Der Amtsschimmel

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Lena Luna

Mitglied
Dieses Tier kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor.
Man findet ihn in kleinen Ortschaften, in größeren Städten und auch freibeweglich und grenzüberschreitend .
Er hält sich aber überwiegend in höhlenartigen Ställen und verschachtelten Gebäuden auf und meidet die freie Natur.
Der Amtsschimmel hat ein dickes Fell, welches er in seiner Abgeschiedenheit hegt und pflegt.
Seine lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers.
In seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen und seine Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft.
Mutationen des Amtschimmels haben nun am ganzen Körper Augen und Ohren wachsen lassen, was ihnen einen bedrohlichen Anblick verleiht. Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst mit Pflastern eifriger Datenhüter und kluger Bürger wieder zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder abfallen.
Sein Schweif ist ellenlang, gepflegt und häufig mit den anderen Schweifen seiner Artgenossen verbunden.
Seine Lieblingsbeschäftigung ist das durchschnüffeln, abhaken und einordnen von seinen Formularen. Diese stapeln sich in seinem Stall an den Wänden säuberlich geordnet, zumindest beim deutschen Amtschimmel.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei
(zumindest in exotischen Ländern), dieser Umklammerung zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit dem Bürohengst zu einem Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Formularen, die möglichst viele noch nicht erfasste Opfer
(vorzugsweise junge allein erziehende Mütter) in ihre Ställe locken sollen.
 

Lena Luna

Mitglied
Dieses Tier kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor.
Man findet ihn in kleinen Ortschaften, in größeren Städten und auch freibeweglich und grenzüberschreitend .
Er hält sich aber überwiegend in höhlenartigen Ställen und verschachtelten Gebäuden auf und meidet die freie Natur.
Der Amtsschimmel hat ein dickes Fell, welches er in seiner Abgeschiedenheit hegt und pflegt.
Seine lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers.
In seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen und seine Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft.
Mutationen des Amtschimmels haben nun am ganzen Körper Augen und Ohren wachsen lassen, was ihnen ein bedrohliches Aussehen verleiht. Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst mit Pflastern eifriger Datenhüter und kluger Bürger wieder zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder abfallen.
Sein Schweif ist ellenlang, gepflegt und häufig mit den anderen Schweifen seiner Artgenossen verbunden.
Seine Lieblingsbeschäftigung ist das durchschnüffeln, abhaken und einordnen von seinen Formularen. Diese stapeln sich in seinem Stall an den Wänden säuberlich geordnet, zumindest beim deutschen Amtschimmel.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei
(zumindest in exotischen Ländern), dieser Umklammerung zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit dem Bürohengst zu einem Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Formularen, die möglichst viele noch nicht erfasste Opfer
(vorzugsweise junge allein erziehende Mütter) in ihre Ställe locken sollen.
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi,

die Grundidee finde ich gut - manche Formulierungen sind etwas ungelenk, manches wiederholt sich und die Einschränkung am Ende auf alleinerziehende Mütter finde ich nicht gut.

Hier mein Vorschlag als wohlgemerkt ungeübt in Satire:

Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor, gebunden an örtliche Ställe, aber auch grenzüberschreitend in globaleren Gestüten.
Er hält sich aber überwiegend in höhlenartigen Boxen und verschachtelt nummerierten Gebäuden auf und meidet die freie Natur.
Der Amtsschimmel hat ein dickes Fell, welches er in seiner Abgeschiedenheit hegt und pflegt.
Seine lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers.
In seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen und seine Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft. Als einzige Mittel zur Beruhigung dient ihm ein Stempel, kann er diesen mit ordentlich Wumms auf ein Formular knallen, glänzen seine Augen vor Glück - lässt man ihn danach noch mindestens 8 Stunden schlafen, wird man seine wahre Freude an ihm haben.
Mutationen des Amtschimmels haben am ganzen Körper Augen und Ohren, das verleiht ihnen ein etwas bedrohliches Aussehen. Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst mit Pflastern eifriger Datenhüter und kluger Bürger wieder zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder abfallen.
Sein Schweif ist ellenlang, gut gepflegt und schweift sich häufig mit Artgenossen verkettend aus.
Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Durchschnuppern, Abhaken und Einordnen seiner Formulare. Diese stapeln sich an seiner Stallwand säuberlich geordnet auf, zumindest ist dies für den deutschen Amtschimmel typisch.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei(zumindest in exotischen Ländern), dieser erdrückenden Umschlingung zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit einem Artverwandten, dem Bürohengst, zum Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Paragraphen, die auch die noch nicht erfassten Opfer in ihre Ställe zu locken vermögen.
Entgegen der Behauptung mancher Traumtanz-Paradiesvögel ist festzustellen, dass der Amtsschimmel bisher noch nie vom Aussterben bedroht war - und es ist zu vermuten, dass er das auch niemals sein wird.

