Der Schrecken der Autobahn
Ein sonniger Wintertag. Der Verkehr fließt ruhig. Die Autobahn ist relativ neu, also noch sehr gepflegt. Kann kaum was passieren, denkt der Fernfahrer Willy M.. Fröhlich pfeift er den aus dem Radio ertönenden Schlager mit. Dabei denkt er grinsend daran, was er vorhin an der Raststätte gehört hatte, eine Spukgeschichte von einem Monsterbus. Ach, was sich die Kollegen so alles ausdenken!
Aber da – was macht denn der Kumpel? Ist der besoffen oder am Steuer eingepennt? Der fährt ja geradenwegs auf ihn zu! Geistesgegenwärtig reißt Willy das Steuer herum. Die Fahrzeuge touchieren einander ziemlich hart und kommen zum Stehen. Willy springt vom Bock und hastet zu dem anderen Laster. Er reißt die Fahrertür auf und will den Unfallverursacher anbrüllen, aber der Anblick des zitternden Häufchens Elend lässt ihn sanft sagen: „Was ist denn los, Kumpel? Warst du zu lange auf dem Bock?“
Der andere schweigt. Kalter Schweiß perlt von seiner Stirn, die Zunge flattert sinnlos im Munde, die Augen sind so weit aufgerissen, dass sie aus den Höhlen treten. Nach einer endlosen Weile stammelt er: „Mich hat ein Reisebus überholt“.
Willy verkneift sich das Lachen. Aber was soll denn schon so Schlimmes an einem Reisebus sein, dass der Kollege derart aus der Fassung geraten war? Eine Alkoholfahne hat er nicht und nach Kiffkraut riecht es auch nicht in der Fahrerkabine. Was war geschehen?
An den Fahrzeugen waren nur unbedeutende Kratzer, aber der Querfahrer rang noch immer nach Beruhigung. Wie sollte er seinem hilfreichen Kollegen verklickern, was er gerade erlebt hatte?
Ja, er war von einem Reisebus überholt worden. Der war voll besetzt mit Seniorinnen und Senioren. Alle fröhlich und mit freundlichen, friedlichen Gesichtern. Mehrere winkten ihm zu. Doch als der Bus vor ihm fuhr, bildete sich am Heck eine überdimensionale pulsierende und stark behaarte Vulva heraus. Kaum, dass er sie wahrgenommen hatte, befand sich der Bus wieder neben ihm. Aus dem ersten Fenster – das genau wie alle anderen geschlossen war – reckte sich ein Greisinnenkopf auf einem sehr langen dünnen Hals zu ihm herüber, versank im Motorblock und tauchte zwischen seinen Knien wieder auf. Die Alte lächelte verführerisch – jedenfalls wird sie dieses Lächeln wohl einst als verführerisch angesehen haben – und spitzte die Lippen.
Obwohl er seine Schenkel fest zusammenpresste, fühlte er doch ein Streicheln an den Innenseiten. Dann wurde sein bestes Teil frei gelegt und er spürte ein Saugen und Lutschen, dass ihm angst und bange wurde. Dazu kam noch, dass sich ein kalter Finger in seinen After drängte. Und als er die vielen dicken Grützpickel auf dem Haupt der Greisin – oh nein, jetzt war es ein alter Lustmolch! – erblickte, war es aus und genug. Mit aller Kraft und mit allen Vieren stieß er die Spukgestalt von sich. Da hörte er auch schon das Schaben und Knirschen Metall auf Metall und der Kollege Willy rüttelte an seiner Schulter.
Nur – wie soll er das alles jemals jemandem erzählen? Er war ja nicht einmal fähig, die angebotene Zigarette zu rauchen. Willy klopfte ihm auf die Schulter und sprach: „Reisebus, wie? Hab schon davon gehört. Krieg dich wieder ein, Kumpel“.
In Zukunft fuhren beide sehr vorsichtig. Nur, wenn ein Reisebus in Sicht kam, umkrampften die Hände das Steuer . . .
