Die Beschwörung

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Pennywise

Mitglied
DIE BESCHWÖRUNG


Magische Stimmung, im dunklen Raum
Der Schein der Kerze erhellt ihn kaum
Ein kleiner Kessel brodelt und zischt
Ein Drachenzahn liegt auf dem Tisch

Im Gewand aus Harpyienhaut
Spricht Qualdibur die Formel laut
Und beschwört mit dunklen Worten
Dämonen von gar finst'ren Orten

Die Gesten von des Magiers Hand
Werfen geisterhafte Schatten an die Wand
Er sitzt tief über den Tisch gebeugt
Von einem Raben ängstlich beäugt

Langsam kräuselt tiefschwarzer Rauch
Aus des Kessels rundem Bauch
Schnell noch Drachenzahn und Spinnenbein
In den trüben Sud hinein

Dann dreieinhalb mal umgerührt
Und mit dem Zauberstab berührt
Es blitzt und kracht mit Widerhall
Der Rauch verpufft mit einem Knall

Entfesselt durch Naturgewalten
Erscheinen finstere Gestalten
Sie fallen ein mit viel Getöse
Und irrem Blick, grausam und böse

Schon lechzen sie nach grauenhaften Taten
Menschen meucheln und dann Leichen braten
Doch des Magiers Kraft verbraucht sich kaum
Locker hält er sie im Zaum

Sie kreischen, knurren, wollen flieh'n
Mordend durch die Lande zieh'n
Doch Qualdibur, mit viel Geschick
Bannt sie, mit seinem magischem Blick






Dem Raben wird es zu gefährlich
Bestimmt ist er hier leicht entbehrlich
Aufgeregt fliegt er hinaus
Eine Feder fiel ihm dabei aus

Entsetzt sieht dieses Qualdibur
Und denkt: Oh nein, was mach ich nur?
Des Raben Feder fällt herunter
Und geht im Rest des Sudes unter

Es raucht und zischt ein zweites Mal
Qualdibur schreit in seiner Qual
Eine Rabenfeder, ob groß oder klein
Darf niemals in den Sud hinein!

Oh nein, wie konnte das geschehen?
Da war bereits ein Kopf zu sehen
Dann kam ein Hals, mit Schuppen bedeckt
Und auch der Rumpf, mit Pest befleckt

Der Dämon kroch nun ganz hervor
Er kommt direkt vom Höllentor
Der Magier, der ihn beschworen
Ja, die ganze Welt ist nun verloren

Gift und Feuer speit er aus
In Flammen steht Qualdiburs Haus
Das dies geschähe hat er nicht geahnt
Der Rabe war nicht eingeplant!

So läßt er, um sich selbst zu retten
Die and're Brut von ihren Ketten
Und zaubert sich in blitzesschnelle
An eine and're, sich're Stelle

Die Dämonen wüten und hausen
Feuerstürme, über die Lande brausen
Wie am Tag, zum jüngsten Gericht
Auch Qualdibur entgeht dem nicht

Die Welt ist zerstört, Stück für Stück
Kein lebend' Wesen blieb mehr zurück
Weder Mann noch Frau, Mädchen und Knabe
Nur, ein angsterfüllter Rabe
 
Gefällt mir sehr gut! Mich erinnert dein Gedicht ein wenig an eines meiner Lieblingsgedichte, Goethes "Zauberlehrling" , da geht am Ende auch so einiges schief! Die düstere Atmosphäreist ist richtig schön getroffen. Ich bin begeistert!
 

Pennywise

Mitglied
Hallo Anka !

Freut mich, daß es dir gefällt! Und Danke, für das Lob.
Auf dem Link von Michael, stehen weitere Gedichte von mir.
Schau doch einfach mal rein.