>> natürlich nur Vorschläge - und der Schlaf musste unbedingt noch rein ;) Hab noch nen etwas mehr abrundenden Schluss versucht...

LG, Rhea
 

Lena Luna

Mitglied
danke dir Rhea, gelungene Verbesserung :)))
und den Schluss mit den Müttern werde ich auch entfernen...
Liebe Grüße
Lena
 

Lena Luna

Mitglied
Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor, gebunden an örtliche Ställe
aber auch freibeweglich und grenzüberschreitend in globalen Gestüten.
Er hält sich aber überwiegend in höhlenartigen Boxen in verschachtelten Gebäuden auf und meidet die freie Natur.
Der Amtsschimmel hat ein dickes Fell, welches er in seiner Abgeschiedenheit hegt und pflegt.
Seine lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers.
In seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen und seine Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft.
Als einziges Mittel zu seiner Beruhigung scheint das Abstempeln von Papieren zu sein, die mit ihrer ganz eigenen Sprachpoesie seine Augen vor Freude glänzen lassen.
Lässt man ihn danach noch mindestens 8 Stunden schlafen,
wird er lammfromm.
Mutationen des Amtschimmels haben nun am ganzen Körper Augen und Ohren wachsen lassen, was ihnen ein bedrohliches Aussehen verleiht.
Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst mit Pflastern eifriger Datenhüter und kluger Bürger wieder zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder abfallen.
Sein Schweif ist ellenlang, gepflegt und schweift sich häufig mit Artgenossen verkettend aus.
Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Durchschnüffeln, Abhaken und Einordnen von seinen Formularen. Diese stapeln sich in seinem Stall an den Wänden säuberlich geordnet, zumindest beim deutschen Amtschimmel.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei (zumindest in exotischen Ländern), dieser Umklammerung zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit dem Bürohengst zu einem Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Formularen, die möglichst viele noch nicht erfasste Opfer
in ihre Ställe locken sollen.
Bislang ist der Amtsschimmel so häufig anzutreffen, dass es unwahrscheinlich ist, dass seine Art trotz Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sein könnte.

Quelle: Lexikon der bestialischen Fabeltiere, Lunaprint 2010
 

Lena Luna

Mitglied
liebe Rhea, ich habe mal gebastelt :) , danke für die Hilfe.
Die Idee dazu entstand in einem anderen Forum, es sollte satirischer Gegenentwurf zu Brehms Tierleben entstehen . Deshalb auch die etwas stelzige Sprache.
LG
Lena
 

Rhea_Gift

Mitglied
Hi,

hast immer noch alle Wiederholungen drin, die ich an deiner Stelle durch Synonyme/Streichungen rausnehmen würde und immer noch manch ungelenke Formulierungen...

an örtliche Ställe
[blue]aber[/blue] auch freibeweglich und grenzüberschreitend in globalen Gestüten.
Er hält sich [strike]aber[/strike] überwiegend

>> zweites aber streichen, wiederholt sich...

[blue]Als einziges Mittel zu seiner Beruhigung scheint das Abstempeln von Papieren zu sein,[/blue] die mit ihrer ganz eigenen Sprachpoesie seine Augen vor Freude glänzen lassen.

>> besser: Das einzige Mittel... oder: als einziges Mittel dient /scheint zu dienen

Seine lange [blue]Schnüffelnase [/blue]versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers.
...
Seine Lieblingsbeschäftigung ist das [blue]Durchschnüffeln[/blue], Abhaken und

>> Wiederholung - hatte hier daher statt dessen "Durchschnuppern" als Synonym vorgeschlagen...

Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer [blue]umklammern[/blue].
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei (zumindest in exotischen Ländern), dieser [blue]Umklammerung[/blue] zu entkommen.

>> Wiederhgolung, hatte daher "Umschlingung" statt dessen vorgeschlagen...

Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig [blue]neue Formulare[/blue],
...
Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von [blue]neuen Formularen[/blue],

>> Wiederholung, hatte daher "neue Paragraphen" statt dessen vorgeschlagen...

Mutationen des Amtschimmels haben [strike]nun[/strike] am ganzen Körper Augen und Ohren

>> "nun" ist überflüssig, Mutation sagt ja schon, dass es was Neues, aktuell Verändertes ist...

