Detective Frednig

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georg

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Liebe Leser, hier eine Anfangsszene! Kann man sich es bildlich vorstellen? Bitte um Kritik.


Heiße Luftmassen flimmern über der Strassenoberfläche an der meist befahrenen Kreuzung der Stadt. Dichter Abgasdunst färbt den Horizont gelb. Die lauteste Kreuzung an diesem heißen Julinachmittag ist verstummt. Der Verkehr stockt. Die stählernen Kolosse starren einander aus allen Richtung an. So als wären Sie alle um einen Boxkampfring versammelt und es jeden Augenblick zu einer Kampfansage kommt. Es sind lediglich leise Gespräche der gaffenden Passanten zu hören, einige Motoren im Leerlauf, einsame Hupen in der Ferne. Zebrastreifen an jeder Kreuzungsrichtung hindern mit Ihren unsichtbaren Grenzen die ungeduldigen Autos an der Weiterfahrt. Verzerrte Gesichter hinter aufgeheizten Frontscheiben tauchen hin und wieder auf und verschwinden wieder im Dunkel des Innenraumes. Köpfe genervter Autofahrer lugen über den glänzenden Autodächern hervor. Die Sonne steht über der Firststreet gen Westen. Dunkle Schatten spannen sich über den Asphalt. Irgendwo in der Ferne zwingt sich ein einsamer Mofa durch den Verkehr. Die Polizisten kämpfen mit schweißdurchtränkten Hemden gegen die Hitze.

Irgendwo aus der Menge erklingt eine raue Stimme.
»Macht Platz, lasst mich mal durch!«
»Polizei! Aus dem Weg«

Die Köpfe drehen sich nach hinten. Der Weg weitet sich. Der Mann mit der tiefen Stimme flaniert durch eben geschaffenen Menschentunnel, direkt auf die Blut überströmte Leiche mitten auf der Kreuzung der Stadt Missouri.

»Ach, verdammt, schau dir diese Sauerei an?«

Detective Frednig tritt langsam zum verstümmelten Körper, während er sich eine Zigarette zündet.
 



 
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