuffelchen wissen, „Du hast doch gar keinen Grund dazu!“ Das kleine Mädchen sah es trotzig an und meinte: „Na sicher habe ich einen Grund! Du willst ja nicht mit mir Baden gehen… und wenn du nicht mitkommst, dann macht es mir auch keinen Spass!“ Da wurde das Miesmuffelchen nachdenklich. Und es fragte sich, ob es ausser ihm wirklich noch jemanden gab, der das Recht hatte miesmuffelig zu sein.
Das Mädchen begann mit kleinen Kieselsteinen nach den Wänden zu werfen und vor sich hin zu schimpfen. Da wurde es dem Miesmuffelchen zu viel des Guten. Dies hier waren schliesslich seine Höhle, seine Steine und seine üble Laune.
„Na gut, ich komme mit, wenn du dafür nie mehr in meine Höhle kommst, nie mehr mit meinen Steinen wirfst und nie mehr meine üble Laune stiehlst!“ frotzelte es und gab sich geschlagen. Den ganzen Weg über motzend, folgte es dem Mädchen zum Tümpel.
Es hielt den grossen Zeh ins Wasser und zog in sogleich wieder heraus. „Das Wasser ist viel zu kalt! Ich gehe darin nicht schwimmen!“ frotzelte es. „Ach… dann gehe ich wieder in deine Höhle zurück, stiehl deine üble Laune, wirf mit deinen Steinen und schimpfe vor mich hin.“ behauptete das Mädchen da und tat, als wollte es wirklich wieder in die Höhle zurück.
„Nein, nein! Ich komme ja baden…“ Sauer watete das Miesmuffelchen in den Tümpel hinein. Mit einem grossen Bauchklatscher folgte ihm das Mädchen und spritze es nass. Klitschnass, die Haare wie ein Vorhang vor dem Gesicht hängend, schaute das Miesmuffelchen das Mädchen wütend an. Doch dann sah es sein eigenes Spiegelbild auf der Oberfläche des Tümpels und es musste zum ersten Mal in seinem Leben lachen.
Und es lachte so laut und herzlich wie noch nie jemand gelacht hatte.
Manchmal warf es wütend Steinchen an die Wände der Höhle. Wenn mal jemand vorbeikam um es dazu zu überreden nach draussen spielen zu kommen, frotzelte es rum und wies das Angebot grummelnd ab.
Es hatte Mitleid mit sich selbst, weil niemand es wirklich gern hatte und niemand sein Freund war. So versank es nebst dem Miesmuffeln auch im Selbstmitleid.
An einem schwülen Sommertag kam wieder jemand zur Höhle des Miesmuffelchens und fragte ob es auch im Tümpel baden käme. Das Miesmuffelchen grummelte wieder und wollte nicht mitgehen. Da kam die Besucherin kurzerhand in die Höhle hinein und hockte sich neben das Miesmuffelchen und schmollte und grummelte, und motze herum.
„Wieso muffelst du denn so herum?!“ wollte das Miesmuffelchen wissen, „Du hast doch gar keinen Grund dazu!“ Das kleine Mädchen sah es trotzig an und meinte: „Na sicher habe ich einen Grund! Du willst ja nicht mit mir Baden gehen… und wenn du nicht mitkommst, dann macht es mir auch keinen Spass!“ Da wurde das Miesmuffelchen nachdenklich. Und es fragte sich, ob es ausser ihm wirklich noch jemanden gab, der das Recht hatte miesmuffelig zu sein.
Das Mädchen begann mit kleinen Kieselsteinen nach den Wänden zu werfen und vor sich hin zu schimpfen. Da wurde es dem Miesmuffelchen zu viel des Guten. Dies hier waren schliesslich seine Höhle, seine Steine und seine üble Laune.
„Na gut, ich komme mit, wenn du dafür nie mehr in meine Höhle kommst, nie mehr mit meinen Steinen wirfst und nie mehr meine üble Laune stiehlst!“ frotzelte es und gab sich geschlagen. Den ganzen Weg über motzend, folgte es dem Mädchen zum Tümpel.
Es hielt den grossen Zeh ins Wasser und zog in sogleich wieder heraus. „Das Wasser ist viel zu kalt! Ich gehe darin nicht schwimmen!“ frotzelte es. „Ach… dann gehe ich wieder in deine Höhle zurück, stiehl deine üble Laune, wirf mit deinen Steinen und schimpfe vor mich hin.“ behauptete das Mädchen da und tat, als wollte es wirklich wieder in die Höhle zurück.
„Nein, nein! Ich komme ja baden…“ Sauer watete das Miesmuffelchen in den Tümpel hinein. Mit einem grossen Bauchklatscher folgte ihm das Mädchen und spritze es nass. Klitschnass, die Haare wie ein Vorhang vor dem Gesicht hängend, schaute das Miesmuffelchen das Mädchen wütend an. Doch dann sah es sein eigenes Spiegelbild auf der Oberfläche des Tümpels und es musste zum ersten Mal in seinem Leben lachen.
Und es lachte so laut und herzlich wie noch nie jemand gelacht hatte.