Die Nebelweberin

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Gerd Geiser

Mitglied
Ja, so sind sie, die Frauen. Klaren Blickes streifst du durch die Heide, dein Ziel fest im Visier, und dann nebeln sie dich ein. Wahrscheinlich ist das der wahre Grund, warum es so viele in die Heide zieht.

...sie spinnen dich ein mit Nebel,
und Mann sitzt am kürzeren Hebel...

Gern gelesen, MarenS.

Gruß
GG
 

MarenS

Mitglied
...nun muss ich doch schmunzeln, lieber Gerd.
Die Nebelweberin ist mitnichten nur auf Männer spezialisiert aber dein Empfinden scheint doch sofort in diese Richtung zu gehen, warum nur? Weil Männer sich so gerne den Blick vernebeln, betören lassen? (...um auf dem Allgemeinplatz mal mitzuspielen ;-) )
Umso mehr freue ich mich, dass du dieses Gedicht wohl doch gerne last (lasest?).

Grüße von Maren
 
P

Prosaiker

Gast
wow, der titel ist großartig!
mit dem rest kann ich leider nichts anfangen,
aber den kommentar zur überschrift musste ich loswerden,
viele grüße,
Prosa.
 

MarenS

Mitglied
...schade, Prosaiker, dass du mit dem Rest nichts anfangen kannst und ich muss sagen, es wundert mich, denn der Titel scheint zu beeindrucken und das Gedicht ist in meinen Augen nur dessen Umsetzung. Nun haben wir wohl meist einen verschiedenen Schreibstil, daran mag es liegen.
Für mich sind dies die in Worte umgesetzten Nebel, silbergraue Gespinste, die verwirren und auf der offenen Heide die Sinne betören und irreleiten.
Es freut mich, dass wenigstens der Titel ankam, denn ich finde ihn äußerst passend.

Grüße von Maren

P.S.: Die Nebelweberin lag nahe...ich besitze drei Webstühle.
 

Mumpf Lunse

Mitglied
hallo marenS,
die ersten beiden strophen gefallen mir sehr gut.
ich hab sofort bilder und stimmung.
die letzte fällt deutlich ab.
sie wirkt auf mich angekleistert ... drangehängt, aufgesetzt ... sie stört die harmonie, das bild. wie aus einem anderen gedicht.
ohne die letzte strophe wär das gedicht runder.
jedenfalls les ich es so.

lg
mumpf
 

presque_rien

Mitglied
Hi MareS,

mir gefällt dein Gedicht auch sehr gut, v.a. wegen der schön altmodischen Machart, die an alte Klassiker erinnert - aber am Ende mit dem Sprung von Trochäus zu Jambus doch noch durchbrochen wird, und damit modern wirkt. Ist der Sprung gewollt? Wie dem auch sei, er macht sich gut, weil er zum Inhalt passt!

Lg presque
 

MarenS

Mitglied
Danke!

Es tut richtig gut, wenn andere entdecken, was man selbst gedacht hat...*schmunzelt.
Ja, es war Absicht, denn genau bis zu der Stelle wird man eingelullt und gewickelt wie ein Pfatschenkindl bzw. man lässt der Phantasie freien Lauf, was denn alles so sein könnte (dabei schaue ich besonders die Herren der Schöpfung an und grinse hinterhältig). Ein Bruch im Schema der Betonungen und der sehr praktische, sanft ironische verbale Hinweis auf die Folgen dieser Phantasien.

Grüße von Maren
 

MarenS

Mitglied
Oh, Josi! Da hast du eines meines liebsten Gedichte hervorgekramt! Danke für dein Interesse und dein Lob!

Es grüßt dich die Maren
 
M

Marlene M.

Gast
ein am Anfang sehr hochstehendes Werk, inklusive Überschrift.
Die letzte Strophe hat keinen zündenden Schluß, der Anfang verpflichtet quasi zur Duchhaltung des guten Niveaus--lächel.
Da grade der Abschlußsatz schwächelt, kommt auch die Metrikänderung gar nicht gut. Da schließe ich mich presque durchaus nicht an.
Ein ebenso niveauvoller dritter Vers und du hast ein Super-Gedicht, liebe maren, dem ein Platz in der bestenliste gebührt.
meine bescheidene Meinung.
LG von Marlene
 

MarenS

Mitglied
Für Marlene:

Danke fürs Lesen und Auseinandersetzen. Es freut mich, dass dir dies Gedicht gut gefällt. Über deine Anmerkungen zum Schlusssatz muss ich in Ruhe nachdenken, denn bisher finde ich alles noch schlüssig aber vielleicht brauche ich nur Zeit?

Grüße von der Maren
 
M

Marlene M.

Gast
Lächel! Nimm dir die Zeit, liebe maren- das Gedicht hat es verdient
Zwinkergrüße von Marlene
 



 
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