Delhi

annaps

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Das Gewirr von Fahrzeugen, hupend, kreischend, an einander vorbei sausend, Schlagloecher. Ich sitze in einer Auto-Rikschaw, einem dieser gelb-schwarzen dreiraedrigen Fahrzeuge, die Sonnenblenden flattern im Fahrtwind. Der Staub der Strasse wirbelt durch die heisse Luft und verschlaegt mir den Atem. Das Fahrzeug knattert erbarmungswuedrdig, als waere es sein letzter Atemzug. Dabei stoesst es dicke schwarze Wolken aus. Ich werde auf dem Sitz hin und her geschleudert, immer in der Angst, ich koennte aus dem offenen Gefaehrt fallen. Meine Tasche habe ich fest an mich gedrueckt. Aus Sicherheit, aber auch um mich an etwas festhalten zu koennen in diesem Chaos. Die Strasse weisst stellenweise noch eine Fahrbahnmarkierung auf, an die sich aber niemand haelt. LKW, Autos, Auto-Rikschaws, von Menschen betriebene Rikschaws, Fahrradfahrer - sie alle draengen nach vorn, jeder will der erste sein. Die Ampel steht auf Rot, aber wen kuemmert das schon. Wenn die Strasse frei zu sein scheint, dann wird gestartet. Wie bei einem Rennen. Unter groesstmoeglichem Gehupe und Geknatter.



Fehler bitte ich zu entschuldigen, ich sitze in Delhi an einem PC, der eine gaenzlich andere Tastatur als meine zu Hause hat. Ausserdem muss ich jeden Moment mit Stromausfall rechnen, und dann ist es aus mit dem Schreiben.
 



 
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