Der letzte Gruß

3,30 Stern(e) 3 Bewertungen

Sunny Rose

Mitglied
Hallo Uve
Der Gedanke das im innern eines Steines ein Kern bzw.
ein Samen liegt, aus dem Rosen blühen, gefällt mir sehr gut.
Viele liebe Grüße
Sunny Rose
 

Uve Eichler

Mitglied
Vielen Dank für die Blumen.
Ich war mir zunächst nicht sicher, ob ich nun einen Kaktus oder eine zarte Blume nehmen sollte; habe mich dann aber für die liebliche Rose entschieden.
 
D

Denschie

Gast
hallo uve,
um ehrlich zu sein, finde ich das gedicht als
gedicht nicht sonderlich. das thema hätte mehr
geboten. mich stört der tonfall, der nahe an
einer aussage bleibt. du hälst dich sehr kurz, ohne
die kürze durch eine treffende sprache auszugleichen.
inhaltlich bin ich mir auch nicht sicher, richtig
mitzukommen. geht es um einen verlassenen, der
erkannt hat, dass diese trennung ihm im nachhinein
weitergeholfen hat?
viele grüße,
denschie
 

Uve Eichler

Mitglied
Hallo Denschie,

ja, es ist tatsächlich die verschlüsselte Information an eine Person, die dem "Toten" sehr nahe gestanden hatte.
Der "Tote", die Bezeichnung ist erforderlich, da es aus dem Text zwingend ist, beobachtet und bedankt sich bei dem Kieselsteingeber. Der Kieselstein könnte eventuell die laufende Erkenntnis aus veworrenen Situationen sein.
 

Inu

Mitglied
Lieber Uwe

Rote Rosen, die aus dem Kern eines ( so harten ) nein überhaupt eines Steins wachsen, das ist für mich als Symbol sehr merkwürdig und schlecht nachvollziehbar.

Ich kann es mir nur als sehr persönliche Mitteilung vorstellen. Rosen mussten in Verbindung mit Kieseln für die beiden Menschen schon zu Lebzeiten eine geheime Bedeutung gehabt haben, sonst ist das Gedicht nicht verständlich.

LG
Inu
 

Jongleur

Mitglied
Hallo Uwe,
eine Rose, die aus einem unbelebten Stein wächst, ist eine schöne Idee. Der Stein animiert uns ja sprachlich zu Wundern ... einen Stein "erweichen" ... Leben aus einem Stein schlagen.
Die "Rose von Jericho" fiel mir auch ein, Steinblume.

Ambivalent allerdings bin ich. Nicht nur, weil diese Prosalyrik so ... holpernd kommt, sondern auch wegen der Nähe zur jüdischen Religion, ich kenne mich dort nicht aus, aber man legt wohl zum ehrenden Andenken Steine auf die Grabstätten der Verstorbenen. Eine Vermischung der Bilder erschwert mir das Lesen des Gedichtes, denn hier wird ja eher sprachlich mit dem "du bist der Stein zu meinem Grab", "der Stein des Anstoßes", vielleicht noch im Gegensatz zum letzten Stein mit dem "der werfe den ersten Stein" gespielt.
Grüße vom Jongleur
 

Uve Eichler

Mitglied
Hallo Inu und Jongleur,

danke für die Kommentare und Fragen.
Zunächst mal eine kleine Bemerkung, die Euch sicher nicht fremd sein dürfte. Irgendwo steckt immer eine verschlüsselte Botschaft in einem Text, ob es sich nun um ein Gedicht oder auch Prosa handelt.
"Der letzte Gruß", soll eine untrennbare Freundschaft spiegeln, die vom Leser als solche erkannt werden müsste. Die Festigkeit eines Kieselsteins soll hier Beispielhaft sein. Da aus dieser uneinnehmbaren Burg eine unsagbare Kraft ausgeht, bietet es sich gerade dazu an, eine zarte Blüte entstehen zu lassen, die sich nicht erschlagen lässt, da sie immer wieder aufs neue lebt.
Das Ritual einer jüdischen Beerdigung ist eigentlich nur ein willkommener Gedankenanstoss.
 



 
Oben Unten