Der Vögel Zug

kate

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Der Vögel Zug

Da zogen sie,
da sahen sie,
ihr Blick nach Süden zugewandt.

Da zogen sie,
da sahen sie,
in eine Richtung, wie gebannt.

Da zogen sie,
da sahen sie,
nicht nach unten, was da geschah.

Da zogen sie,
da sahen sie,
und achteten nicht auf das, was ihnen einst so nah.

Da zogen sie,
da dachten sie,
wir sind unendlich frei.

Da zogen sie,
da dachten sie,
wie das Menschsein wohl so sei.

Da zogen sie,
da dachten sie,
ob die wohl weiser sind

Da zogen sie,
da dachten sie,
wir fragen 'mal den Wind.

Da zogen sie,
da merkten sie,
als Antwort kam der Regen.

Da zogen sie,
da merkten sie,
sind sie nun Fluch oder Segen?

Da zogen sie,
da merkten sie,
es stimmt wohl beides nicht.

Da zogen sie,
da merkten sie,
etwas blendete kurz ihre Sicht.

Und als sie dann doch nach unten sahen,
spürten sie eine Druckwelle sich nahen.

Eine pilzförmige Wolke sich erhob,
und sie in die ewigen Jagdgründe schob.

Auf ihre Frage kam die Antwort,
und so sind sie ‚geflohen' von diesem Ort.
 

lapismont

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Hallo Kate,

mir gefallen die Idee zum Inhalt und einige Stilelemente sehr gut.
Aber ich denke, dem Gedicht hätte etwas mehr Stiltreue gut getan.

Die Wiederholungen geben einen gewissen Rhythmus vor, den Du zum Teil auch in den Reimphrasen mithältst.
Es läse sich schöner, bliebe die Melodie flüssig.

Vielleicht sind es auch schon zuviele Wiederholungen...

Der Schluss - quasi die Pointe - wirkt etwas angebappt und durch seine Länge etwas überzogen. Auch hier klänge eine flüssigere Melodie eventuell etwas besser.

Ich hoffe, es war konstruktiv und klingt nicht böse
Grüsse von
lap
 



 
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