Gruß,

Penny
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
boh eh!

ganz toll der inhalt. das versmaß haut stellenweise nicht ganz hin, aber ansonsten - 9 punkte und aufnahme in meine sammlung. ganz lieb grüßt
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ja,

aller guten dinge sind drei:DIE BESCHWÖRUNG

Magische Stimmung, im dunklen Raum
Der Schein der Kerze erhellt ihn kaum
Ein kleiner Kessel brodelt und zischt
Ein Drachenzahn liegt auf dem Tisch

Im Gewand aus Harpyienhaut
Spricht Qualdibur die Formel laut
Und beschwört mit dunklen Worten
Dämonen von gar finst'ren Orten

Die Geste von des Magiers Hand
Wirft geisterhaft Schatten an die Wand
Er sitzt tief über den Tisch gebeugt
Von einem Raben ängstlich beäugt

Langsam kräuselt schwarzer Rauch
Aus des Kessels rundem Bauch
Schnell Drachenzahn und Spinnenbein
In den trüben Sud hinein

Dann dreieinhalb mal umgerührt
Und mit dem Zauberstab berührt
Es blitzt und kracht mit Widerhall
Der Rauch verpufft mit einem Knall

Entfesselt durch Naturgewalten
Erscheinen finstere Gestalten
Sie fallen ein mit viel Getöse
Und ihr Blick ist grausam böse

Schon lechzen sie nach schlimmen Taten,
Menschen meucheln und Leichen braten.
Des Magiers Kraft verbraucht sich kaum
Ganz leicht hält er sie im Zaum

Sie kreischen, knurren, wollen flieh'n
Mordend durch die Lande zieh'n
Doch Qualdibur, mit viel Geschick,
Bannt sie mit seinm magisch Blick

Dem Raben wird es zu gefährlich
Bestimmt ist er hier leicht entbehrlich
Sehr aufgeregt fliegt er hinaus
Eine Feder fällt ihm dabei aus

Entsetzt sieht dieses Qualdibur
Und denkt: Oh nein, was mach ich nur?
Des Raben Feder fällt herunter
Und geht im Rest des Sudes unter!

Es raucht und zischt ein zweites Mal
Qualdibur schreit in seiner Qual.
Eine Rabenfeder, ob groß oder klein
Darf niemals in den Sud hinein!

Oh nein, wie konnte das geschehn?
Da war bereits ein Kopf zu sehn
Und ein Hals, mit Schuppen bedeckt
Und auch der Rumpf, mit Pest befleckt

Der Dämon kroch nun ganz hervor
Er kommt direkt vom Höllentor
Der Magier, der ihn beschworen
Und die ganze Welt ist verloren.

Gift und Feuer speit er aus,
In Flammen steht Qualdiburs Haus.
Daß dies geschähe, hat er nicht geahnt,
Der Rabe war nicht eingeplant!

So läßt er, um sich selbst zu retten,
Die and're Brut von ihren Ketten
Und zaubert sich in Blitzesschnelle
An eine and're, sich're Stelle

Die Dämonen wüten und hausen,
Feuerstürme über die Lande brausen
Wie am Tag zum jüngsten Gericht.
Auch Qualdibur entgeht dem nicht

Die Welt ist zerstört, Stück für Stück,
Kein lebend' Wesen blieb zurück
Weder Mann noch Frau, Mädchen, Knabe,
Nur ein angsterfüllter Rabe


alles gute wünscht
 

Gilmon

Mitglied
Hallo, Pennywise!!

Ich habe mir jetzt alle deine Gedichte im Fantasy-Forum durchgelesen und "Die Beschwörung" ist mein Lieblingsgedicht. Es vermittelt eine unheimliche Stimmung und läßt sich flüssig lesen, ohne dass man dabei ins Stocken kommt (man liest es am Besten laut). Ein sehr gelungenes Werk. Neben dem Zwergenlied ist es dein bestes Werk.

Grüße, Gilmon
 

yyrshomool

Mitglied
Hi Penny...

bin hier durch Gilmons Hinweis drangeraten und dachte mir erst: ach, den alten Schuh kennst du doch schon.

Aber das Ding ist ja richtig gut ueberarbeitet worden.
Und weil es mal richtig Spass macht, einfach mal zu schreiben hey, das gefaellt mir, schreibe ich das jetzt auch:

Hey, das gefaellt mir!

Doch, mal ganz von Herzen ein dickes Lob.

Mach dir keine Sorgen, der naechste Text wird zerpflueckt und vernichtet! Ich muss ja schliesslich ich selber bleiben.
:))

Kuess die Tasten und noch viel Inspiration...

Yy
 



 
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