Der Froschkönig

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rosste

Mitglied
der froschkönig

auf einem groβen blatt
die kleine goldene krone im nacken
lächelt er
hoch zu ihr
er will es packen

macht einen riesen sprung
hinaus aus dem fenster
ins blaue
der ganze leib zittert
er ist
nicht der schlaue

und landet genau
auf dem arm
ihrer sehnsucht
wird gestreichelt
errötet vor charme

der kuss lässt ihn beben
schon wächst er
blitzschnell
er fühlt wieder leben
es wird alles hell
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Stephan,

ganz und gar verzaubernd, Dein Gedicht!:)

Ich habe auch schon mal in "Humor und Satire" die Umkehrung dieser Geschichte zu stehen gehabt.

Aber eine so aufrichtig empfundene Geschichte über die Erlösung des Frosches habe ich lange nicht mehr gelesen.

Ganz herzig finde ich, dass ihm die Krone in den Nacken gerutscht ist.

Und wie Du dann aus dem Persönlichen herausgehst und so geschickt ganz nebenbei erwähnst, dass die Prinzessin ihn ja eigentlich auch immer ersehnt hat, indem Du scheibst "auf dem Arm ihrer Sehnsucht", das ist gekonnt.

Ach, tut das gut,ihn erlöst zu wissen.

Danke für diesen anmutigen, und wie alle Märchen es an sich haben, tiefernsten Text.

Dir noch einen wunderschönen Tag!:)
Liebe Grüße von Vera-Lena
 

rosste

Mitglied
Liebe Vera-Lena,
ja die Märchen sind "tiefernst" wie du schreibst.
Der Froschkönig wagt und gewinnt. Er muss erst einiges durchmachen, um erlöst zu werden. Das weiss die Prinzessin natürlich. Es geht ja auch so viel um sie.
LG, Stephan
 

Dorothea

Mitglied
Hallo rosste,

da kann ich mich Vera-Lena nur anschließen, und besser sagen als sie kann ich es auch nicht!
Es war ein Vergnügen.
 

rosste

Mitglied
Hallo Dorothea !
Danke auch für deinen Kommentar.
Prinz und Frosch verwandeln sich wohl öffters mal ineinander. So ist das Leben und so geht es weiter.
LG, Stephan
 



 
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