Fein, dass Schlaf und Stempel wie auch das neue Ende hineingefunden haben, freut mich :)

LG, Rhea

PS: mit ungelenk mein ich nicht das Stelzige, das ist genau richtig - sondern etwas auch im Stelzigen Ungelenkes, siehe mein erstes Beispiel...
 

Lena Luna

Mitglied
Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor, gebunden an örtliche Ställe aber auch freibeweglich und grenzüberschreitend in globalen Gestüten.
Er hält sich überwiegend in höhlenartigen, numerierten Boxen öffentlicher Gebäude auf und meidet die freie Natur.
Sein dickes Fell hegt und plegt er in seiner Abgeschiedenheit.
Die lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers und in seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen.
Die Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft.
Als einziges Mittel zu seiner Beruhigung scheint das Abstempeln von Papieren zu dienen, die mit ihrer ganz eigenen Sprachpoesie seine Augen vor Freude glänzen lassen.
Lässt man ihn danach noch mindestens 8 Stunden schlafen,wird er lammfromm.
Mutationen des Amtschimmels haben am ganzen Körper Augen und Ohren wachsen lassen, was ihnen ein bedrohliches Aussehen verleiht.
Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst mit Pflastern eifriger Datenhüter und kluger Bürger wieder zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder abfallen.
Sein Schweif ist ellenlang, gepflegt und schweift sich häufig mit Artgenossen verkettend aus.

Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Durchwühlen, Abhaken und Einordnen seiner Formulare.
Diese stapeln sich in seinem Stall an den Wänden säuberlich geordnet, zumindest beim deutschen Amtschimmel.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei (zumindest in exotischen Ländern), diesem Würgegriff zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit dem Bürohengst zu einem Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Paragraphen, die möglichst viele noch nicht erfasste Opfer
in ihre Ställe locken sollen.
Bislang ist der Amtsschimmel so häufig anzutreffen, dass es unwahrscheinlich ist, seine Art könnte trotz Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sein.
 

Lena Luna

Mitglied
Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor, gebunden an örtliche Ställe aber auch freibeweglich und grenzüberschreitend in globalen Gestüten.
Er hält sich überwiegend in höhlenartigen, numerierten Boxen öffentlicher Gebäude auf und meidet die freie Natur.
Sein dickes Fell hegt und pflegt er in seiner Abgeschiedenheit.
Die lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers und in seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen.
Die Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft.
Als einziges Mittel zu seiner Beruhigung scheint das Abstempeln von Papieren zu dienen, die mit ihrer ganz eigenen Sprachpoesie seine Augen vor Freude glänzen lassen.
Lässt man ihn danach noch mindestens 8 Stunden schlafen,wird er lammfromm.
Mutationen des Amtschimmels haben am ganzen Körper Augen und Ohren wachsen lassen, was ihnen ein bedrohliches Aussehen verleiht.
Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst mit Pflastern eifriger Datenhüter und kluger Bürger wieder zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder abfallen.
Sein Schweif ist ellenlang, stets mit dem Strich gebürstet und schweift sich häufig mit Artgenossen verkettend aus.

Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Durchwühlen, Abhaken und Einordnen seiner Formulare.
Diese stapeln sich in seinem Stall an den Wänden säuberlich geordnet, zumindest beim deutschen Amtschimmel.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei (zumindest in exotischen Ländern), diesem Würgegriff zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit dem Bürohengst zu einem Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Paragraphen, die möglichst viele noch nicht erfasste Opfer
in ihre Ställe locken sollen.
Bislang ist der Amtsschimmel so häufig anzutreffen, dass es unwahrscheinlich ist, seine Art könnte trotz Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sein.
 
K

KaGeb

Gast
Liebe Lena,

kann ich mich den Vorpostern einfach nur anschließen: Amtsschimmel treffend und sarkastisch beschrieben.

Noch ein paar Tips zum Text, vielleicht kannst was davon gebrauchen:
_____________________________________________________________

Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor, gebunden an örtliche Ställe aber auch freibeweglich und grenzüberschreitend in globalen Gestüten.
[red]Formulierungsidee:[/red]
[blue]Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor: an örtliche Stelle gebunden oder freibeweglich und sogar grenzüberschreitend in globalen Gestüten.[/blue]

Als einziges Mittel zu seiner Beruhigung scheint das Abstempeln von Papieren zu dienen
[red]Das ist (für mich) etwas umständlich formuliert, deshalb bin ich auch über diese Stelle "gestolpert". Es mag womöglich sogar richtig formuliert sein, aber "helfen" klingt m.M.n. besser als "dienen". Vielleicht so etwa wie:[/red]

[blue]Das Abstempeln von Papieren hilft wohl als einziges Mittel zu seiner dauerhaften Beruhigung. [/blue]

