Das paradiesische Feigenblatt

Jenno Casali

Mitglied
DAS PARADIESISCHE FEIGENBLATT

Was schon einst der Venus und Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich ihrem Sultan wohl
erahnend umschleiert, in Glitzer&Farbenpracht
beim Karneval in Rio verzaubert schwelgt,
was der Domina mit wuchtigem Lack
und Leder, dem Gogo-Girl an der
Stange in Pailletten, kess und
keck mit Augenzwinkern
beim TableDance - aber
sich scheu verstohlen
wie Kleingedrucktes
in die Enge zwängt
und doch so zeitlos
weltoffen, doch so
immer überall


© Jenno Casali​
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Feigenblatt - oder die süße Feige selbst?

Was schon einst der Venus und Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich ihrem Sultan wohl
erahnend umschleiert​

"der Venus und [blue]den [/blue]Sirenen"
"skulptiert" - ich vermute, Du meinst das Partizip; aber die Elipse (das Fehlen des "ist") muß nicht sein, man liest sonst leicht ein finites Verb, aber was bedeutet "jemandem etwas skulptieren"? Objekt ist wohl das "Feigenblatt" des Titels.
"ihrem Sultan" - wer ist die lyrische "Sie" des Sultans? Etwa die Venus? Wenn der Sultan ein Muslim ist, dann kennt er keine Venus.
"erahnend" - das Feigenblatt bzw. die Venus des Sultans erahnt etwas und umschleiert sich? Oder erahnt der Sultan etwas? Wenn der Sultan hier etwas erahnen sollte, dann dürfte hier kein Partizip I stehen, denn das liest sich hier als prädikative Ergänzung zum Prädikat "sich entschleiert".
Interessant, wie die Trichtergestalt auf den Copyright-Anhang hinzielt. Ich würde die Lücken rausnehmen, dann ist es deutlicher.
 

Jenno Casali

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DAS PARADIESISCHE FEIGENBLATT

Was schon einst der Venus, den Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich dem Sultan noch als
Divination umschleiert, in Glitzer&Farbenpracht
beim Karneval in Rio verzaubert schwelgt,
was der Domina mit wuchtigem Lack
und Leder, dem Gogo-Girl an der
Stange in Pailletten, kess und
keck mit Augenzwinkern
beim TableDance - aber
sich scheu verstohlen
wie Kleingedrucktes
in die Enge zwängt
und doch so zeitlos
weltoffen, doch so
immer überall


© Jenno Casali​
 

Jenno Casali

Mitglied
Hallo Mondnein,
Danke für deine Bemerkungen. Ich glaube, so ist vieles klarer - vielleicht nicht alles auf den ersten Blick, aber das soll es ja auch nicht sein. Schließlich verhüllt das Feigenblatt ja doch so manches …
LG
Jenno C.
 

Jenno Casali

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Was schon einst der Venus, den Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich dem Sultan wohl als
Erahnung umschleiert, in Glitzer&Farbenpracht
beim Karneval in Rio verzaubert schwelgt,
was der Domina mit wuchtigem Lack
und Leder, dem Gogo-Girl an der
Stange in Pailletten, kess und
keck mit Augenzwinkern
beim TableDance - aber
sich scheu verstohlen
wie Kleingedrucktes
in die Enge zwängt
und doch so zeitlos
weltoffen, doch so
immer überall


© Jenno Casali​
 

Jenno Casali

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Was schon einst der Venus, den Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich dem Sultan noch als
Divination umschleiert, in Glitzer&Farbenpracht
beim Karneval in Rio verzaubert schwelgt,
was der Domina mit wuchtigem Lack
und Leder, dem Gogo-Girl an der
Stange in Pailletten, kess und
keck mit Augenzwinkern
beim TableDance - aber
sich scheu verstohlen
wie Kleingedrucktes
in die Enge zwängt
und doch so zeitlos
weltoffen, doch so
immer überall


© Jenno Casali​
 

Jenno Casali

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Was schon einst der Venus, den Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich dem Sultan wohl als
erahnend umschleiert, in Glitzer&Farbenpracht
beim Karneval in Rio verzaubert schwelgt,
was der Domina mit wuchtigem Lack
und Leder, dem Gogo-Girl an der
Stange in Pailletten, kess und
keck mit Augenzwinkern
beim TableDance - aber
sich scheu verstohlen
wie Kleingedrucktes
in die Enge zwängt
und doch so zeitlos
weltoffen, doch so
immer überall


© Jenno Casali​
 
C

cellllo

Gast
Mir gefällt die Version von 16:15 Uhr am allerbesten samt :
" (Was) beim Bauchtanz sich dem Sultan noch als Divination [red]ver[/red]schleiert," und samt : "lustvoll in Kunst skulptiert" als lustvolle Abwandlung der Redewendung "in Marmor skulptiert". Die Sprache ist dringend dicht gedrängt abgekürzt, alles immerzu auf den Was-Relativ-An-Satz bezogen, immerzu atemlos neu ansetzend und doch zu keinem ausgewachsenen Grammatik-Satzende kommend zur Dreieckspitze getrieben und sich gleichzeitig ins unendliche Überall verlierend....GELUNGEN !
cellllo
 

Jenno Casali

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Was schon einst der Venus, den Sirenen lustvoll in Kunst
skulptiert, beim Bauchtanz sich dem Sultan wohl als
Erahntes umschleiert, in Glitzer&Farbenpracht
beim Karneval in Rio verzaubert schwelgt,
was der Domina mit wuchtigem Lack
und Leder, dem Gogo-Girl an der
Stange in Pailletten, kess und
keck mit Augenzwinkern
beim TableDance - aber
sich scheu verstohlen
wie Kleingedrucktes
in die Enge zwängt
und doch so zeitlos
weltoffen, doch so
immer überall


© Jenno Casali​
 

Jenno Casali

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Hallo celllo,
Du hast es mit meinem Feigenblatt auf den Punkt gebracht. Meine "Divination" aus vorheriger Version möchte ich vergessen, da sie mir als Begriff trotzdem nicht in den sprachlichen Kontext passt. Das "[blue]um[/blue]schleiert" gönne ich mir, weil es den Schleier [blue]um [/blue]den ganzen Körper beschreibt, außerdem wäre ein [blue]ver[/blue]schleiert und [blue]ver[/blue]zaubert in der nachfolgenden Zeile des [blue]ver- [/blue]ein bisschen zu viel
Danke für deine Einschättzung.
Jenno C.
 



 
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