Wir sitzen auf einer der niedrigen Feldsteinmauern, die schnurgerade parallel durch die Landschaft verlaufen. Das Gras ringsum ist struppig und riecht nach Sommer. Grün, braun und rot vermischt es sich in der Ferne mit den grauen Steinen, als wären Wellen in die Landschaft gegossen. Moosteiche und Kleeflecken sammeln sich in den Ritzen, jeden Raum nutzend. Am Himmel verwehen schnell ein paar weiße Wolken lautlos ins blau. "Wozu diese Mauern?", frag ich, weil mich der Anblick immer wieder verwundert. Seine Antwort treibt träge über die Halme und ich verstehe nur jedes sechste Wort. "Erkläre es mir bitte auf Deutsch", unterbreche ich ihn beinah böse. Da lacht er und zieht mich sanft auf den warmen Boden. Ein Kuß, etwas Himmel und Gras in den Haaren zwischen Grillen und schwirrenden Mücken.
Später, als wir Richtung Stadt gehen, frage ich noch mal. "Sie gehören her, so wie ich und jetzt Du", meint er da. Mehr will er nicht sagen. Ich bleibe stehen, drehe mich noch mal um und blicke die Weite. Die Wellen verlieren sich am Horizont und Dämmerung fängt sich in den Schatten. Karg streckt sich der Boden baumlos in der Ferne. "Am Meer...", sage ich, doch da zieht er mich weiter.
Als wir den Asphalt der Stadt unter den Füßen spüren, fügt sich Abgasgeruch in die Luft. Er geht so schnell, dass ich beinahe laufen muß, um Schritt zu halten. Die grauen Häuserfronten schmiegen sich eng aneinander. Küchendunst preßt sich durch die Fliegengitter der Fenster und verwirbelt zwischen den Autos. An einer Bushaltestelle steht kopftuchgeschützt diese Frau im weißen Staubmantel. Wir hasten vorbei und sie starrt auf meine Hand in der seinen. Endlich bleibt er dann stehen, reißt die Tür einer Gaststube auf und schubst mich fast unwirsch hinein.
Wir essen Gulasch mit viel Paprika und wenig Fleisch. Die Kartoffeln schmecken nach Gras und haben grüne Flecken. "Ich gehöre gar nicht her", sag ich da und er nickt. "Aber vorhin war's anders", meint er und da nicke auch ich.
Nachts ist das kleine Zimmer wie immer zu warm. Eng aneinander gedrängt liegen wir auf dem schmalen Bett und starren durch das offene Fenster. "Dein Geruch", murmel ich und rücke noch ein wenig dichter an ihn. "Dein Mund" lächelt er in der Dunkelheit und streift meine Lippen.
Später, als wir Richtung Stadt gehen, frage ich noch mal. "Sie gehören her, so wie ich und jetzt Du", meint er da. Mehr will er nicht sagen. Ich bleibe stehen, drehe mich noch mal um und blicke die Weite. Die Wellen verlieren sich am Horizont und Dämmerung fängt sich in den Schatten. Karg streckt sich der Boden baumlos in der Ferne. "Am Meer...", sage ich, doch da zieht er mich weiter.
Als wir den Asphalt der Stadt unter den Füßen spüren, fügt sich Abgasgeruch in die Luft. Er geht so schnell, dass ich beinahe laufen muß, um Schritt zu halten. Die grauen Häuserfronten schmiegen sich eng aneinander. Küchendunst preßt sich durch die Fliegengitter der Fenster und verwirbelt zwischen den Autos. An einer Bushaltestelle steht kopftuchgeschützt diese Frau im weißen Staubmantel. Wir hasten vorbei und sie starrt auf meine Hand in der seinen. Endlich bleibt er dann stehen, reißt die Tür einer Gaststube auf und schubst mich fast unwirsch hinein.
Wir essen Gulasch mit viel Paprika und wenig Fleisch. Die Kartoffeln schmecken nach Gras und haben grüne Flecken. "Ich gehöre gar nicht her", sag ich da und er nickt. "Aber vorhin war's anders", meint er und da nicke auch ich.
Nachts ist das kleine Zimmer wie immer zu warm. Eng aneinander gedrängt liegen wir auf dem schmalen Bett und starren durch das offene Fenster. "Dein Geruch", murmel ich und rücke noch ein wenig dichter an ihn. "Dein Mund" lächelt er in der Dunkelheit und streift meine Lippen.