Ein sonniger Wintertag. Der Verkehr fließt ruhig. Die Autobahn ist relativ neu, also noch sehr gepflegt. Kann kaum was passieren, denkt der Fernfahrer Willy M.. Fröhlich pfeift er den aus dem Radio ertönenden Schlager mit. Dabei denkt er grinsend daran, was er vorhin an der Raststätte gehört hatte, eine Spukgeschichte von einem Monsterbus. Ach, was sich die Kollegen so alles ausdenken!
Aber da – was macht denn der Kumpel? Ist der besoffen oder am Steuer eingepennt? Der fährt ja geradenwegs auf ihn zu! Geistesgegenwärtig reißt Willy das Steuer herum. Die Fahrzeuge touchieren einander ziemlich hart und kommen zum Stehen. Willy springt vom Bock und hastet zu dem anderen Laster. Er reißt die Fahrertür auf und will den Unfallverursacher anbrüllen, aber der Anblick des zitternden Häufchens Elend lässt ihn sanft sagen: „Was ist denn los, Kumpel? Warst du zu lange auf dem Bock?“
Der andere schweigt. Kalter Schweiß perlt von seiner Stirn, die Zunge flattert sinnlos im Munde, die Augen sind so weit aufgerissen, dass sie aus den Höhlen treten. Nach einer endlosen Weile stammelt er: „Mich hat ein Reisebus überholt“.
Willy verkneift sich das Lachen. Aber was soll denn schon so Schlimmes an einem Reisebus sein, dass der Kollege derart aus der Fassung geraten war? Eine Alkoholfahne hat er nicht und nach Kiffkraut riecht es auch nicht in der Fahrerkabine. Was war geschehen?
An den Fahrzeugen waren nur unbedeutende Kratzer, aber der Querfahrer rang noch immer nach Beruhigung. Wie sollte er seinem hilfreichen Kollegen verklickern, was er gerade erlebt hatte?
Ja, er war von einem Reisebus überholt worden. Der war voll besetzt mit Seniorinnen und Senioren. Alle fröhlich und mit freundlichen, friedlichen Gesichtern. Mehrere winkten ihm zu. Doch als der Bus vor ihm fuhr, bildete sich am Heck eine überdimensionale pulsierende und stark behaarte Vulva heraus. Kaum, dass er sie wahrgenommen hatte, befand sich der Bus wieder neben ihm. Aus dem ersten Fenster – das genau wie alle anderen geschlossen war – reckte sich ein Greisinnenkopf auf einem sehr langen dünnen Hals zu ihm herüber, versank im Motorblock und tauchte zwischen seinen Knien wieder auf. Die Alte lächelte verführerisch – jedenfalls wird sie dieses Lächeln wohl einst als verführerisch angesehen haben – und spitzte die Lippen.
Obwohl er seine Schenkel fest zusammenpresste, fühlte er doch ein Streicheln an den Innenseiten. Dann wurde sein bestes Teil frei gelegt und er spürte ein Saugen und Lutschen, dass ihm angst und bange wurde. Dazu kam noch, dass sich ein kalter Finger in seinen After drängte. Und als er die vielen dicken Grützpickel auf dem Haupt der Greisin – oh nein, jetzt war es ein alter Lustmolch! – erblickte, war es aus und genug. Mit aller Kraft und mit allen Vieren stieß er die Spukgestalt von sich. Da hörte er auch schon das Schaben und Knirschen Metall auf Metall und der Kollege Willy rüttelte an seiner Schulter.
Nur – wie soll er das alles jemals jemandem erzählen? Er war ja nicht einmal fähig, die angebotene Zigarette zu rauchen. Willy klopfte ihm auf die Schulter und sprach: „Reisebus, wie? Hab schon davon gehört. Krieg dich wieder ein, Kumpel“.
In Zukunft fuhren beide sehr vorsichtig. Nur, wenn ein Reisebus in Sicht kam, umkrampften die Hände das Steuer . . .