Mutationen des Amtschimmels haben am ganzen Körper Augen und Ohren wachsen lassen, was ihnen ein bedrohliches Aussehen verleiht.
[red]Die Augen und Ohren sind die Mutationen (und können nichts wachsen lassen). Vielleicht sowas wie:[/red] [blue]Am ganzen Körper des Amtsschimmels wuchsen weitere Augen und Ohren, Mutationen, die ihm ein bedrohliches Aussehen verleihen. [/blue]


Einige dieser Auswüchse wurden zwar [strike]eiligst[/strike] [strike]mit Pflastern[/strike] durch eifrige[strike]r[/strike] Datenhüter und kluge[strike]r[/strike] Bürger [strike]wieder[/strike] zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder [strike]abfallen[/strike] [blue]aufgehen[/blue].


Sein Schweif ist ellenlang, stets mit dem Strich gebürstet und schweift sich häufig mit Artgenossen verkettend aus.
[red]Hie ist "Schweif" doppeltgemobbelt, da wäre eine Synonymverwendung besser. Vielleicht:[/red] [blue]Sein Schweif ist ellenlang, stets mit dem Strich gebürstet und verkettelt sich häufig mit denen der Artgenossen.[/blue]

Diese stapeln sich [blue]säuberlich geordnet[/blue] in seinem Stall an den Wänden [strike]säuberlich geordnet[/strike], zumindest beim deutschen Amtschimmel.

Bislang ist der Amtsschimmel so häufig anzutreffen, dass es unwahrscheinlich ist, [strike]seine Art könnte trotz Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sein[/strike] [blue]dass seine Spezies durch die Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sein könnte[/blue].

_____________________________________________________________

Vielleicht kannst das eine oder andere oder so ähnlich gebrauchen ;)

LG und gern gelesen, KaGeb
 

Lena Luna

Mitglied
Der Amtsschimmel kommt weltweit in allen möglichen Variationen vor, gebunden an örtliche Ställe aber auch freibeweglich und grenzüberschreitend in globalen Gestüten.
Er hält sich überwiegend in höhlenartigen, numerierten Boxen öffentlicher Gebäude auf und meidet die freie Natur.
Sein dickes Fell hegt und pflegt er in seiner Abgeschiedenheit.
Die lange Schnüffelnase versenkt er gerne und ausgiebig in die Angelegenheiten der Bürger seines Reviers und in seinen weit geöffneten, etwas stumpf blickenden Augen schimmern Paragraphen.
Die Ohren zucken nervös in ständiger Alarmbereitschaft.
Als einziges Mittel zu seiner Beruhigung scheint das Abstempeln von Papieren zu dienen, die mit ihrer ganz eigenen Sprachpoesie seine Augen vor Freude glänzen lassen.
Lässt man ihn danach noch mindestens 8 Stunden schlafen,wird er lammfromm.
In neuester Zeit kann beobachtet werden, dass am ganzen Körper des Amtsschimmels weitere Augen und Ohren wachsen, Mutationen, die ihm ein bedrohliches Aussehen verleihen.

Einige dieser Auswüchse wurden zwar eiligst durch eifrige Datenhüter und kluge Bürger zugeklebt, aber die sture Natur des Amtschimmels lässt ihn geduldig darauf warten, dass diese von selber wieder aufgehen.
Sein Schweif ist ellenlang, stets mit dem Strich gebürstet und verkettet sich häufig verfilzend mit denen seiner Artgenossen.

Seine Lieblingsbeschäftigung ist das Durchwühlen, Abhaken und Einordnen seiner Formulare.
Diese stapeln sich säuberlich geordnet in seinem Stall an den Wänden, zumindest beim deutschen Amtschimmel.
Mit seinen Kollegen ersinnt er ständig neue Formulare, die die Bürger seines Reviers ausfüllen und unterschreiben dürfen.
Ist er von bösartiger Natur (was häufiger der Fall sein soll) kann er tentakelarmige Fangarme ausfahren, die sein Opfer umklammern.
Es wird berichtet, dass das Wedeln mit Geldscheinen oft das einzige Hilfsmittel sei (zumindest in exotischen Ländern), diesem Würgegriff zu entkommen.
Ab und zu trifft er sich mit dem Bürohengst zu einem Saufgelage. Dann träumen sie volltrunken gemeinsam von neuen Paragraphen, die möglichst viele noch nicht erfasste Opfer in ihre Ställe locken sollen.
Bislang ist der Amtsschimmel so häufig anzutreffen, dass es unwahrscheinlich ist, dass seine Spezies durch die Klimaerwärmung vom Aussterben bedroht sein könnte.
 



 
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